Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
Subscribe

Artikel der Kategorie Oktober, 2014

Bitte mehr (Eigen)Werbung

Oktober 31, 2014 Von: Dippoldine Kategorie: Allgemein, Landkreis 1 Kommentar →


Gerade in diesem Artikel ging es um Marketing und Werbung. Dass eine Regionalzeitung nicht den Namen des Oberbürgermeisters eines politischen Mittelzentrums kennt, könnte zwei Gründe haben: Der Beitrag wurde von einem Praktikanten in der Redaktion “fabriziert” oder aber agiert der Bürgermeister so geräuschlos, dass er kaum wahrgenommen wird.

Die Dippoldine bedankt sich für diesen amüsanten Start ins eigentliche Wochenende.

800 Jahre Dippoldiswalde -

Oktober 29, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Historisches, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Wer möchte bei den Vorbereitungen auf unsere große Feier mitwirken?
ein Aufruf von Oberbürgermeister Jens Peter:

Im Jahre 2018 begeht die Große Kreisstadt Dippoldiswalde den 800. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung. Grund genug, dies in einem würdigen Rahmen zu feiern.

Die ersten Vorbereitungen laufen bereits an. Am Donnerstag, dem 16.10.2014 trafen sich Vertreter aus Verwaltung, Gewerbe, Bildung, Sport, Kultur, Kirche und Politik zu einem Gespräch, um in naher Zukunft ein Festkomitee zu gründen. Dem Festkomitee sollen mehrere Arbeitsgruppen angegliedert sein, in denen die verschiedenen Aspekte der Feierlichkeiten beraten und organisiert werden sollen. Seit Mai 2014 ist bereits eine eigens für das Jubiläum angefertigte Homepage unter www.800-Jahre-Dippoldiswalde.de freigeschaltet.

Wir möchten, dass unsere 800-Jahr-Feier ein unvergessliches Fest wird und bitten deshalb alle Bürgerinnen und Bürger um ihr aktives und ideenreiches Mitwirken. Wer Interesse hat, kann gern in einer dieser Arbeitsgruppen mitarbeiten. Wir freuen uns über jede Idee und jede helfende Hand.

Die nächste öffentliche Beratung findet am Donnerstag, dem 20.11.2014, 18 Uhr im Ratssaal, Markt 2 in Dippoldiswalde statt.

J. Peter, Oberbürgermeister

Ansprechpartnerin in der Stadtverwaltung ist Frau Sandra Heger, Rathaus, Markt 2, 01744 Dippoldiswalde, Tel.:(03504) 64 99 0 oder per Email: sandra.heger(at)dippoldiswalde.de

Dubi im Aufwind

Oktober 26, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Nebenan, Tourismus, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Wie in der StattZeitung bereits berichtet, bot das vielfältige Programm der diesjährigen Tschechisch-Deutschen Kulturtage u.a. auch eine Tagesexkursion: „Dubí – zwischen Kurwesen, Porzellan und Nachtclub-Image“.

Dass dies kein kleiner Spaziergang wird, war allen Teilnehmern schon bei der Programmvorstellung klar. Angenehm: Bei dieser Exkursion waren auch Teilnehmer aus Tschechien anwesend, alle Informationen wurden jeweils auch in die andere Sprache übersetzt.

Vor der Kurklinik Theresienbad

Der wirtschaftliche Aufstieg von Dubi Mitte/ Ende des vorletzten Jahrhunderts begann mit einem Unternehmer, der gleichzeitig eine Kureinrichtung sowie in eine Porzellanfabrik investieren wollte. Beides gibt es noch heute. In der Kurklinik Theresienbad werden heute verschiedene Anwendungen für etwa 100 zumeist schwerstbehinderte bzw. demente Patienten angeboten. Den Gästen der gestrigen Exkursion wurde ein umfassender Einblick in die Klinik, in einfache und luxuriöse Gästezimmer, in den herbstlichen Kurpark, in Speisesaal und Aufenthaltsräume sowie in nahezu alle Behandlungsmöglichkeiten geboten.

 

Kirche der Unbefleckten Empfängnis (Quelle: Wikipedia)

Die Kirche der Unbefleckten Empfängnis, der Nachbau einer italienischen Kirche im venezianischen Stil, wird sicherlich jedem bekannt sein, der schon einmal mit dem Auto durch Dubi gefahren ist. Wer errichtete aber diese Kirche und welche Pläne gab es noch? Diese Informationen, sowie auch eine Führung durch die Gruft der Kirche war der nächste Programmpunkt.

Nagelneu hingegen ist die Tourismusinformation, “Das Haus des Porzellans mit blauem Blut“. Der dort zu sehende Imagefilm von Dubi vermittelte Aufbruchstimmung und Zuversicht, die ansteckend sein könnte. Allein die Stadt Dubi mitsamt ihrer nahen Umgebung ist eigentlich schon ein Grund für einen erholsamen Kurzurlaub. Und: Sowohl in diesem Film als auch auf der Homepage der Tourismusinformation bewirbt man auch Ausflugsziele aus der angrenzenden deutschen Region!
Im Obergeschoss der Tourismusinformation findet man eine Ausstellung aller Betriebe, die sich an der unlängst eingerichteten böhmischen Porzellanstraße befinden. Alle Produkte kann man in einem nahen Geschäft auch kaufen. Eine Besichtigung der Firma Český porcelán a.s. Dubí (während der offiziellen Arbeitszeiten) kann man hier ebenso vereinbaren.
Übrigens erfahren Sie hier auch, warum das Porzellan aus Dubi mit dem Zwiebelmuster dem kobaltblauen Vorbild aus Meißen ähnelt und doch keine billige Kopie ist.

Nach einem typisch tschechischen Mittagessen wurden die Exkursionsteilnehmer über den Wandel von Dubi in diesen Tagen informiert. Wie kam es zum Schmuddelimage und warum sind in den letzten Jahren kaum noch Rotlichtbetriebe an der Hauptstraße wahrnehmbar.
Dazu gehörte ein kleiner Stadtrundgang, der aber auch den für den Ort wichtigen Produktionsstandort einer weltweit agierenden Glasproduktion tangierte.

Der abschließende Höhepunkt war der Besuch einer kleinen Lebkuchenmanufaktur. Auch hier gab es einen Einblick in fast alle “Produktionsbereiche”, wenn man die verwinkelten Arbeitsplätze, die Unmengen von Förmchen oder Nudelhölzern oder den einfachen Verpackungstisch in einer ehemaligen Küche überhaupt als solche bezeichnen kann.

Jitka Horčičková, Chefin der kleinen Lebkuchenmanufaktur, präsentiert stolz ihre Produkte und lädt auch die Gäste dazu ein, sich beim Verzieren der Lebkuchen zu versuchen

Hunderte von verschiedenen Figürchen werden hier noch aus hausgemachtem Teig per Hand ausgestochen, per Hand verziert und per Hand verpackt. Übrigens sind Lebkuchen nicht nur für Weihnachten gedacht: Früher wurde der Teig bei der Geburt eines Kindes angesetzt, zur Volljährigkeit (nach 18 Jahren!) gebacken und der Lebkuchen erst zur Hochzeit gegessen. Im Interesse des Umsatzes der Firma kann man aber von solchen sturen Traditionen auch einmal abweichen. Geschmacklich sind nämlich die Lebkuchen das ganze Jahr über eine schöne Abwechslung. Und: Allein der Besuch des Ladengeschäftes ist ein größeres Erlebnis, als nur in Tschechien billig zu tanken!
Öffnungszeiten: Montag – Freitag von 9.00 bis 18.30 Uhr (Quelle: Homepage) Unter “Mapa” finden Sie auch einen kleinen Plan, wie/ wo Sie die Firma in Dubi finden.

Neuwahlen in Bilina?

Oktober 25, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Dippolds Info, Nebenan, Wahlen Kommentare deaktiviert

Am 10./11. Oktober wurde u.a. auch in der Dippser Partnerstadt Bilina ein neuer Stadtrat gewählt. An diesen Tagen gab es aber auch Beobachtungen, wie Leute aus einem Auto heraus versucht haben, Stimmen für 300 tschechische Kronen, insbesondere bei Sinti- und Romafamilien sowie bei vietnamesischen Mitbürgern, zu kaufen. Ein paar dieser erfolgreichen Versuche wurden per Video dokumentiert.

Und so zogen verschiedene Politiker aus mehreren Parteien vor das Landgericht in Ústí nad Labem, um dort die Wahl annullieren zu lassen. Zu diesen Politikern zählen auch die Begünstigten der Wahlmanipulation, die trotz ihrer Erfolge nichts mit den Vorwürfen zu tu haben wollen. Auch der amtierende Bürgermeister Josef Horáček monierte die Wahlen.

Nun wird das Gericht entscheiden, wie es weitergeht.

Bilina ist allerdings nicht die einzige Stadt, wo derartige Manipulierungen festgestellt wurden. Auch in Chomutov, Litvinov, Lovosice, Ústí nad Labem und Decin wurden Unregelmäßigkeiten beobachtet. So soll ein Taxifahrer in Chomutov im Auftrag für einen lokalen Unternehmer Roma zu Hause abgeholt und zu den Wahllokalen chauffiert haben. Dafür gab es dann zwischen 600 und 750 Kronen.

Ein starker Auftakt

Oktober 24, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Historisches, Kernstadt Dippoldiswalde, Kunst/Kultur, Pressemitteilung, Tourismus, Umwelt, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Die Dippser Stadtkirche St. Marien und Laurentius war sehr gut besucht, als die neue Sonderausstellung „SILBERRAUSCH UND BERGGESCHREY“ offiziell eröffnet wurde.

Frau Dr. Hemker, die Projektleiterin von ArchaeoMontan, moderierte souverän durch die verschiedenen Grußworte. Dazu zählten:

  • Pfarrer Dr. Sebastian Schurich, als Hausherr der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Dippoldiswalde,
  • Oberbürgermeister Jens Peter,
  • Andrea Dombois, die bis zur nächsten Sitzung des Sächsischen Landtages noch als 1. Vizepräsidentin dieses Gremiums agiert,
  • PhDr. Oleg Kalaš, Ratsmitglied für Kultur und Denkmalpflege im Regierungsbezirk Kalovy Vary,
  • Dr. Tatjana Frey, Referatsleiterin für Museen und Archäologie im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst,
  • Mgr. Radek Spála, Leiter der Abteilung Kultur und Denkmalpflege, Bezirksverwaltung Ústí nad Labem,
  • Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin Freistaat Sachsen,
  • Prof. Dr. Bernhard Cramer, Oberberghauptmann, Leiter des Sächsisches Oberbergamtes in Freiberg und
  • Wendy Eixler, Ausstellungsleiterin des Projektes ArchaeoMontan.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählt zweifelsfrei diese jahrhundertealte Fahrt (Holzleiter)

Alle Redner wiesen auf die Einmaligkeit der Funde in und um Dippoldiswalde hin, erinnerten im Zusammenhang auf den Veranstaltungsort auch auf die enge Bindung der mittelalterlichen Bergmänner zu Kirche und Glauben und bewunderten das kaum verfälschte „Fenster in die Vergangenheit“. Über 150 verschiedene Exponate werden in der Wanderausstellung gezeigt. Alle Texte und Informationen wurden entsprechend den Förderbedingungen auch ins Tschechische übersetzt.
Gleichzeitig bietet sich nun unserer Stadt aber eine große Chance. Nutzt man alle Möglichkeiten, bietet sich vielleicht auch die Option, das bereits gedanklich vorgestellte Zentrum des mittelalterlichen Bergbaus in Dippoldiswalde doch realisieren zu können.

Mit dieser neuen Ausstellung wären auch neue Depots, Tagungsräume sowie eine Bibliothek am Lohgerbermuseum möglich, lies Jens Peter seinen Blick in die Zukunft schweifen.
Kulturell wurde die Veranstaltung durch die Freiberger Bergsänger sowie durch ein Ensemble der Jugendkunstschule T.G. Masaryk Chomutov begleitet. Auch wenn vielleicht nicht jeder Ton getroffen wurde, so begeisterten gerade die jungen Musiker aus Tschechien mit ihrem erfrischenden Auftritt.

Im Anschluss wurde die Ausstellung für die geladenen Gäste eröffnet. Den Besucher erwarten eine wirklich interessante Ausstellung, ein modernes Museumskonzept und auch die Begeisterung, sein neues Wissen mit nach Hause zu nehmen.

Nun obliegt es allen Dippsern, insbesondere aber den Machern der Ausstellung und den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung, die Euphorie möglichst bis zum Schluss der Ausstellung zu erhalten und auch fortzuführen, so dass am Ende das Zentrum für mittelalterlichen Bergbau in Dippoldiswalde vielleicht doch Realität wird.

„SILBERRAUSCH UND BERGGESCHREY – ARCHÄOLOGIE DES MITTELALTERLICHEN BERGBAUS IN SACHSEN UND BÖHMEN“
Ort: Museum Osterzgebirgsgalerie im Schloss, Kirchplatz 8, 01744 Dippoldiswalde
Zeitraum: 24. Oktober 2014 bis 29. März 2015
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 11 – 18 Uhr / Samstag, Sonntag, Feiertage 10 – 17 Uhr / Montags, 24.12.2014, 31.12.2014 geschlossen
Im Internet: www.silberrausch-berggeschrey.de

Hier lesen Sie den offiziellen Pressetext der Ausstellungsmacher: (weiterlesen…)