Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!
Im Stile eines früheren Zentralorganes berichtete ein große regionale Tageszeitung im 70-sten Jahr ihres Bestehens mal wieder über die politische Elite.
Für 50.000,- Euro muss man nun einen Kniefall in Berlin (nebst Fotograf) machen, damit man Geld für den Ausbau der notwendigen Infrastruktur erhält, bei der man weltweit bereits jetzt einen immensen Investitionsstau hat. Und hier handelt es sich auch nicht um private Gelder oder Spenden, sondern lediglich um den Einsatz der eingenommenen Steuern.
Mit diesem Geld sollte die Entscheidung des Stadtrates am heutigen Abend, die Planung für den Breitbandausbau zu beschließen, klar sein.
Im Übrigen tun sich auch weitere Politiker sehr schwer, wenn es um den “stinknormalen Ausbau der Infrastruktur” geht. Thilo Jung berichtet regelmäßig aus der Bundespressekonferenz. Seine “naiven Fragen” erreichen Traumzugriffszahlen bei Youtube. Und wer sich aus Zeitgründen keine komplette Pressekonferenz anschauen möchte, es gibt auch immer kurze interessante Zusammenschnitte:
April 27th, 2016 at 11:09
Wie engagiert man beim Thema Breitbandausbau vorgehen kann, zeigt FRM anschaulich in einem Interview mit Thomas Kirsten, dem Bürgermeister von Altenberg:
https://youtu.be/LmH2vex0LLA
April 28th, 2016 at 07:34
ich hoffe nicht das die 50000 Euro wieder “sinnlos verbrannt” werden und das Jahr 2016 und 2017 ins Land geht….
@Bürgermeister Dipps und Stadträte, FRM Beitrag schauen, nachdenken und genau so umsetzen…zeitnah !!!
April 29th, 2016 at 08:14
Die Karte von http://www.telekom.de/schneller sagt doch alles…
Um Dippoldiswalde und die Ortsteile sieht es ganz schön düster aus… Ausnahme ist das Gebiet um die Rabenauer Str., wo sich der HVT befindet.
Man kann nur hoffen, dass sich hier bald etwas tut und ein paar Kabelverzweiger um Outdoor-DSLAMs erweitert werden. Ich habe das Gefühl, dass im Rathaus das Verständnis für die Technik fehlt und hoffe, dass die Finanzspritze das Problem löst.
April 29th, 2016 at 08:46
Dass die Beschlussfassung zur Planung des Breitbandausbaus am vergangenen Mittwoch im Stadtrat erfolgt, hatte vorab wohl niemand bezweifelt. Schließlich durfte sich ja Dippr die benötigten 50.000,- Euro direkt beim Mnister abholen.
Lediglich Stadtrat Falk Kühn-Meisegeier platzte hier der Kragen. Dass man für diese Summe zwei Mitarbeiter nach Berlin schicken muss? “Für 5 Millionen kann man dies ja schon einmal machen.”
Über die Praxis von Bundesminister Alexander Dobrindt berichtete auch Spiegel online: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/alexander-dobrindt-verteilt-seine-internet-millionen-a-1089801.html
Hier gibt es übrigens auch eine Liste über die geförderten Projekte. Aus Sachsen findet man hier lediglich die Gemeinde Amtsberg aus dem Erzgebirgskreis. Amtsberg ist mit knapp 4.000 Einwohner nur nahezu gleich groß wie die Dippser Kernstadt, erhält aber mehr als 3,7 Mio Euro.
Da von Dobrindt noch weitere Fototermine geplant sind (zweite Förderrunde), sollte Dipps sich nun endlich sputen, damit sich die Fahrt nach Berlin auch wirklich lohnt.
Letzter Hinweis: Im Spiegelartikel finden Sie auch eine kurze Erläuterung zum Vectoring. Entscheidet man sich hierfür, fördert man Monopolstellungen einzelner Unternehmen. Wozu dies führen kann? An diese Zeiten können sich viele Mitbürger bestimmt noch erinnern, als die Telekom Alleinherscher beim Telefonmarkt war. Erst, nachdem hier ein Wettbewerb möglich wurde, purzelten die Preise in Größenordnungen und auch an den Wartezeiten für einen Anschluss und beim Service gab es viele positive Änderungen für den Verbraucher.
Mai 2nd, 2016 at 14:32
In Sebnitz baut die ENSO dieses Jahr ein neues Netz auf. Dann werden Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBits im Down- und 40 MBits im Upload möglich sein. Die Stadt muss dafür nichts bezahlen, hatte allerdings mit Leerrohren gute Vorarbeit geleistet …
http://www.frm-online.de/Aktuelles/Sebnitz/Artikel/1415657/Sebnitz-bekommt-neues-Breitbandnetz/