„Ausgeschilderte Wanderwege fehlen!“
Zu dieser Ansicht kam eine Mehrheit der Stadträte bei der letzten Beratung, nachdem Schulleiter Klaus Walter (UB) das Thema anschnitt. „Wanderkarten auch!“ Aber der Bauhof hätte doch keine Kapazitäten, dies auch noch zu machen, entgegnete OB Ralf Kerndt. „Also wäre es doch vernünftig gewesen, statt einem Tourismuskonzept einen Wegewart einzusetzen?“ fragte Jürgen Strzebin (CDU) nach. Als positives Beispiel wurde das ausgeschilderte Wegenetz von Höckendorf mehrfach genannt. Selbst im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung muss dieses Thema noch einmal sehr intensiv diskutiert worden sein, berichteten verschiedene Stadträte.
Aber warum überhaupt eine nichtöffentliche Diskussion zu diesem Thema? Warum fragt man nicht lieber einmal die Bürger? Der Stammtisch der Wander- und Bergfreunde hätte bestimmt mit Anhieb auf einen Faltplan verweisen können, den die Stadtverwaltung selber herausgegeben hat. Beinhaltet ist ein kleiner Stadtplan nebst Straßenverzeichnis und Rundgang durch den historischen Stadtkern von Dippoldiswalde sowie 6 Vorschläge für (Rund-)Wanderungen.
Somit hätte sich das Problem um einen Faktor reduziert. Blieben noch die Fragen, wie bekommt man dieses Faltblatt auch zu Zeiten an den Mann/ die Frau, wenn Bürgerbüro bzw. das Servicebüro der Tourismusgemeinschaft im Rathaus geschlossen sind und: Wer kümmert sich um die Markierung der Wege? Ersteres dürfte einfach zu lösen sein, sofern man einen guten Kontakt zu den Gewerbetreibenden der Stadt und zu den Gaststätten hat. Notfalls tut es hier auch ein „toter Briefkasten“, der von auswärtigen Touristen in der Nähe des Tourismusbüros mit Sicherheit auch gefunden wird.
Und die Markierung der Wege? Dass es in unserer Stadt Freiwillige gibt, die sich gern engagieren wollen bzw. würden, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Ulberndorf. Im Bereich der „Froschleite“ (linksseitig der Weißeritz) gibt es seit kurzem mehrere neu angebrachte Wegweiser. Ein bisschen rustikal im Aussehen – laminiertes Papier auf einer Faserzementplatte – aber dafür mit Hinweisen zu Gaststätten oder der Wegbeschaffenheit. Einen Hinweis auf einen Urheber dieser Hinweisschilder findet man leider nicht.
Leider endete das begonnene Tourismuskonzept unserer Stadt bei der“ Ist-Analyse“. Somit konnte über konkrete Themen nicht mehr beraten werden. Das Ergebnis eines noch durchgeführten Workshops zum Tourismuskonzept sehen Sie hier: Ein ausgeschildertes und begehbares Wanderwegenetz stand an erster Stelle der Ziele!
November 6th, 2010 at 00:55
Und auch im Intenet gibt es fünf Wanderrouten rund um die Talsperre Malter, beschreiben und bebildert:
http://www.erlebnis-talsperre.de/wanderrouten.php
November 6th, 2010 at 19:50
Ich finde diese ganze Wanderwege-Diskussion für unser Dipps mit dem Anspruch, auch mal ein paar interessierte Touristen anzulocken, vor Ort kulinarisch wie geistig zu versorgen, ihnen unsere lokalen Sehenswürdigkeiten nahezubringen um vielleicht damit einen positiven Gesamteindruck bei unseren Gästen zu hinterlassen damit sie auch mal wiederkommen oder andere für einen Trip hierher animieren, einfach nur erbärmlich!
Das darüber im Stadtrat NICHTÖFFENTLICH kontrovers diskutiert wird ist doch abartig…. Nennt sich nicht die Große Kreisstadt Dippoldiswalde das “Tor zum Osterzgebirge”???? Ich muß mich als Bürger für solch ein begonnes “Tourismuskonzept” ohne bis jetzt befriedigendes Ergebnis schämen!
Januar 12th, 2011 at 00:59
In dem Zeitungsartikel der SZ vom 12.01.2011 ist die Rede von einer Investition von bisher 12.000 Euro in das oben genannte nicht fertige Tourismuskonzept. Wenn für diese Vorarbeiten bereits diese Summe ausgegeben wurde, dann muss ja bereits ein beträchtlicher Arbeitsstand vorhanden sein, der sollte zum Abschluss gebracht werden.
Dippoldiswalde mit seinen Ortsteilen sollte nicht nur bei extrem niedrigen Temparaturen in aller Munde sein. Wir haben doch so viel zu bieten…
Januar 12th, 2011 at 03:41
Und die Wanderrouten-Vorschläge (mein Kommentar vom 6.11.2010), die von der WTE beauftragt und bezahlt wurden, sind der Neugestaltung derer Webseite zum Opfer gefallen.
Macht ja nix. Sollen die Leute halt woanders wandern oder das Ganze kann neu beauftragt werden und die Wirtschaft weiter wachsen…