Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
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Artikel der Kategorie April, 2016

Breitbandausbau in Dipps? Es tut sich was!

April 27, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Bundespolitik, StattVerwaltung/ StattRat 5 Kommentare →

Im Stile eines früheren Zentralorganes berichtete ein große regionale Tageszeitung im 70-sten Jahr ihres Bestehens mal wieder über die politische Elite.
Für 50.000,- Euro muss man nun einen Kniefall in Berlin (nebst Fotograf) machen, damit man Geld für den Ausbau der notwendigen Infrastruktur erhält, bei der man weltweit bereits jetzt einen immensen Investitionsstau hat. Und hier handelt es sich auch nicht um private Gelder oder Spenden, sondern lediglich um den Einsatz der eingenommenen Steuern.

50.000,- € abzügl. Reisekosten, abzügl. Arbeitszeitausfall f. Führungskräfte, abzügl. Aufwand für Fotograf und Pressearbeit, ...

Mit diesem Geld sollte die Entscheidung des Stadtrates am heutigen Abend, die Planung für den Breitbandausbau zu beschließen, klar sein.

Im Übrigen tun sich auch weitere Politiker sehr schwer, wenn es um den “stinknormalen Ausbau der Infrastruktur” geht. Thilo Jung berichtet regelmäßig aus der Bundespressekonferenz. Seine “naiven Fragen” erreichen Traumzugriffszahlen bei Youtube. Und wer sich aus Zeitgründen keine komplette Pressekonferenz anschauen möchte, es gibt auch immer kurze interessante Zusammenschnitte:

Neuer Fotowettbewerb

April 24, 2016 Von: Elke Gebert Kategorie: Allgemein Kommentare deaktiviert

Liebe Freunde der Fotografie!

Jetzt startet unser neuer Fotowettbewerb!

Der Sieger unseres letzten Durchganges, Herr René Storch aus Flöha hat sich für das neue Thema “RUND” entschieden. Dies ist sicher ein unerschöpfliches Thema und auch Fotomotiv. Wir freuen uns deshalb auf Ihre Zusendung, die Sie bis zum 30.06.2016 unter foto@dippolds.info einreichen können. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.dippolds.info

Lecker,bekömmlich,schmackhaft und besonders: Aus Dipp’s !

April 23, 2016 Von: Werner Irmscher Kategorie: Allgemein, Gewerbe, Historisches, Kultur Kommentare deaktiviert

Seit 1995 findet jährlich am 23. April ein sogenannter „Tag des deutschen Bieres“ statt, mit dem die deutsche Brauwirtschaft an das Reinheitsgebot erinnern möchte. An diesem Tag, vor 500 Jahren, also 1516, erließen die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt eine Verordnung, demnach nur Gerste, Hopfen und Wasser zum Brauen von Bier verwendet werden solle. Die Existenz und Wirkung von Hefe waren derzeit noch nicht bekannt weswegen sie erst später ein fester Bestandteil des Gebotes wurde. Uns eher bekannt wurde diese Anordnung als „Reinheitsgebot“ der deutschen Biere.


Also hatte man auch in Dippoldiswalde, in Würdigung dieses Tages, die Braukessel in Betrieb gesetzt. Wo? Natürlich im Beruflichen Schulzentrum, kurz I-Schule oder früher Müllerschule genannt. Die „Schöler dieser altehrwürdigen Lehranstalt“ hatten unter Anleitung des dortigen Lehrers und Braumeisters sowohl Jubiläums-Bier, Mai-Bock als auch Pilsner gebraut, und diese Dipp’ser Biere zum probieren angeboten. Neben vielen Informationen rund um das Braugewerbe, standen auch die verschiedensten Zutaten zum verkosten bereit wie z. B. Caramalz, Rauchmalz oder Pilsner Malz. Zehn Gäste, die teils sogar selbst früher diese Schule absolviert hatten, waren als ich dazu kam im Gespräch rund um dieses schöne Getränk. Da gab es viel interessantes zu erfahren, so zum Beispiel dass in Nürnberg schon 1303 aufgrund einer Hungersnot erlassen wurde, nur Gerste und kein anderes Getreide zum Bierbrauen verwendet werden durfte, weil Weizen und Roggen dringend für das alltägliche Brotbacken zur Verfügung bleiben sollte. Im Wirtshausgesetz der thüringischen Stadt Weißensee, sind schon 1434 „mannigfaltige Gesetze“ über das „Benehmen in Wirtshäusern“ und das Brauen von Bier enthalten. So auch die Bestandteile für das Bierbrauen, nämlich Wasser, Malz und Hopfen. Und so auch wurde in unserer Stadt früher schon Bier gebraut und heute immer noch. Wenn auch nur gelegentlich. Also mir hat das kräftig würzige Dippold-Bräu recht gut gemundet. Und wenn sie jetzt denken, oh verflixt, da hab ich doch was verpasst, dann kann ich sie vertrösten auf den September. Denn vor 750 Jahren hat ja Markgraf Friedrich der Erlauchten zu Meißen, urkundlich entschieden, dass alles Bier und anderer Bedarf für die Bergwerke nirgend anders als zu Freiberg geholt werden soll., und nicht mehr aus Dippoldiswalde. Doch dies ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. Jedenfalls wird wieder im beruflichen Schulzentrum Dippser Bier gebraut. Also ich bin schon sehr neugierig, auf dieses Jubiläumsbier.

Es tut sich was, in Paulsdorf

April 22, 2016 Von: Harald Weber Kategorie: Freizeit und Erholung, Gewerbe, Paulsdorf, Pressemitteilung, Tourismus Kommentare deaktiviert

Pressemitteilung der Eis Oase Paulsdorf

An der Eis Oase tut sich was:

  • es wurden die Tretboote angeliefert,
  • die Treppe zum Stausee ist im Bau
  • und der Bootssteg trifft gerade in Hamburg zur Weiterleitung nach Pausdorf ein.

Am Mittwoch, den 11. Mai 2016, um 11.00 Uhr, wird der neue Bootssteg an der Eis Oase Paulsdorf mit acht Tretbooten feierlich eröffnet.

Frau  Andrea Dombois (MdL) war so freundlich, die Schirmherrschaft für das Projekt zu übernehmen, welches für die touristische Weiterentwicklung der Talsperre Malter einen Beitrag leisten soll.

Die Tretboote sind als VW-Beetle und als Ferraris unterwegs und verfügen über Rutschen, Badeausstiege und Sonnendecks. Bis zu 5 Personen haben auf jedem Boot Platz. Eine Stunde Fahrt kostet 12,– €.

Der neue Bootssteg an der Halbinsel Seeblick ist über das Grundstück der Eis Oase erreichbar und auch für die Tretboot-Schwäne der Weißeritztal-Erlebnis GmbH zugänglich, da das Konzept mit den Akteuren vor Ort abgestimmt wurde.

Mit dem Tretbootverleih rundet sich das Freizeiterlebnis am Standort ab, finden sich dort ja bereits die Eis Oase, der Skulpturenpark Paulsdorf und das Anglerhotel Paulsdorf zur Versorgung und Unterhaltung der Gäste.

Straßenausbaubeiträge 2.0?

April 20, 2016 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet) Kommentare deaktiviert

Die nächste Stadtratssitzung am 27. April (18 Uhr im Ratssaal) hat es in sich.

Zusätzliche Fördermillionen
Durch das Sächsische Investitionskraftstärkungsgesetz, eine Finanzspritze von Bund und Freistaat, stehen für Dippoldiswalde kurzfristig etwas mehr als 1,3 Mio Euro zur Verfügung. Damit soll ein Ersatzneubau für die Turnhalle der Oberschule Schmiedeberg realisiert werden.
Falls diese Maßnahme aus irgendwelchen Gründen nicht durchgeführt werden kann, könnte man:
* den zweiter Bauabschnitt der energetische Sanierung der Oberschule Dippoldiswalde beginnen, oder
* den Kindergarten Schmiedeberg brandschutztechnisch ertüchtigen, oder
* die Sanitäranlagen der Oberschule Schmiedeberg erneuern, oder
* das Bad in Paulsdorf energetisch sanieren.
Das Budget des Bundes muss allerdings bis zum 31.12.2018 abgerechnet sein. Für die Gelder vom Land Sachsen hat man hingegen bis Ende 2020 dafür Zeit.

Verschiedene Bau-Beschlüsse
Die Turnhalle der Grundschule Dippoldiswalde in Reichstädt benötigt nun neue Sportgeräte. Um die offizielle Übergabe am 1. Juni 2016 durchführen zu können, müssen hier knapp 30.000,- Euro ausgegeben werden, die nicht gefördert werden.

Für den Neubau der Turnhalle des TSV “Frohsinn” in Seifersdorf müssen verschiedene Bauleistungen beauftragt werden. Bisher liegen lt. den Vorlagen die Kosten alle im geplanten Rahmen.

Reparatur städtischer Straßen
Um die zugesagten 90%igen Fördergelder für die Instandsetzungs- und Erneuerungsmaßnahmen an Straßen und Brücken in kommunaler Straßenbaulastträgerschaft in Höhe von knapp 175 T€ nutzen zu können, muss der Stadtrat die entsprechenden Eigenmittel hierfür bereit stellen.
Folgende Baumaßnahmen sollen mit diesem Geld realisiert werden:
* Instandsetzung am Fußweg Rabenauer Straße
* Oberflächeninstandsetzung verschiedener Straßen in der Wohnsiedlung Wolframsdorfer Straße
* Instandsetzung der Ortsstraßen in Berreuth und Reinberg
* Oberflächeninstandsetzung Hauptstr. 56/56a in Reichstädt
* Fußweginstandsetzungen in Sadisdorf, Obercarsdorf, Schmiedeberg und Dippoldiswalde
* Instandsetzung der Dippser Eichleite
* Oberflächeninstandsetzung von Tempelweg, Floraweg, Staudens Reihe, Heideweg in Dippoldiswalde
* Oberflächeninstandsetzung Dorfplatz Obercarsdorf und Talstr. in Dönschten
* Instandsetzung der „Alten Böhmischen Straße“ in Niederpöbel
* Instandsetzung Rosengasse in Dippoldiswalde
* Instandsetzung Beerwalder Straße in Reichstädt
* Brückeninstandsetzungen in Ortsteilen (z. B. Dönschten, Berreuth, Dippoldiswalde u. a.)

Modernisierung des Erlebnisbades Talsperre Malter
Hierfür soll das Büro Bauconzept Planungsgesellschaft mbH aus Lichtenstein ein entsprechendes Gutachten erstellen. Gesamtkosten, wobei auf eine 85%-ige Förderung gehofft wird, 17.650,00 €.

Erhebung von Erschließungsbeiträgen (Erschließungsbeitragssatzung)
Diese Vorlage dürfte der wichtigste Tagesordnungspunkt für die Dippser Bewohner sein. Heimlich und wieder einmal nichtöffentlich muss der Stadtrat (hier im Technischen Ausschuss am 13. April) über die neue Satzung diskutiert haben. Obwohl nicht auf der Tagesordnung, wurde der „von der Verwaltung erarbeitete Satzungsentwurf der Erschließungsbeitragssatzung vorberaten und beschlossen“.
Und nein, die Verwaltung möchte nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies keine neue Straßenausbaubeiträge sind. Erschließungsbeiträge werden lediglich erhoben, wenn bisher keine Straße vorhanden war.

Ein kurzer Blick in das Regelwerk zeigt, welche Größenordnungen zu erwarten sind.
§ 2 “Art und Umfang der Erschließungsanlagen” (Abs. 4) lässt erahnen, dass sich hier die Stadtverwaltung ein gutes Instrument zur eigenen finanziellen Versorgung schaffen möchte.

Im Übrigen sind lt. §5 Erschließungsanlagen erst endgültig hergestellt, wenn Straßen, Wege und Plätze außer den im Bauprogramm vorgesehenen flächenmäßigen Teileinrichtungen (Fahrbahn, Gehwege, Radwege, Grünpflanzungen, Parkflächen usw.) über betriebsfertige Beleuchtungs- und Entwässerungseinrichtungen verfügen. Hier dürfte es noch viel Potential geben. Und: „Die Stadt trägt 10 v. H. des beitragsfähigen Erschließungsaufwandes.“

Welche Belastungen mit dieser Verordnung in Zukunft tatsächlich auf die Dippser Bürger zukommen, ist aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht überschaubar.

Nun also doch: Stadt beschließt, Beauftragung von Planungs- und Beraterleistungen zum Breitbandausbau auszuschreiben
Hierfür werden 50 T€ bereitgestellt, die zu 100% nach der Richtlinie zur Förderung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland übernommen werden.

Europaweite Ausschreibung für neuen Museumskomplex
Nachdem bereits der Abriss der alten Gebäude am Museum sehr kontrovers im Stadtrat diskutiert wurde versucht die Stadtverwaltung nun anscheinend, scheibchenweise den Räten die Gesamtkosten (Schätzung zwischen 4.788.000 € und 6.780.000 €) unterzujubeln. Zuerst sollen nun die Architekturleistungen ausgeschrieben werden. Hierfür wird ein externes Büro beauftragt.
Sollte man in diesem Verfahren erkennen, dass die eigene Finanzkraft fehlt, muss man notfalls die Pferde mitten im Lauf zügeln. Aber damit hat Dippoldiswalde ja bereits Erfahrung. Die bereits bezahlten Planungskosten für den abgesagten Schulneubau in Schmiedeberg wurden bisher ja ebenfalls nicht veröffentlicht.

Kuddelmuddel bei Kindertagespflege
Die Stadt muss auch die Vertretung kurzfristig verhinderter Tagespflegeeinrichtungen für Kinder gewährleisten. Hier gibt es sehr konkrete Anforderungen. Ein favoritisiertes Stützpunktsystem wurde von der Mehrheit der Tagespflegeeinrichtungen nicht angenommen. Auch andere Absprachen scheiterten mehrfach.
Nun soll eine Ersatztagespflegestelle mit einem monatlicher Festbetrag in Höhe von 1.500,00 € zzgl.hälftiger Erstattung von Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sowie Erstattung des Jahresbetrages für die Unfallversicherung unterstützt werden.

Peter Antioniewski bekommt mehr Einfluss
Dazu die Beschlussvorlage: „Aufgrund der Neustrukturierung der Verwaltungsorganisation wurden die drei bestehenden Fachbereiche um eines erweitert, da der Fachbereich Sicherheit und Ordnung aus dem Hauptamt ausgegliedert wurde, wobei das Hauptamt nunmehr als Fachbereich Hauptverwaltung und Soziales benannt ist.
Im Interesse einer klaren Aufgabenabgrenzung hat sich der Beigeordnete bereit erklärt, sich die Fachbereiche Bauverwaltung und den Fachbereich Sicherheit und Ordnung zuordnen zu lassen. Gleichzeitig werden die Vergabestelle und die Personalverwaltung als Stabsstelle dem Beigeordneten direkt zugeordnet. Letzteres sollte insbesondere aufgrund der langjährigen Erfahrung des Beigeordneten im Personalbereich, sowie der damit zusammenhängenden Fachkompetenz erfolgen.“

Information zum Prädikat “Erholungsort” Malter, Paulsdorf und Seifersdorf
Der Hintergrund dieser Informationen zur Fortführung des Prädikates “Erholungsort” Malter, Paulsdorf und Seifersdorf ist nicht erkennbar. Vermutlich sollen hier die bisherigen Beschlüsse in den Ausschüssen und im Stadtrat legitimiert werden. Eine „Erholungsortentwicklungskonzeption“ ist der Redaktion der StattZeitung und vermutlich auch der Öffentlichkeit bisher unbekannt.

In der Beschlussvorlage erfährt man, dass sich das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr der positiven Empfehlung des Landesbeirates (???) angeschlossen habe und Dippoldiswalde die Fortführung des Prädikates „Erholungsort“ Malter, Paulsdorf und Seifersdorf bestätigt habe. Dies soll jedoch mit entsprechenden Auflagen passiert sein:
* Es muss eine zentrale zertifizierte Auskunftsstelle geschaffen werden, die den Gästen umfassende Informationen über die Angebote des Ortes und seiner näheren Umgebung erteilt. Außerhalb der Öffnungszeiten sollte den Gästen ein lokales technisches Informations- und Zimmerreservierungssystem zur Verfügung stehen. Die Schaffung eines solchen Standards ist bis Ende Juli 2016 zu erarbeiten und bis spätestens Ende 2017 zu etablieren.
* Die Erholungsortentwicklungskonzeption der Ortsteile Malter, Paulsdorf und Seifersdorf soll bis Ende 2016 überarbeitet werden, sodass die Maßnahmen mit zeitlichen und finanziellen Angaben untersetzt werden.

Die Fortführung der weiteren Informationen erfolgte nun in der Vorlage aber in einer anderen Zeitform und trägt somit nicht unerheblich zur Verwirrung bei.

Weitere Informationen zur Stadtratssitzung:
Die gibt es hier auf der Homepage von Dippoldiswalde im Ratsinformationssystem.