Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie September, 2015

Hund wird vermisst!

September 18, 2015 Von: Heiko Frey Kategorie: Landkreis, Nebenan, Sonstiges 1 Kommentar →


Am Dienstag, dem 15.09., liefen zwei junge Männer gegen Mittag durch Wittgensdorf in Richtung Kreischa. Sie wurden gesehen in Wittgensdorf-Lungkwitz-Kreischa-Possendorf-Wilmsdorf. Dort endet die Spur.

Personenbeschreibung: zwei junge Männer, blond, braun gesonnt, vermutlich ausländischer Akzent (event.poln. oder tschechisch), ein Mann hatte kurze Haare, der anderer lange Rastalocken hochgebunden viel Gepäck, Isomatten, Seemannsrucksack, dunkel gekleidet

Am Pennymarkt in Possendorf waren Sie einkaufen.
Sie haben unseren Hund mitgenommen und sind bis Wilmsdorf mit Hund gesehen worden. Der Hund läuft ohne Leine mit !!!!
Beschreibung Hund:
reinrassiger Border Colli, schwarz/weiss
4 Jahre, gechipt, hatte ein Zeckenhalsband (hellbraun) und ein Halsband (blau oder orange) um.
Hört hört auf den Namen JACKY , sehr zutraulich und lieb

Meine Tel Nr.: 035206/ xxxxx oder 035206/ xxxxx oder 0163/xxxxxxx
Finderlohn zugesichert!!!!
Wir bitten um HILFE, wir vermissen unseren JACKY sehr !!!!!!
Vielen Dank
M. Arany

Update 25.09.2015: Nachdem der Hund nun wieder bei seinen glücklichen Besitzern zu Hause ist, haben wir die genannten Telefonnummern anonymisiert.

Dipps gewinnt Streit um Parkdeck

September 10, 2015 Von: Heiko Frey Kategorie: Dippolds Info, Gerichtsbericht, Kernstadt Dippoldiswalde, Verkehr 1 Kommentar →

Heute erging in Dresden nach über 10-jährigem Rechtsstreit endlich das Urteil zum Dippser Parkdeck bzw. Busbahnhof.

Nach gleichlautenden Meldungen von FRM und SZ-online wurde das Architektur- und Ingenieurbüro Ruhsam + Ullrich wegen Planungsmängeln zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt. Die Schadenshöhe soll über einer Million Euro liegen. Allerdings können gegen das Urteil auch noch Rechtsmittel eingelegt werden. In diesem Fall wäre wohl alles wieder offen. Übrigens findet man den Busbahnhof aktuell auch noch als Referenzobjekt auf der Homepage des Architekturbüros. Hier wurde die Bausumme mit 770 T€ beziffert.

Screenshot Homepage Ruhsam+Ullrich

Der Dippser Oberbürgermeister erklärte bereits vor einigen Tagen den Stadträten, dass, egal wie das Urteil ausfallen wird, am Busbahnhof noch vor dem Winter etwas gemacht werden soll, damit insbesondere die Gefährdung der Schulkinder minimiert werden kann. Die provisorischen Haltestellen für die Regionalbusse und den Schülerverkehr befinden sich derzeit auf einem viel zu schmalen Fußweg an der Alten Altenberger Straße und haben keinen Wetterschutz.

Aus diesem Grund steht der Busbahnhof als Thema für die nächste Stadtratssitzung am 16. September, Top 5 “Beschluss zur weiteren Verfahrensweise zum Gerichtsverfahren Parkdeck – Tischvorlage (Vorlage wurde noch nicht veröffentlicht)” schon seit einigen Tagen fest.

Partnerschaftsvertrag wird neu besiegelt

September 09, 2015 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Nebenan, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

In diesem Monat beschlossen die Dippser Stadträte, Vereinbarung zwischen der Stadt Bilina und der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde über die freundschaftliche Zusammenarbeit für weitere 5 Jahre zu verlängern.

Nachdem der im Juni 2005 abgeschlossene Partnerschaftsvertrag regulär ausgelaufen ist, regte eine Abordnung aus Bilina bei einem Gastbesuch in Dippoldiswalde Anfang August die Fortführung und erneute Belebung der Vereinbarung an. Vor allem auf der Vereinsebene sowie zwischen Kindertagesstätten und Schulen sollten wieder Kontakte geknüpft werden.
Den vollständigen Vertrag finden Sie übrigens hier.

Der Stadtrat stimmte der Vereinbarung einstimmig zu. Die geplante Unterzeichnung der Vereinbarung in Bilina am vergangenen Sonnabend fand jedoch nicht statt. Wie uns der Oberbürgermeister unserer Stadt informierte, fand man keinen geeigneten Rahmen beim „Tag der Bergmänner“ in Bilina. Dies ist ein Fest, bei dem alle Biliner Partnerstädte teilnehmen. Jens Peter wurde übrigens von Stadtrat Michael Triller, Wolfram Hillig (Handels- und Gewerbeverein) sowie von Frank Winkler (Präsident des Dippser Fußballvereins) begleitet. Letzterer führte, laut Information des Oberbürgermeisters, Gespräche über konkrete Vorhaben mit dem Vertreter des Biliner Fussballvereins.

Die offizielle Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages soll nun zu einem späteren Zeitpunkt in Dippoldiswalde erfolgen. Dies wurde mit Oldřich Bubeníček, dem Biliner Bürgermeister vereinbart.

Das verbotene K-Wort

September 09, 2015 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Kernstadt Dippoldiswalde, Schmiedeberg, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

Nein, in Dipps geht es nicht um Kommunismus, auch nicht um den (Afghanistan-)Krieg oder die Kanzlerschaft. In Dipps geht es um – Katastrophenschutz.

Vor einigen Monaten diskutierte der Haupt- und Verwaltungsausschuss des Stadtrates über den Kauf zweier Grundstücke, die derzeit bereits durch den Bauhof der Stadt zu großen Teilen genutzt werden. Die StattZeitung berichtete davon im Vorfeld.

Auf Nachfrage der StattZeitung, warum Dippoldiswalde für Katastrophenschutz Geld ausgeben will, welches a) nicht vorhanden und b) aufgrund der Zuständigkeit nicht notwendig ist, erhielten wir folgende Antwort (am 6. März 2015):

Sehr geehrter Herr Frey,

wie Sie bereits richtig darlegen, ist den Kommunen diese Aufgabe zugewiesen. Richtig ist auch, dass es wesentliche Unterschiede gibt, wie ein Katastrophenfall- Finanzierung- zu bewerten ist.
Denn nur dann, wenn der Landkreis Katastrophenalarm auslöst geht sowohl die Führung als auch die finanzielle Leistung auf den Landkreis über.
Ich werde Ihnen sehr gern nächste Woche nähere Informationen zukommen lassen, ich bitte dafür um Verständnis.

Freundliche Grüße
Peter Antoniewski

Die zugesagten näheren Informationen für die “nächste Woche” stehen allerdings noch aus.

In diesem Monat, also am 2. September diskutierte der Stadtrat wiederum über den Kauf des Grundstückes. Statt Katastrophenschutz wurde nun eine “Lagerhaltung für Zwecke der Gefahrenabwehr und des Bevölkerungsschutzes” diskutiert.

Vorgesehen ist u.a. die Lagerung von:
- Ca. 10.000 Sandsäcken
- Absperrmaterial und Verkehrszeichen welche ausschließlich für Großschadenslagen (Hochwasser, massive Schneeverwehungen etc.) vorgehalten werden
- Schaufeln, Hacken und geeignetem Material zur Füllung von Sandsäcken und zur Freihaltung von Brücken und Durchlässen bei der Heranziehung von Dritten.

Stadträte, die das K-Wort unbeabsichtigt verwendeten, wurden umgehend korrigiert: Hier gehe es lediglich um den Bevölkerungsschutz.

Zwei weitere Interessante Aspekte brachte die Diskussion im Stadtrat zutage:

Während Thomas Quinger als Leiter des Bauhofes vor wenigen Wochen im Stadtrat um eine bessere finanzielle Unterstützung bat (Instandhaltung bzw. Neuanschaffung technischer Geräte, bessere Arbeitsbekleidung, sowie generell erst einmal ein konkretes Konzept für den Bauhof), erklärte er nunmehr, dass genügend finanzielle Mittel in diesem Jahr vorhanden wären bzw. eingespart wurden, die den geplanten Kauf des Schmiedeberger Grundstückes finanziell auch ermöglichen würden.

Während generell im Stadtrat auf ein Konzept für den Bauhof gewartet wird, legt nun die Verwaltung die Marschlinie bereits vor. So erklärte der Beigeordnete Peter Antoniewski, dass Schmiedeberg der Hauptsitz des Dippser Bauhofes werden würde und die Objekte in Dipps den Status einer Außenstelle bekämen.
Kritische Fragen, die im Übrigen fast ausschließlisch von den ehemaligen Schmiedebergern (K. Krischker und H. Krenz) kommen, konnten nicht beantwortet werden:
* Warum gibt es bis jetzt kein Konzept für den Bauhof?
* Was passiert mit den vorhandenen Wohngebäuden auf dem Grundstück?
* Welche Kosten sind zu erwarten, wenn man die Gebäude für die Zwecke des Bauhofes (z.B. notwendige Beheizung für eine Lagerung für Batterien) umbauen muss?
* Warum wird immer nur über den Kauf von Grundstücken diskutiert, obwohl es im Pöbeltal noch ein altes Bauhofgrundstück gibt, welches man erst einmal veräußern könnte?

Der Stadtrat beschloss den Kauf der Grundstücke für 20.000 Euro. Die Folgekosten wurden mit jährlich 500 Euro veranschlagt.

Warum kein Gäste-Rodeln?

September 08, 2015 Von: Heiko Frey Kategorie: Landkreis, Nebenan, Vereine berichten, Wintersport 7 Kommentare →

nach Informationen von Kathi Nguyen, Mitglied im PSV Elbe Dresden

In diesen Tagen erreichte unsere Redaktion eine dringende Bitte aus Dresden. Auch in Dresden gibt es schon seit 30 Jahren einen Sportverein, der u.a. auch Rennrodeln anbietet. Ehemalige Rennrodler vermitteln hier Kindern und Jugendlichen, dass mit Fleiß und Disziplin durchaus Erfolge in dieser Sportart erzielt werden können. Die Abteilung Rennrodeln des PSV Elbe Dresden besitzt sogar den Status als eingetragener Talentestützpunkt. Die Kinder zwischen 7 und 12 Jahren erhalten eine Grundlagenausbildung für den Rennrodelsport und bei entsprechenden Leistungen werden sie dann an den Olympiastützpunkt Altenberg weitervermittelt.

Nicht nur die Kinder des Sportvereins, auch die Erwachsenen selber brauchen die Altenberger Rodelbahn. Neue Mitglieder gewinnt man einfacher bei praktischen Veranstaltungen, was hier ein Gästerodel-Event wäre.
Ältere Mitglieder bindet man an den Verein, indem man diesen hin und wieder die Möglichkeit bietet, sich auch noch einmal auf einen Rennrodel zu setzen – z.B. beim Gästerodeln.

Und gerade das Gästerodeln wird in Altenberg seit über zwei Jahren nicht mehr angeboten. Stattdessen finden hier nun Gästebobfahrten sowie Ice-Rafting statt. Die ehemaligen Rodler fahren dafür knapp 300 km nach Oberhof oder nach Königssee. Dort sind sie willkommen.

Warum wird hier in Sachsen der eigenen Bevölkerung der Sport verwehrt, der durch die vorhandene Bob- und Rennrodelbahn problemlos möglich wäre?
Warum müssen sportbegeisterte Bürger aus Sachsen in andere Bundesländer fahren, obwohl es eine Bobbahn direkt vor der Haustür gibt?
Wenn man hier vor Ort keine Möglichkeit hat, der Bevölkerung den Rodelsport persönlich nahe zu bringen (bspw. durch Gästerodel-Termine), wie soll dann der Breitensport in den Vereinen gefördert werden?

Das Argument der Betreibergesellschaft der Bobbahn – einem Unternehmen, an dem der Landkreis Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge unmittelbar beteiligt ist – das Risiko wäre zu hoch, weisen die Sportler aus Dresden vehement zurück. Viele sind ehemalige Rennrodler, denen hier ihr Sport verboten wird – andererseits werden die Gefahren bei einem Start ab Kurve 15 (für Kinder) sowie Kurve 13 (für Erwachsene) bei einer entsprechenden Einweisung als gering eingeschätzt.

Leider brachten die Bemühungen der ehemaligen Rennrodler bisher keine positiven Änderungen. Lieber bietet die WIA die finanziell lukrativen Gästebob-Fahrten oder das Ice-Tube-Gaudi an, statt hier Sportler zu unterstützen. Der Breitensport hat das Nachsehen.

Das Ergebnis: Anders als in der Region um Oberhof bzw. in Thüringen, wo eine große Breitensportgemeinde und mehrere Rennrodelvereine angesiedelt sind, gibt es in Sachsen Defizite, die letztendlich auch dem Spitzensport und der Altenberger Bobbahn früher oder später auf die Füße fallen werden, wenn keine erfolgreichen Sportler mehr in dieser Sportart aus Sachsen kommen.

Die Trainer und Verantwortlichen des PSV bemühen sich derzeit um den Aufbau einer Breitensport-Sparte für das Rennrodeln. Ehemalige Rennrodler aus Sachsen, die ihre Erfolge zum Teil noch als DDR-Sportler gefeiert haben, aber auch ehemalige Altenberger Leistungssportler haben dafür Interesse bekundet.

Foto: privat

Update: Nach erscheinen des Beitrages wurden einige kleine Änderungen am Artikel vorgenommen. Diese betreffen u.a. den Fotonachweis sowie inhaltliche Veränderungen über die Aufgaben von Trainern und Betreuern innerhalb des PSV.