Irrsinn oder wie schmeißt man das Geld zum Fenster raus!
Egal wer dafür Verantwortlich ist, Stadt oder LRA? Wer so das Geld zum Fenster raus haut, braucht auch nicht mehr zu Jammern. Das Schneechaos ist nun schon eine Weile vorbei und jetzt fällt es den Herren ein, den Schnee auf der Altenberger Strasse weg zu baggern. Dafür werden 2 LKW und ein Bagger gebraucht +3 Fahrer mal X Stunden. Das sind Kosten die nicht hätten sein müssen. Wäre hier nicht doch schon mal wie von mir Beschriebenen Artikel mit der Einbahnstrasse sinnvoll gewesen? Zwei Schilder und das für einen beschränkten Zeitraum. Kurze Info an die Zeitung und fertig. In anderen Städten ist es gang und gebe , wenn es schneit und geschoben wird, dass dort dann Einbahnstrassen gemacht werden. Da hätte sich keiner Beschwert, da das Verständnis der Bürger für so eine Situation hinnehmbar ist und vor allem Kosten einsparen hilft. Selbst für die Busse wäre es kein großer Umweg gewesen. Runterzu Ja , hochzu nein. Oder warum tut man so was?
Januar 6th, 2011 at 10:57
Sehr geehrter Herr Glöß,
vielen Dank für Ihre Hinweise.
Natürlich haben wir versucht das Einbahnstraßensystem zu aktivieren. Dabei ist es aber notwendig alle Belange Anderer vorher anzuhören.
Nach Rücksprache mit dem RVD hätte die Einbahnstraßenregelung eine große Fahrplanumstellung zur Folge oder es könnten einige Haltestellen nicht oder nur verspätet angefahren werden. Auch nach Rücksprache mit der Polizei, die an dieser Stelle diese Woche schon einige Unfälle aufnehmen mussten, wurden aktiv und meldet uns enorme Probleme bei passieren der Straße mit Gegenverkehr. Weiterhin ist zu beachten, dass ein Einbahnstraßensystem nicht von jetzt auf gleich aktiviert werden kann, da für jede Vollsperrung eine ausreichende Umleitung, wenn auch nur für eine Fahrtrichtung, vorhanden sein muss. Da es sich bei der Altenberger Straße um die Staatsstraße 190 im Eigentum des Freitstaates Sachsen handelt, müsste die Ausweichstrecke vorallem auch dem Großraum- und Schwerlasttransport aufnehmen können.
Nach kurzer Kriesensitzung mit unserem Oberbürgermeister, Herr Kerndt, wurde beschlossen die Engstellen der Altenberger Straße beräumen zu lassen.
Mit freudlichen Grüßen
Ordnungsamt der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde
Januar 6th, 2011 at 11:27
Sehr geehrte Damen und Herren vom Ordnungsamt,
erst einmal danke für die schnelle Antwort. Es ist begrüßenswert das sie sich hier zu Wort melden. Aber ich denke das ist eine Ausrede, denn erstens wohne ich hier und konnte für die Zeit die ich frei habe keinerlei Unfälle verzeichnen. Engstelle bei Gegenverkehr ja. Das vor allem wenn große LKW oder Busse entgegen kommen. Da musste öfters rangiert werden. Deshalb auch mein Tipp mit der Einbahnstrasse. Ich rede hier von der Alten Strassenführung Altenberger Str.( Busbahnhof – Freiberger Str.) Dies hätte ohne weiteres sofort als Einbahnstr. geführt werden können, denn Busse die zum Busbahnhof fahren, dann über die neue Abfahrt E55. Dies ist ein Umweg von 1-2 min. Busse in die Richtungen Reichstädt , Altenberg oder änliche fahren, wären keine Änderungen nötig gewesen. Beim Rangieren ist viel mehr Zeit vergangen und wäre also vertretbar. Alle Anwohner wären hier auch an die Grundstücke problemlos rangekommen. Wenn sie schon wegbaggern wollen, was auch an manchen Stellen sinnvoll gewesen wäre. Ist zum Beispiel die Freiberger Str. dort hätte ich den Irrsinn verstanden. Parkdeck am Busbahnhof muss ja auch ständig abgebaggert werden. Sinnlos in meinen Augen, denn dieser wurde so gebaut das es auch lasten aushalten sollte. Neuschnee ist nicht gefallen und hätte die zwei Tage bestimmt auch ausgehalten. Denn jetzt soll es Tauen. Anders wäre es gewesen wenn die Wetterlage noch mehr Schnee gemeldet hätte. Dann wäre es verständlich.
Wenn man das zusammenrechnet, was an manchen Stellen verpulvert wird, dann kommt unterm Strich ein anderes Ergebniss raus, aber das wird man ja erst bei der Endabrechnung für den Winterdienst feststellen.
Januar 6th, 2011 at 12:27
Bei allen Problemen, die der diesjährige Winter so mit sich bringt, will ich an dieser Stelle auch gern einmal feststellen, dass sich die Stadt Dippoldiswalde mit dem Bauhof ganz schön ins Zeug gelegt hat. Bis auf kurzzeitige Ausnahmen konnte man sich im Stadtgebiet (und auch in meinem Wohngebiet) mit dem PKW bewegen. Dies wünschten sich manche Großstädter in Dresden oder Berlin bis heute.
Was die Kosten jedoch anbelangt, die bekanntlich jeden Dippser Bürger belasten, so darf man auf die Auswertung der Verwaltung im Frühjahr gespannt sein.
Ein Manko in den letzten Wochen war jedoch die Beräumung von manchen Fußwegen. Da hier auch die Verwaltung ein schlechtes Gewissen haben muss, verzichtete man wohl auf drastische Maßnahmen gegen Winterdienstmuffel. Dies berichtete mir jedenfalls jemand, der diesbezüglich im Rathaus vorstellig geworden ist.
Ob die Winterdienstsatzung vielleicht doch überarbeitet werden sollte? Im Schulgässchen hätte beispielsweise die Mittelschule fast auf der gesamten Länge für einen benutzbaren Fußweg sorgen müssen. Stattdessen wurde aber zusätzlicher Schnee vom Dach dorthin befördert, so dass Fußgänger beim Ausweichen bis zum Bauchnabel im Schnee versinken, falls hier gleichzeitig ein Auto gefahren kommt.
Januar 7th, 2011 at 16:34
Ein kurzer Nachtrag zur Sinnhaftigkeit des Winterdienstes
Bei diesem Bild sieht man eine Schneefräse, die eine verwehte Grundstückszufahrt wieder zugänglich macht. Ohne Einsatz dieser Technik hätten die Bewohner wohl doch nur auf den Frühling hoffen können:
http://dippolds.info/wp-content/uploads/Schneefräse.jpg
Und hier ist der Winterdienst mit schwerer Technik, d.h. Greifer und Tieflader gerade dabei, auch den letzten Krümel Schnee von einer DER Magistralen in Dipps zu räumen – der Kurzen Straße. Sowohl die Straße als auch die Fußwege!!! werden hier penibel beräumt, was teilweise zum Unverständnis anderer Anwohner führt, die diese schweißtreibende Arbeit entsprechend der Winterdienstsatzung gleich nach dem Schneefall mit Schneeschieber und Schaufel gemacht haben.
http://dippolds.info/wp-content/uploads/Kurze-Str.jpg
Die Eingangsfrage zu diesem Artikel „Irrsinn oder wie schmeißt man das Geld zum Fenster raus!“ scheint beim Anblick dieses Bildes durchaus berechtigt.
Januar 7th, 2011 at 20:15
Die Idee mit der Einbahnstraßenregelung sollte nicht so schnell als “nicht machbar” weggelegt werden. Gerade in Zeiten knapper Kassen sollten geldsparende Ideen ruhig einmal länger diskutiert werden.
Hier könnte eine Art “Notfallplan” mit allen Beteiligten wie z.B. RVD, Rettungsdienst, Polizei abgeklärt werden, da muss nicht jedes Jahr das Rad neu erfunden werden. Der Winter mit seinen Problemen kommt schließlich jedes Jahr wieder.
Januar 7th, 2011 at 21:26
Erst einmal” Ein Siedler” nichts gegen die Arbeit diese ist Ok und auch sehr ordentlich gemacht worden. Schneefräse und Winterdinst ist ja auch Ok. Keine Frage. Das ist ja auch ordentlich abgelaufen.
Aber der Schnee der abgebaggert wurde, das ist nicht mehr ok. Da ich meinen Garten in der nähe der kurzen Strasse habe, weiß ich auch wann der Schnee abgebaggert wurde. Das ist nicht OK. Das hätte man sparen können. Zumal schon Tauwetter gewesen ist oder? Das mein ich, ist Irrsinn.
Der Kommentar von Frau Körner kann ich nur begrüßen. Weitsicht und Planung kann wirklich Sparen helfen. Darauf könnte man aufbauen. Jeden Pfennig den man sparen kann, kann man woanders wieder ausgeben oder man braucht keinen Kredit aufnehmen, denn man dann teuer bezahlen muss. Für manchen klingt es vielleicht nach Krümmelkackerei, aber die Stadt braucht nun mal jeden Pfennig.
Januar 19th, 2011 at 20:55
Auch das darf mal zum Winterdienst gedacht werden.
Früher war alles besser.
Sogar die Zukunft war früher besser. So sah es einst Karl Valentin. Früher sagte man der Sozialismus hätte vier Feinde. Damit meinte man die vier Jahreszeiten. Das war ein Witz.
Jeder Bürgermeister heutzutage weiß es vermutlich besser. Es ist kein Witz. Im Winter zu viel Schnee oder zu schnelles Tauwetter, im Frühjahr entweder Trockenheit oder Stürme und ganz nebenbei die Frostschäden auf unseren Strassen. Die Sommer sind teils zu heiß, anderenteils total verregnet. Von goldenen Herbsttagen sind wir weit entfernt, Das Wasser von oben führt zu noch mehr Wasser von unten. Und dann wenn gerade die letzten Frost- oder Hochwasserschäden auf den Straßen beseitigt sind, kommt ja schon wieder der Schnee. Der kostet wieder Geld für den Winterdienst und wiederum werden die Leute auf diese Dienstleister schimpfen. Sicher ist dabei einiges zu recht noch zu verbessern, aber mal ehrlich: Früher waren wir Bürger vielleicht auch schneller und öfter an der Schneeschippe vor unseren Häusern, oder rückten mit dem Besen im Frühjahr dem Streugut zu Leibe und mähten das ständig nachwachsende Gras auch auf öffentlichen Flächen um es an die Haustiere zu verfüttern. Man war halt auch über die Haustüre hinaus Mitglied der Gemeinde. Doch die Gemeinde heutzutage hat zu wenig Geld für all die zu leistenden Aufgaben. Aber ob früher oder Heute: Wie wäre es bei mehr Geld zum Beispiel im Winter ? Würden mehr Leute und mehr Schneepflüge den Schnee verschwinden lassen oder auch nur mehr Schnee von der Strasse auf die Fußwege werfen ? Könnte mehr Streusalz auch wirklich Blitzeis oder vereiste Straßen bei mehr als minus 10 Grad verhindern oder nicht sogar die Strassenschäden vergrößern? Ich will das nicht weiter ausbauen. Wir sollten vielleicht von Früher etwas mehr Gelassenheit übernehmen. So wie wir auch die nächste Grippewelle hinnehmen werden, egal wieviel Geld die Kommune hat, oder den nächsten Lebensmittelskandal (auch der wird kommen), und natürlich auch den nächsten Winter, der wie immer völlig überraschend und unerwartet uns Probleme bereiten wird. So nebenbei: ich fahre jeden Tag hinauf nach Geising und zurück. Auch da gibt’s Winter. Ich glaube zu wissen, worüber ich hier schreibe.