Verfehlte Arbeitsmarktförderung
Am heutigen Tag nutzte der Abwasserzweckverband Talsperre Malter das schöne Wetter zur Mittagszeit, um das Gelände ein einer eigentlich überflüssigen* Klärgrube in der Dippser Siedlung zu pflegen und Gras zu hauen.
Dass eigentlich die Mittagsruhe gemäß der Dippser Polizeiverordnung eingehalten werden sollte, dass laute Haus- und Gartenarbeiten (insbesondere der Betrieb von motorbetriebenen Bodenbearbeitungsgeräten) in der Zeit von 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr untersagt sind, übersieht die Dippoldine an dieser Stelle großmütig.
Für die Ausführung der Arbeit wurde ca. eine Stunde benötigt. Der AZV selber berechnet für eine Arbeitsstunde zwischen 27 € (einfacher Dienst) und 59 € (höherer Dienst).Dazu kommen Kosten für die Motorsense nebst Benzin und auch der Transport zum Objekt muss bezahlt werden. Dies geschieht praktischer Weise mit dem firmeneigenen Transporter. Aber summa summarum, das Gras wächst ja auch wieder, wird das Gelände pro Jahr eine niedrige dreistellige Summe an Pflegeaufwand kosten.
Vollkommen unverständlich auf diese Arbeiten reagierten 3 Null-Euro-Jobber. Diese hatten sich schriftlich beim Abwasserzweckverband beworben, sämtliche o.g. Arbeiten kostenlos auszuführen. Und da diese Pflegekräfte das unmittelbare Nachbargrundstück bewirtschaften, wären somit selbst die Fahrtkosten entfallen.
Eine Antwort auf ihre Anfrage erhielten die Arbeitskräfte, die sich nach eigener Aussage nun anderen Objekten widmen wollen, bisher nicht.
Verprellte Helfer: Diese Null-Euro-Jobber boten ihre Hilfe an
Ob diese Form des kreativen Kostenmanagements nicht in die ausgefahrenen Wege der Verwaltung passt, fragt freundlich Ihre Dippoldine
* Ein Rückbau der Klärgrube und damit eine Rückgabe des Grundstückes an den (Vor-)Besitzer scheiterte bisher daran, dass der Abwasser-Zweckverband keine Möglichkeit für einen Zugang zum Grundstück mit größeren Baumaschinen fand. Bei der ENSO hingegen wurde der ausgediente Mast für eine frühere Hochspannungsleitung in unmittelbarer Nachbarschaft der Klärgrube innerhalb weniger Wochen beräumt. Aber die ENSO ist auch kein kommunales Unternehmen.