Ein „Schwarz-Bau“
Dies darf man getrost behaupten, da der Bauherr dieser Containerburg Norbert SCHWARZ heißt. In den letzten Wochen war der Geschäftsführer mehrerer Firmen omnipräsent in der lokalen Presse, gab bzw. gibt es doch Ärger mit der Zufahrt zu seinem Steinbruch in Ulberndorf.
Und ein zweites Problem in Dippoldiswalde ist unmittelbar mit Norbert Schwarz verbunden: Fast 7.500,- Euro musste die Stadt nachlassen, um ein Baugrundstück in Sichtweite des Containerstandortes verkaufen zu können. Der unschöne Anblick des Nachbargebäudes störte die Kaufinteressenten. Laut Sächsischer Zeitung soll Oberbürgermeister Ralf Kerndt die Frage eines Stadtrates verneint haben, der gern wissen wollte, ob man evtl. gegen diesen unschönen Anblick vorgehen kann.
Die StattZeitung wollte es genauer wissen und fragte nach. Schließlich geht in Dipps schon lange das Gerücht um, dass beim Bau der Containerburg nicht alles korrekt zuging. Und siehe da, Bauamtsleiter Matthias Kröhnert räumte auf Anfrage ein, dass es sich hier auch im baurechtlichen Sinne um einen Schwarzbau handelt(e):
… für das betroffene Grundstück existiert kein Bebauungsplan. Die Genehmigungsentscheidung zum Bauvorhaben hat zuständigkeitshalber das LRA (damals noch LRA Weißeritzkreis) getroffen. Die Nachträgliche Baugenehmigung für das Vorhaben wurde am 05. Juni 2001 unter Bedingungen und Auflagen erteilt. Mit dem Bau wurde, wie aus dem Titel „Nachträgliche Baugenehmigung“ bereits hervorgeht, vorher begonnen. Der Technische Ausschuss hat sich erstmals im November 2000 mit einem Bauantrag zum Vorhaben auseinandergesetzt. Die Zustimmung zum Vorhaben erfolgte unter Auflagen, die durch das LRA teilweise nicht verfügt und somit auch nicht erfüllt wurden.
Leider blieb offen, ob zu diesem Zeitpunkt tatsächlich das Landratsamt die alleinige Hoheit zum Erteilen der Baugenehmigung hatte und um welche Auflagen es sich handelt(e), die nicht verfügt und ebenfalls auch nicht erfüllt wurden.
Wir haben diese Informationen den verschiedenen Fraktionen des Dippser Stadtrates zukommen lassen. Sollten wir von CDU, Unabhängigen Bürgern, Linken oder SPD eine Reaktion zum Thema erhalten, werden wir in der StattZeitung gern berichten. Außerdem werden wir beim momentanen „Schwarzen Peter“, also beim Landratsamt, nachfragen, wie hier die Lage eingeschätzt wird. Es bleibt interessant.
August 13th, 2010 at 13:02
… wird auch diese “unendliche” Geschichte wieder mal für mich den faden Beigeschmack bekommen dass unsere professionelle Stadtverwaltung (hier konkret das Bauamt) gar nicht wirklich interessiert ist, im Sinne der Bürger umfassend zu arbeiten??
Wie kann es sein dass ohne ALLEN Hintergründen und Tatsachen auf den Grund zu gehen (unklare Baugenehmigung des angesprochenen Gebäudes) einfach mal so 7.500 Euro weniger in das ohnehin leere Stadtsäckel fließen dürfen?? Gibt sich die Stadt damit zufrieden, froh sein zu können, überhaupt noch ein paar Baugrundstücke verkaufen zu können (koste es was es wolle)??
Und wenn es eben wegen eines unschönen Anblickes in der Nachbarschaft halt etwas weniger ist… ach was solls, wen interessierts denn! Unsere kommunalen Verwalter offensichtlich am wenigsten! Sie wollen ja auch niemanden was Böses… nicht dem neuen Grundstückseigentümer aber auch nicht dem Unternehmer Schwarz… In der Hoffnung dass alle Beteiligten zufrieden sind, alles wie immer bleibt und keiner von den einfachen Leuten was mitbekommt….
Aber da gibt es seit letztes Jahr zum Glück noch unser “dippolds.info” mit einer mittlerweile gewissen Öffentlichkeitswirkung
Wie lächerlich wirkt doch auf mich die bezeichnende Antwort des dazu von der Statt-Zeitung befragten Amtsleiters Kröhnert! Es reicht (wieder mal) eine einfache berechtigte Nachfrage oder ein “Dranbleiben” an unbequemen kommunalen Themen und schon offenbaren sich unglaubliche Zustände im Rathaus!
Ein für mich nicht hinnehmbares Eingeständnis des Hr.Kröhnert dass er einen offensichtlichen Schwarzbau in unserer Stadt duldet und dadurch den ehrlichen Bürgern und Steuerzahlern ein für unsere Verhältnisse ordentliches Sümmchen von immerhin 7.500 Euro Einnahmeverlust vorenthält!!!
Weiter so Herr Amtsleiter!!!
August 14th, 2010 at 18:06
Geschäftsidee, mir da kommt:
Da will jemand bei Grundstückskauf sparen und spricht sich mit dem Nachbarn ab. Mache den Anblick Deines Grundstücks mies, dann muss der Preis für meines deswegen herabgesetzt werden. Und das Ersparte teilen wir uns. 50/50!
Gesagt- getan – gespart.
Aber nein, so etwas würde natürlich natürlich keiner machen. Keiner, niemals nicht! Und wenn doch, dann möchte ich 10% Lizenzgebühren für diese, meine Geschäftsidee!