GRÜNE warnen vor weiteren Tariferhöhungen im öffentlichen Verkehr
Jähnigen: Politik von Verkehrsminister Morlok ist ein Schlag ins Kontor des ÖPNV
Zu den Meldungen über Tariferhöhungen von durchschnittlich 3,2 Prozent im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) zum 1. November erklärt Eva Jähnigen, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
“Wenn es bei den geplanten Kürzungen der Staatsregierung beim öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) bleibt, droht der Tariferhöhung am 01. November die nächste Erhöhung binnen eines halben Jahres auf dem Fuß zu folgen.”
“Die Politik von Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) ist ein Schlag ins Kontor des ÖPNV!”
“Weitere fünf Prozent Tarifsteigerung und Angebotsverschlechterungen bei Bus und Bahn – das wird zwangsläufig Fahrgast- und Einnahmeverluste nach sich ziehen. Denn die Kosten für den ÖPNV sind für etliche Menschen bereits jetzt nicht mehr bezahlbar. Statt Kürzungen braucht Sachsen wie das Nachbarland Brandenburg endlich ein Mobilitätsticket.”
Hintergrund:
Die Verbandsversammlung des VVO hat am 08.09.2010 beschlossen, dass für den Fall, dass der Freistaat Sachsen die Nahverkehrsmittel wie angedroht kürzt, eine weitere Tariferhöhung ab dem 01. 04. 2010 um 5 % folgen soll. Ein endgültiger Beschluss dazu soll auf der VVO-Verbandsversammlung am 09.12.2010 folgen.
Die GRÜNEN rufen zum Protest gegen die Kürzungen des Freistaates auf:
http://www.mobiles-sachsen.de/protest.html
Der Dresdner Stadtrat hat in einem Beschluss 2009 weitere Tariferhöhungen abgelehnt und die Einführung eines auf Landesebene finanzierten Mobilitätsticket gefordert.
Der Landtagsantrag dazu findet sich hier:
http://www.mobiles-sachsen.de/fileadmin/user_upload/sachsentakt21/Antrag_Mobilitaetsticket_.pdf
Andreas Jahnel
Pressemitteilung Nr.: 313/2010 vom 25.10.2010