AZV übernimmt Anregungen
Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über eine mangelhafte Öffentlichkeitsarbeit des Abwasserzweckverband „Einzugsgebiet Talsperre Malter“.
Nach einem kurzen und intensiven Gedankenaustausch per Mail können wir nun berichten, dass der AZV in wenigen Tagen mit einer eigenen Präsenz im Internet vertreten sein wird. Zudem wird die elektronische Erreichbarkeit auch auf allen Schreiben des Verbandes veröffentlicht. Wir freuen uns, dass der Zweckverband nun auf dem Weg zu einem offenen und kundenfreundlichen Unternehmen zu sein scheint und wünschen dafür weiterhin viel Kraft.
Was die Einmischung in die augenblickliche Diskussion zur Nutzung von Hausbrunnen und Regenwasseranlagen anbetrifft, so verfolge der AZV diese Diskussion sehr aufmerksam. Jedoch aus gemachten Erfahrungen vermeide man es, sich hierzu öffentlich zu äußern, teilte uns Geschäftsführer Uto Böhme mit. Welche Erfahrungen wirklich gemacht wurden, ließ er dabei offen. Wer Hausbrunnen oder Regenwasserzisterne heimlich nutzt, den bezeichnet Böhme offen als Betrüger. Allerdings ist es sehr schwer, diesen Menschen ihr Handeln nachzuweisen.
„Das bemerkenswerteste Argument wurde von einem Ehepaar aus Reichstädt vorgetragen: Wir baden uns nie, fahren einmal wöchentlich nach Altenberg ins Bad und duschen dort, reisen sehr viel und besuchen unsere Kinder, die auch unsere Wäsche waschen.“
Da eine Kontrolle des Grundstücks oder ein Betreten des Hauses für die Mitarbeiter des Abwasserzweckverbandes ohne Zustimmung des Grundstückseigentümers nicht möglich ist, steht Böhme nach eigenen Aussagen hier „vor einem schwierigen und zeitaufwändigen Geschäft“. Er setzt deshalb auf die “Mithilfe von Grundstücksnachbarn”.
Ob dies der richtige Weg ist? Ob die Stadtväter von Schmiedeberg und Dippoldiswalde (als Gesellschafter/ Eigentümer des AZV) wollen, dass man seinen Nachbarn anschwärzt bzw. ihm nicht mehr vertrauen kann? Wird nicht hiermit der soziale Friede einer Kommune beschädigt? Ist Denunziation nicht etwas Verwerfliches?
Nein, sagt nicht nur Uto Böhme. Nein sagten auch die Stadtväter von Venedig und installierten ihre „Bocca di Leone“ im gesamten Stadtgebiet. Dies waren in die Wand eingelassene Briefkästen, oft mit einem aufgerissenen „Maul eines Löwen“ (Bocca di Leone).
Diese Briefkästen dienten in der alten Republik Venedig (vom 7. – 18. Jhdt.) ausschließlich zum Einwerfen schriftlicher Anzeigen und Beschwerden an die Stadtverwaltung. Die Geheimhaltung der Anzeigen wurde jedoch garantiert und anonyme Anzeigen wurden, bis auf schwerwiegende Ausnahmen, vernichtet.
Quelle: Wikipedia
Vielleicht wäre dies noch Anregung, wie der Abwasserzweckverband seine geschäftlichen Probleme in den Griff bekommt?
Juli 27th, 2010 at 11:09
[...] Februar konnten wir berichten, dass der Abwasserzweckverband „Einzugsgebiet der Talsperre Malter“ in wenigen Tagen mit einer [...]