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Zum berühmten Tatarengrab

Dezember 20, 2009 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches

Wissen wir Dippser eigentlich wie berühmt unsere Stadt ist? Und weswegen? Sicherlich kennen manche die Bedeutung des Tatarengrabes nicht. Es steht halt da. Mitten im Felde. Und ist doch eine heilige Stätte. Und eine Stätte die Besucher aus Nah und Fern nach Dippoldiswalde zieht.

In “Dippolds Bote” vom 18.07.2007 erschien auf der Seite 7 der Artikel “Das Denkmal Tatarengrab”. Und dieser Artikel fand und findet große Beachtung. So erhielten wir dieser Tage einen Brief an den Autor, Herrn Dieter Schäfer, welchen wir hier mit Erlaubnis des Absenders und Empfängers auszugsweise veröffentlichen wollen:

Sehr geehrter Herr Schäfer,

mit Interesse habe ich Ihren Artikel im Dippoldsboten von 2007 gelesen und ich war mit meiner Familien während unseres letzten Erzgebirgs Herbst-Urlaubs kurz am Tatarengrab in Dippoldiswalde, über das auch schon in der tatarischen Presse berichtet wurde.
[...]
Ich sammle zur Zeit Aussagen, Eindrücke, Interviews rund um die Tatarengräber in Kleinbeucha, Dippoldiswalde, Wünsdorf usw. um diese in meiner Dissertation zu verwenden, die ich am Institut für Turkologie der Freien Universität Berlin schreibe.

[...]

In Dresden ebenso wie in Potsdam/Berlin gab es schon seit dem 16. Jahrhundert Kontakte auf die Krim zu den Tataren-Khanen, Diplomatische Missionen führten nach Warschau, Stettin, Poznan, Cottbus, Stralsund, Königsberg usw. Sachsen und Preußen hatten auch dementsprechend früh tatarische Soldaten in ihren Reihen (aus Rußland, aus Polen-Litauen, von der Krim – gekauft, geschenkt, desertiert, erbeutet) ebenso wie JanitscharenKapellen, deren Musiker nur teilweise Osmanen oder Bosniaken waren, sondern eben auch Tataren (Sächsische Janitscharen unter: http://tu-freiberg.de/ze/ub/altbestand/bergaufzug/pages/002.html)
Die Sulkiewicz-Familie, zu der der Offizier Mustafa gehörte, stammt von den Lipka-Tataren ab, also nicht aus dem südlichen Russland. Diese siedeln seit über 600 Jahren in Belarus, der nördlichen Ukraine, Polen und Litauen. Berühmter Nachfahre des Dippoldiswalde-Sulkiewicz ist der spätere Maciej Sulkiewicz geb.am 20. Juno 1865, unter dem russischen Zaren General-Leutnant, Kommandeur der muslimischen Division von 1917 bis 1918, danach Premierminister der Krimtatarischen demokratischen (nicht-bolschewiki-)Regierung von deutschen Gnaden während der Oktoberrevolution Juni 1918 bis Oktober 1918, alsdann Armeegeneral des unabhängigen demokratischen Aserbaidschan der prä-bolschewistischen Zeit von 1919 bis 1920, in Baku ermordet am 15.7.1920. Ein anderer berühmter Nachfahre ist einer der Gründer der sozialistischen Bewegung Polens, Alexander Sulkiewicz; siehe –> http://en.wikipedia.org/wiki/Aleksander_Sulkiewicz
Also es gibt viel zu berichten über die Sulkiewiczs, auch über die heutigen Aktiven aus dieser Familie in der tatarischen Gemeinde Polens…

Mich interessieren einige Details Ihres Artikels von 2007:
„Wie eine weitere Innenschrift besagt, dankten 1800 „Russen“, den Offizieren Friedrichs des Großen für die ihrem Landsmann erwiesene Ehre“ Wo war oder ist diese zweite Innenschrift zu lesen?
„Der Zufall führte den Urenkel des Tataren, den polnischen Oberst Leon Sulkowicz, als Kriegsgefangenen nach Sachsen“ Welche Dokumente und Zeitungsartikel gibt es dazu noch? Wie erfuhr der Nachfahre, der Kriegsgefangene von diesem Grab seines Ahnen?
„1985 wurde das Denkmal im Auftrag des Kulturbundes der Stadt Dippoldiswalde wieder erneuert.“ Auch hier würden mich Artikel / Dokumente interessieren, vielleicht Zeitzeugen & Fotos?

Im nächsten Jahr wird der tatarisch-deutsche TAMGA e.V. eine Vereinsfahrt nach Dresden unternehmen, wo der tatarische Nationaldichter Musa Dshalil im II. WK zum Tode verurteilt wurde, und natürlich nach Dippoldiswalde zum berühmten Tatarengrab. Bei uns sind dann auch Mitglieder der tatarischen Gemeinde Stettin.

[...]

Mit    freundlichen Grüßen und in der Hoffnung auf ein Treffen  in    Dippoldiswalde,
Mieste Hotopp-Riecke, M.A.
Senior Researcher / Institutsleiter ICATAT

Soweit aus diesem Brief. Leider hat Herr Schäfer, außer einem mit Schreibmaschine geschriebenen Dokument vom Kulturbund Dippoldiswalde keine weiteren Unterlagen so das er die Fragen nicht beantworten kann.

Wer kann helfen? Wer Weiteres zum oder über das Tatarengrab weiß, Dokumente, Fotos, Augenzeugenberichte  oder Anderes besitzt oder weiß wo es zu finden ist, den  bitten wir um Bescheid und darum, uns dies Dokumente in Kopie zur Verfügung zu stellen.

E-Mail: redaktion@dippolds.info

ein Kommentar to “ Zum berühmten Tatarengrab ”

  1. # 1 Tipp-Geber schreibt:
    Dezember 21st, 2009 at 12:35

    Schon interessant, welche Kreise ein Artikel in Dippolds Boten zieht.

    Aber wer könnte helfen? Ob man diesen Artikel dem Leiter des Dippoldiswalder Museum übergeben sollte? Letztendlich wäre dies doch der erste Ansprechpartner bei Fragen, die sich mit der Stadtgeschichte beschäftigen.

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