Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
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Artikel der Kategorie September, 2010

Ich bin sprachlos

September 30, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Dippolds Info, Verkehr 3 Kommentare →

Eigentlich wollte ich heute einen Veranstaltungstipp schreiben, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Die Gedanken schweifen immer wieder zu den Bildern aus Stuttgart. Friedliche Demonstranten werden durch die Polizei mit roher, brutaler Gewalt attackiert. Normale Menschen aus allen Bevölkerungsschichten machen sich Gedanken um ein wohl zu ambitioniertes Verkehrsprojekt. Außerdem wollen sie gern einen Schlosspark mit hunderten alter, zum Teil sehr alter Bäume erhalten. Und dies zeigen sie – friedlich.

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Kreativer Protest der "Parkschützer"

Seitens der Polizei wird mit Wasserwerfern, Tränengas und Pfefferspray geantwortet. Und ein Polizeisprecher rechtfertigt sich mit den Worten, wenn sich die Demonstranten nicht rechtlich einwandfrei verhielten, “dann kann die Polizei auch mal hinlangen”. Selbst vor Kindern und Jugendlichen wird nicht halt gemacht. Derzeit spricht man schon von knapp 400!!! Verletzten. Siehe Spiegel Online sowie die dazugehörige Fotostrecke.

In Zeiten, wo gerade dem letzten Unbedarften vermittelt werden soll, dass wir vor fast genau 20 Jahren einen Unrechtsstaat abgeschafft haben, wirkt dies wenig glaubwürdig. Damals reagierte die Polizei -oder wer auch immer- besonnen. Die friedlichen Demonstrationen blieben friedlich.

Schwabenstreich in Schmiedeberg

September 30, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Bürgerinitiativen, Historisches, Landespolitik, Sonstiges, Tourismus, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Am 8. Oktober, um 18.45 Uhr treffen wir uns in Schmiedeberg zum 2. Schwabenstreich für den vollständigen Wiederaufbau der Weißeritztalbahn.

Schwabenstreich in Schmiedeberg

Das Plakat als PDF Herunterladen.

Mit dem Schwabenstreich in Schmiedeberg wollen wir:

  • den Wiederaufbau und Regelbetrieb der Weißeritztalbahn zwischen FTLHainsberg über Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf erneut anmahnen. Anstatt Milliarden Euro von Steuergeldern in Vorzeigeprojekte zu investieren, an dessen Ende lediglich Investorengruppen und die Bankhäuser den Gewinn abschöpfen, sollten die (anscheinend) vorhandenen Mittel in Verkehrsprojekte investiert werden, die der Allgemeinheit dienen bzw. die kulturhistorisch bedeutsam sind. Dazu zählt der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn auf der gesamten Streckenlänge.
  • Solidarität und Verbundenheit mit den Demonstranten in Stuttgart zeigen. Uns verbindet nicht nur die durchgehende Schiene der Eisenbahn. Die Investition von über 10 Milliarden Euro in Stuttgart würde viele Verkehrsprojekte in Sachsen (Nord-Süd-Verbindung Berlin-Dresden-Prag) infrage stellen. Der Regionalverkehr würde noch mehr ausgedünnt werden (siehe aktuelle Diskussion in der Sächsischen Landesregierung) und auch der Schülerverkehr würde darunter leiden.
  • auf die immer größer werdende Kluft zwischen Politik und Bevölkerung hinweisen. Ob aktuelle Kernkraft-Debatte (Merkel), die wirklichkeitsferne Forderung nach Selbstfürsorge bei Hochwasser und Wetterunbilden (Tillich) oder die oftmals fehlende Verzahnung regionaler und kommunaler Politiker mit ihren Wählern – so wie in Stuttgart eine große Interessengruppe derzeit missachtet wird, findet dies auch anderweitig überall im Land täglich statt.
  • Mit unserer Aktion möchten wir Erzgebirglern, Dresdnern, Sachsen und Schwaben in Sachsen die Möglichkeit für einen friedlichen Protest nach Stuttgarter Vorbild geben.

Aus ökologischen Gründen empfehlen wir die Anreise per Bus.
Mit dem Bus ab Dresden, Hauptbahnhof 17.44 Uhr (Dippoldiswalde, Busbahnhof 18.13 Uhr, Schmiedeberg an 18.26 Uhr)  – Rückfahrt um 19.56 Uhr
Mit dem Bus ab Altenberg, Bahnhof 17.44 Uhr (Schmiedeberg an 18.02 Uhr)  – Rückfahrt um 19.28 Uhr

Zehn Jahre „Wort und Musik“

September 29, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Freizeit und Erholung, Kultur, Kunst/Kultur, Personalien, Veranstaltungen, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Der „Eulenspiegel“-Chef liest im Rathaus Dippoldiswalde

Es sind tatsächlich schon zehn Jahre vergangen, seit in Dippoldiswalde ohne jegliche Fördermittel eine literarische Reihe entstand – als Pendant und notwendige Ergänzung zur klassischen Musik. Ohne jegliche staatliche Unterstützung fanden inzwischen fünfzig Veranstaltungen statt. Für allgemein teure Schauspieler oder Autoren mit großen Namen reichte es selten. Aber an Qualität und System der Lesungen und Würdigungen bedeutender Schriftsteller hat es wohl kaum gefehlt. Intimität kennzeichnete diese Veranstaltungen wie jene im größeren Kreise der „Meisterinterpreten im Gespräch“ im Parksaal. Die kostenlosen Programmhefte konnten gewiß auch zur (Weiter-)Bildung beitragen. Und weil Künstler Dresdens und der Region halfen, das mühsames Werk zu stützen, gelangen viele interessante Darbietungen, bei Bedarf mit Schwesterkunst Musik verbunden. Wie in der Kirche werden die traditionellen Weihnachtsveranstaltungen am besten angenommen.

Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle der Stadtverwaltung, voran (auch als Hörer!) dem Oberbürgermeister für die hilfreiche Unterstützung, insbesondere die Möglichkeit der Ratssaalnutzung. Es fragt sich nur hier wie da, ob sich langfristig ein geeigneter Organisator als Nachfolger findet, und vor allem, ob daran ernsthaftes Interesse der Zuständigen besteht, das weiterzuführen, was Dippoldiswalde neben dem Museum am meisten bekannt machte: künstlerisch und organisatorisch wertvolle Angebote, nicht Tingeltangel.

Der Weg soll am 51. Nachmittag noch nicht zu Ende sein. Letzterer wurde für Sonnabend, den 2. Oktober 2010, 16 Uhr in der Absicht geplant, mit Heiterkeit ins zweite Dezennium zu gehen. Die wahre Heiterkeit war dem Römer Seneca eine ernste Sache, und nach Friedrich Georg Jünger ist Heiterkeit immer das Anzeichen der Freiheit. In diesem Sinne ist mit Kurt Tucholsky zu hoffen, daß bei dem angebotenen Titel „Wir sind die Doofen“ die Oberen nicht auf dem Sofa sitzen und übelnehmen.

Wie schön, dass wir die Doofen sind

Gast ist der Chef der „Eule“, dem in der DDR von einer halben Million Lesern immer wieder mit Spannung erwarteten Magazin, weil der Hebel der Satire schon immer eine gewisse Chance hatte, des Volkes Meinung zu reflektieren.

Mathias Wedel, Erfurter vom Jahrgang 1953, lebt, nach seinen ersten Antworten zu schließen, mit Computer im Baumhaus – wohl näher dem ehemaligen „Karin Hall“, der Pionierrepublik und Schloß Hubertusstock als der Bundeskanzlerin. Er promovierte über „Funktionen der Satire im Sozialismus“, dozierte an der Schauspielschule „Ernst Busch“ und verfaßte Kabarett-Texte.

Seine Bissigkeit scheint ihm seit seinem Buch „Einheitsfrust“ (1994) noch nicht abhanden gekommen zu sein. Allein wir wissen ja auch, daß Satire alles darf, ihrem Wesen nach übertreiben muß. Der Hörer wird sicherlich Buch und Wirklichkeit vergleichen.

Mathias Wedel bringt seine jüngste Bestandsaufnahme in Buchform zum Verkauf mit und wird gern signieren.

Die Eintrittskarten kosten 8,- beziehungsweise ermäßigt 6,- Euro.

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Kinder malen ihre Stadt

September 28, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Jugend, Kultur, Kunst/Kultur, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Unter diesem Thema bot der Osterzgebirgische Kunstverein zum Stadtfest 2010 Kindern an, ihre Heimatstadt Dippoldiswalde zu malen. 21 Kindern nahmen daran teil.

Auf einer 2 x 2 m großen Fläche malten sie, was ihnen an unserer Stadt wichtig ist und  woran sie Freude haben. Das erste Bauwerk, welches entstand, war die markante Stadtkirche mit dem hohen Turm und den vielen „Ochsenaugen“ im Dach.

Kinder malen ihre Stadt

Farbenfroh und fantasievoll gestalteten die Kinder ihr Werk. Die Namen der kleinen Künstler findet man alle verteilt auf dem Bild.

Zu Schade, um nur im Magazin zu stehen, fanden Mitglieder des Kunstvereins und so fragten sie die Kirchgemeinde Dippoldiswalde, ob das Bild in der Kirche aufgestellt werden kann.  Seit Anfang September hängt es im hinteren Kirchenraum. Wer sich daran erfreuen möchte, kann das in der Woche tagsüber (Tür an der Südseite ist geöffnet)  oder natürlich am Sonntag zu den Gottesdienstzeiten.

Rikarda Groß

Mach mit! Pack ein Paket!

September 27, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Kirchgemeinde Kommentare deaktiviert

Weihnachts – Paketaktion 2010 für „Kinder helfen Kindern“

Am 19. September 2010 startete zum 11.Mal ADRA Deutschland e.V., eine Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Hilfsaktion für bedürftige Kinder in Osteuropa.

In Sachsen wird für die Kinder in der Ukraine gesammelt. Dort werden die Pakete von ADRA – Mitarbeitern des Landes an bedürftige Kinder verteilt. Diese Aktion unterstützt die Adventgemeinde Dippoldiswalde wie jedes Jahr.

Bei den nachfolgenden Ansprechpartnern können ab sofort Kartons und Infomaterial über den Inhalt der Pakete abgeholt werden:

  • Fam. Nitzsche, Siedlung 3a, 01744 Dippoldiswalde, Tel.: 03504 – 61 75 12
    (im Haus der Adventgemeinde Dippoldiswalde)
  • Fam. Naumann, Goethestraße 39, 01744 Dippoldiswalde, Tel.: 03504 – 69 18 93
  • Fam. Pfohl, A.-Puschkin-Straße 23, 01744 Dippoldiswalde, Tel.:03504 – 61 23 00
  • Fam. Dulewicz, Obere Dorfstraße 20 a, 01762 Hennersdorf, Tel.: 035052 – 2 94 98

Telefonische Absprachen sind erwünscht.

Die Abgabe der Pakete sollte bis 19. November 2010 bei oben genannten Ansprechpartnern oder am 20. November 2010 direkt in der Adventgemeinde Dippoldiswalde, Siedlung 3 a. erfolgen.

Infos auch unter www.kinder-helfen-kindern.org.