Archäologischer Workshop in Dipps geplant
Wie die Sächsische Zeitung bereits am vergangenen Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe berichtete, ist vom 9.—11. September 2010 ein Workshop zur Montanarchäologie in Dippoldiswalde geplant.
Bezogen wird sich hier auf Dr. Christiane Hemker, die im Landesamt für Archäologie Referatsleiterin in Chemnitz und Gebietsreferentin für das Chemnitzer Land, Mittweida, Plauen, den Vogtlandkreis, Zwickau sowie das Zwickauer Land ist.
Der Grund für diesen Workshop sind die sensationellen Funde, die in den letzten Monaten bei den Sicherungsarbeiten der verschiedenen Tagebrüche in unserer Stadt gemacht wurden. Gut erhaltene Fahrten (Leitern) und Haspeln aus Holz sowie Funde weiterer technischer Geräte ermöglichten eine genauere zeitgeschichtliche Einordnung. So kam man zu dem Schluss, dass der Bergbau in Dippoldiswalde älter als ursprünglich angenommen sein muss. Dippoldiswalde könnte aus dieser historischen Sicht der Bergbaustadt Freiberg sogar den Rang ablaufen.
Als Teilnehmer werden zu diesem Workshop Spezialisten aus dem Bereich des Bergbaus, Vertreter der Naturhistorischen Sammlungen Dresden und des Oberbergamtes Freiberg erwartet. Aber auch Montanarchäologen aus England, die auf diesem Gebiet bereits sehr intensive Forschungen betrieben haben, wurden eingeladen.
Leider gibt es in unserer Stadt keine bekannten Überlegungen, wie man mit diesen Sensationen den Tourismus ankurbeln kann, wie man von diesen neuen Erkenntnissen profitieren kann. Die erkundeten Tagebrüche und Einsturzstellen werden mit Betonplomben für alle Ewigkeit verschlossen. Geplante Grabungsarbeiten auf dem Obertorplatz, wo Fachleute weitere wichtige Erkenntnisse zum Bergbau und anderen handwerklichen Gewerken sowie zur Entstehungsgeschichte von Dippoldiswalde erwarten, wurden erst kürzlich wegen klammer Kassen verschoben. Ein begonnenes Tourismuskonzept, in das mittlerweile schon ca. 12.000 Euro investiert wurden, liegt derzeit ebenfalls auf Eis.
April 21st, 2010 at 20:01
[...] aus Vereinen, Unternehmen, Museen und anderen Einrichtungen in Freiberg, um über eine Bündelung der touristischen Angebote um den historischen Bergbau zu beraten. In einer ersten Veranstaltung vor einigen Wochen hatte man [...]