Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie September, 2010

Traditionshandwerk im Umbruch

September 23, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Dippolds Info, Personalien, Sonstiges Kommentare deaktiviert

Es ändert sich vieles – bei den Schornsteinfegern. Wie allseits (un)bekannt ist, dürfen bereits seit einigen Jahren ausländische Schornsteinfeger in Deutschland arbeiten. Dieses Gesetz wurde wohl auf Druck der EU verfasst, in der Wirklichkeit sind kaum derartige Aktivitäten bekannt.

Foto: Wikipedia/ Konrad Lackerbeck

Ab dem Jahr 2013 ist das Monopol der (Bezirks-)Schornsteinfeger aber endgültig beendet. Dann darf jeder Hauseigentümer nach seinem Belieben den Schornsteinfeger auswählen. Der Markt soll regulieren, eine feste Gebührenordnung wird es nicht mehr geben. Allerdings hat die Sache einen gewaltigen Haken: Der bestellte Bezirksschornsteinfeger behält die Oberaufsicht, ob jeder Hausbesitzer seiner Kehrpflicht auch nachkommt. Passiert dies nicht, wird das zuständige Landratsamt verständigt, das Kehren kann zwangsangeordnet und der Säumige kann mit einem Bußgeld bis zu 5.000 Euro bedacht werden.

Und so wird anstatt einer Preissenkung sogar eine Erhöhung der summierten Kosten und Gebühren um bis zu 25% erwartet.

In Dippoldiswalde hat Hans-Ullrich Schmidt den Kehrbezirk seines Vaters Eberhard übernommen. Derzeit gehören zu diesem Bestand ca. 2.500 Heizungsanlagen. Der amtierende Bezirksschornsteinfegermeister sieht die Zukunft gelassen, zumal viele rechtliche Details nach seiner Aussage noch nicht abschließend geklärt sind.

So müssen die Schornsteinfeger für jedes Objekt einen „Feuerstättenbescheid“ verfassen. Hans-Ulrich Schmidt, der auch im Dippser Stadtrat für die CDU sitzt, weiß noch nicht einmal, wie dieser Bescheid letztendlich formell aussehen soll. Daher sieht er keine Eile und wird pro Jahr ca. 800 Bescheide erstellen. Ob diese Papiere auch den Hauseigentümern zur Verfügung gestellt werden? Fakt ist nur, die Chose bezahlen die Hauseigentümer bzw. Mieter im Rahmen der Betriebskosten – jeweils knapp 10 Euro werden dafür zusätzlich fällig.

Im Zeitraffer

September 22, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Rettungsdienste, Sonstiges Kommentare deaktiviert

… zeigen wir hier die Webcambilder von der Baustelle des neuen Feuerwehrdepots im ehemaligen Dippser Stadtbad. Wir haben den 13. September 2010 ausgewählt, den Tag der Grundsteinlegung (über welche FRM-Regionalfernsehen diese Woche berichtet), und aus den Fotos die im Abstand von 5 Minuten aufgenommen wurden eine Animation “gebastelt”.

Fotos von der Grundsteinlegung sind auf der Seite der Dippser Ortsfeuerwehr zu finden. Und ab nächste Woche werden wir hier in unserer Stadtzeitung den Videobeitrag von FRM zeigen.

5. Internationales Dippold-Volleyballturnier Damen

September 22, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Sport, Tourismus, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Der Sportpark Dippoldiswalde erwartet zum 5. Internationalen Dippold-Turnier die absolute Spitzenklasse des Damenvolleyballs. Mit dem VC Wiesbaden (2.), Schweriner SC (3.), Dresdner SC (4.), Allianz Volley Stuttgart (5.), U 20 Nationalteam DVV und der polnischen Mannschaft Gwardia Wroclaw (1. Liga) startet das Spitzenfeld Bundesliga der letzten Saison . Erstmals wird das Dippold- Turnier gleichzeitig als Qualifikationsturnier für den DVL – Pokal gewertet. Die Organisatoren freuen sich auf spannende und interessante Spiele und natürlich viele Zuschauer.
In der Vorrundengruppe 1 spielen die Mannschaften: Dresdner SC 1898,
VC Wiesbaden und Gwardia Wroclaw.
In der Vorrundengruppe 2 spielen die Mannschaften: Schweriner SC, Allianz Volley Stuttgart und U 20 Nationalmannschaft.

Plakat 5. Internationales Dippold-Volleyturnier der Damen

Spielbeginn: 08.10.2010 um 16.00 Uhr, am 9.10.2010 um 10.00 Uhr und am 10.10.2010 um 10.00 Uhr (Finalspiele). [Turnierplan als PDF]

Das Turnier wird eröffnet am Freitag den 08.10.2010 15.30 Uhr durch den Oberbürgermeister der großen Kreisstadt Dippoldiswalde Herrn Ralf Kerndt und der anschließenden Spitzenpaarung

Dresdner SC 1898 – VC Wiesbaden

Für alle Fans beginnt heute (22.9.2010) der Vorverkauf der Karten:

  • Sportpark Dippoldiswalde
    Nikolai-Ostrowski-Str.2
    01744 Dippoldiswalde
    Vorbestellung: 03504/620901 oder info@erlebnis-sportpark.de

und

  • DSC Geschäftsstelle
    Bodenbacher Str.141
    01277 Dresden
    0351/26990990
  • Kartenpreise:
    Tageskarte: 8,00 € / 5,00 € (erm. Kinder bis 16 Jahre)
    Turnierkarte (3 Tage): 16,00 €/ 10,00 € (erm. Kinder bis 16 Jahre)

In Vorbereitung auf das Turnier wird sich die U 20 Nationalmannschaft bereits ab 06.10.10 in Dippoldiswalde aufhalten. Ebenfalls werden die Mannschaften vom VC Wiesbaden und Schweriner SC nach dem Turnier ein gemeinsames Trainingslager bis zum 15.10.2010 in Dippoldiswalde absolvieren.

Klaus Kaiser

Fehlende Deutsch-Kompetenz bei der Zeitung?

September 21, 2010 Von: Heiko Frey Kategorie: Dippolds Info, Jugend Kommentare deaktiviert

Durch eine aufmerksame Leserin wurden wir auf einen Artikel in der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung hingewiesen. Hier wurde unter der großen Überschrift „Junge Ostdeutsche freuen sich besonders über die Einheit“ über Gefühle berichtet, die verschiedene Altersgruppen mit dem 3. Oktober 1990 verbinden.

Im ersten Absatz ging es über das Ende der SED-Herrschaft, was nun nicht direkt in Verbindung mit der deutschen Wiedervereinigung steht. Nachdem berichtet wurde, dass fast alle Befragten für ein Zusammenwachsen von Ost und West nochmals weitere 20 Jahre veranschlagen, folgt dieser Absatz:

Weitere positive Aspekte im Sinne der Überschrift des Beitrages -„Junge Ostdeutsche freuen sich besonders über die Einheit“- gibt es nicht. Wir sagen:

THW Dipps war im Dauereinsatz

September 20, 2010 Von: Harald Weber Kategorie: Rettungsdienste, Umwelt, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

von Michael Hahne

August 2010: Land unter in Sachsen, Polen und Tschechien – das Technische Hilfswerk Dippoldiswalde im Dauereinsatz

So die Meldungen Anfang August. Um die Folgen des diesjährigen Hochwassers so gering wie möglich zu halten ist der Ortsverband Dippoldiswalde seit dem 07.08.2010 in ganz Sachsen, aber auch in Tschechien in zahlreichen Einsätzen vertreten.

Überflutungen bei Görlitz

Die erste Alarmierung erfolgte am 07.08.2010 gegen 17 Uhr, als unser Zugführer und SEEWA-Mitglied Lars Werthmann den Einsatzbefehl für Tschechien erhielt und mit dem Kipper der Fachgruppe Räumen in Richtung Görlitz eilte. Hier versammelte sich das 20 köpfige Einsatzteam (aus den Ortsverbänden Dippoldiswalde, Riesa, Radebeul, Pirna), welches mit 6 MAN’s und 5 Rettungsbooten nach Fryland bei Liberec aufbrach. Seit Unterzeichnung des Anrainerstaatenkonzeptes, war dies das erste Mal, dass das Technische Hilfswerk in ein Nachbarland eingesetzt wurde.

Arbeit Hand in Hand mitder Tschechischen Feuerwehr

Vor Ort erhielt Lars Werthmann die Leitung des Einsatzes. In enger Zusammenabreit mit der tschechischen Feuerwehr erfolgte nach einer kurzen Lageerkundung die Versorgung der Bevölkerung. Die Einsatzaufgaben konzentrierten sich hierbei vor allem auf das Verteilen von Trinkwasser und Lebensmitteln aber auch von Notstromaggregaten, denn etliche Dörfer waren komplett von der Außenwelt abgeschnitten und konnten nur dank der geländegängigen Einsatzfahrzeuge des THW überhaupt erreicht werden.

Die Einsatzfahrzeuge des THW

Zwischenzeitlich spitze sich die Situation in Ostsachen in der Region Görlitz und Niesky immer weiter zu, so dass Dirk Massi als Fachberater noch in der Nacht vom Samstag zum Sonntag zur Einsatzleitung nach Niesky beordert wurde.
In dessen rückte eine Bergungsgruppe nach Rathmannsdorf (bei Bad Schandau) aus, um die dortigen Einsatzkräfte, bestehend aus zahlreicher Feuerwehren, dem DRK und den Ortsverbänden Pirna und Dresden bei der Beräumung umgestürzter Bäume und dem Ausleuchten eines provisorischen Hubschrauberlandeplatzes zu unterstützen.

Verladung von Stromaggregaten

Sonntag, 08.08.2010, 22:32 Uhr, erfolgt die nächste Alarmierung für die Helfer des THW Dippoldiswalde für das Einsatzgebiet Niesky. Noch während der Anfahrt wurde jedoch die Einsatzstelle für die 9 THW-Kameraden nach Görlitz verlegt. Die Einsatzdauer wurde auf Grund der Situation vor Ort von ein paar Stunden auf 2 Tage ausgeweitet. Nachdem die Helfer im B-Raum (Bereitstellungraum), als welcher der Ortsverband Görlitz auserkoren war, eintrafen, worden sie von dort zu ihren jeweiligen Einsatzstellen entsandt. Die Einsatzprofile waren dabei sehr vielfältig und reichten vom Auspumpen von Kellern und Tiefgaragen, über die Deichüberwachung bis hin zum Sandsackverbau.

Sandsackwall bei Bautzen

Letzterer verlangte den Helfern am Dienstag nochmals alles ab.
Hierbei war Eile geboten, denn nach einem Dammbruch standen bereits mehrere Wohnhäuser unter Wasser und der Pegel stieg kontinuierlich an. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr und den Ortsverbänden Zwickau und Görlitz konnte der Damm, welcher auf einer Läge von ca. 20 Metern komplett weggespült war, durch einen Sandsackwall erst provisorisch und im direkten Anschluss durch die örtliche Talsperrenverwaltung mit schweren Baumaschinen, dauerhaft rekonstruiert werden.

Räumung vollgelaufener Wohnungen

Zur Schutt- und Geröllberäumung brach am Montagmorgen der Tieflader samt Schwenklader der Fachgruppe Räumen mit einem Gruppenführer und einem Helfer in die Region Pirna Sebnitz auf. Dort sorgten Sie mit Ihrer schweren Technik dafür, dass etliche Straßen und Wege wieder passierbar worden.

Hochwasserschaden

Aber auch in der Nähe Bautzens zeigte das Wasser seine unbändige Kraft und überflutete das Werksgelände von Bombardier. Durch einen errichteten Sandsackwall mit einer Länge von 750 Metern, konnte jedoch erst mal das Schlimmste verhindert werden. Doch das Wasser war immer noch bedrohlich hoch, weshalb T HW-Kräfte aus verschiedenen Ortsverbänden rund um die Uhr den errichteten Wall kontrollierten und das steigende Grundwasser abpumpten. Die Ortsverbände Freiberg, Pirna und Dippoldiswalde übernahmen dabei an mehreren Tagen die Nachtwache.

Abladen von Sandsäcken

Auch die Wettervorhersagen für die kommenden Tage lässt nichts Gutes erahnen, weshalb sich die ehrenamtlichen THW’ler bereits auf ihre nächsten Einsätze vorbereiten.

kurze Verschnaufpause

Gern nehmen wir die Chance war und danken allen ehrenamtlichen Helfern, aber vor allem auch ihren zahlreichen Arbeitgebern, welche die Kameraden für die Einsätze von ihrer beruflichen Tätigkeit freigestellt haben.