Opernszenen am Klavier (Meisterinterpreten)
Weil die Semperoper beziehungsweise das vorangegangene Interimstheater und insbesondere deren Meisterorchester allzeit eine wichtige Basis der Konzertreihe „Meisterinterpreten im Gespräch“ waren, wurde ein weiterer, zugleich für Dippoldiswalde spezifischer Beitrag mit Bezug auf „25 Jahre 3. Semperoper“ in den Konzertplan aufgenommen. Christof Keymer gastiert mit „Opernszenen am Klavier“.
Der Hochschuldozent begann 15jährig sein Klavierstudium in Köln und erwarb das Konzertexamen an der Musikhochschule Hannover, die als eine der „Pianistenschmieden“ bekannt wurde.
Christof Keymer ist regelmäßig Gast der derzeit bedeutenden deutschen Rundfunkanstalten. So drang sein Ruf über Deutschland-Radio Kultur auch nach Dippoldiswalde.
Christof Keymer gilt als ein Experte für Transkriptionen (Bearbeitungen) und wird solche von Friedrich Kuhlau (deutscher Opernkomponist – nach 1810 in Kopenhagen), Joachim Raff (der Schwyzer war Mitarbeiter Liszts und ab 1877 Direktor des Frankfurter Konservatoriums, zugleich ein vielseitiger Komponist), Moritz Moszkowski (Klaviervirtuose aus Breslau, der auch Salonmusik schrieb, europaweit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt wurde), Sigismund Thalberg (ihm gelangen triumphale Konzerttourneen trotz Niederlage im Wettstreit mit Liszt; Salonmusikkomponist), Robert Schumann (200. Geburtstag des Neuerers aus Zwickau war am 8. Juni), Adolf von Henselt (der spätbürgerliche Komponist und Klaviervirtuose wirkte über 40 Jahre in St. Petersburg) und Carl Tausig (polnischer Pianist tschechischer Abstammung; der früh verstorbene Liszt-Schüler wurde einer der großen Virtuosen des 19. Jahrhunderts) spielen.
Christof Keymer schätzt die Bearbeitungen sehr und hat sich darauf spezialisiert. Er wird in Dippoldiswalde kleinere Werke und Werkausschnitte nach Mozart (unter anderem aus der „Zauberflöte), Weber (zum Beispiel das „Trinklied“ aus dem „Freischütz“), Bizet („Carmen“), Offenbach („Hoffmanns Erzählungen“), Verdi („Troubadour“) und Wagner („Walküre“, „Tannhäuser“ und „Tristan und Isolde“) transkribiert interpretieren.
Diese Veranstaltung findet am Sonnabend, dem 30.10.2010, 19.30 Uhr im Kulturzentrum „Parksäle“ statt.
Wolfgang Mende