33. Jahrgang von „Meisterinterpreten im Gespäch“ beginnt am Sonntag
Auftakt zum Liszt-Gedenkjahr am Sonntag, dem 16. Januar 2011, 16 Uhr in Sachsens ältester „Meisterinterpreten“-Reihe am Kulturzentrum „Parksäle“ Dippoldiswalde
Franz Liszt (geboren am 22.11.1811 in Raiding im Burgenland, gestorben am 31.07.1886 in Bayreuth) beschert uns 2011 mit seinem 200. Geburtstag ein Liszt-Jahr.
Der junge Liszt galt neben Chopin, zu dessen weiterem Freundeskreis er zählte, als der überragende Klaviervirtuose der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde in Weimar zum berühmten Komponisten und Klavierlehrer in seiner „Altenburg“, als Hofkapellmeister Führer der Neudeutschen Schule: der Programmmusik und trug als väterlicher Freund der Künstler unter anderem zur Entwicklung Bülows bei, war Förderer Richard Wagners und setzte sich für soziale Belange der Künstler ein (Gründung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins), ehe er schließlich in Rom nach vergeblich erhoffter Eheschließung resignierte und mit seinen Kompositionen vorwiegend der Kirche diente.
Die schillernde Persönlichkeit des genialen Meisters war mit der Planung zweier Klavierveranstaltungen im Dippoldiswalder Musikjahr 2011 nur ansatzweise zu bedenken. Während für diejenige im Mai mit einem Krakauer Klavierprofessor seltener gespielte Werke erbeten wurden, wird symbolisch zu Eröffnung des Jahrgangs ein 1. Liszt-Preisträger gastieren und besonders bekannte Werke anbieten.
Der Ungar Gabor Farkas (geboren 1981) ist bereits ein gestandener Pianist. Er begann am Konservatorium in Miskolc zu studieren und anschließend sieben Jahre an der berühmten Musikakademie „Franz Liszt“ in Budapest. (Es sei darauf hingewiesen, daß Liszt Anreger beziehungsweise Gründer der Musikhochschulen in Weimar und Budapest war, die deshalb seinen Namen tragen.)
Farkas räumte mehrere erste Preise ab und hat inzwischen in Budapest und Wien, Paris und Tokio, Moskau und Calgary, in Berlin, Peking und anderen bedeutenden Städten gastiert sowie mit Ungarns ersten Dirigenten zusammengearbeitet.
Zu einem Sonderpreis wird der Pianist am Sonntag, dem 16. Januar 2011, 16 Uhr in Sachsens ältester „Meisterinterpreten“-Reihe am Kulturzentrum „Parksäle“ Dippoldiswalde gastieren. Mit dem Eröffnungswerk, Liszts „Waldesrauschen“, grüßt er die Stadt an Dippolds Wald symbolisch. Auf seinem Programm stehen des weiteren die „Wasserspiele der Villa d’Este“, eines der „Ave Marias“, die bei Pianisten besonders beliebte „Ungarische Rhapsodie Nr. 12 cis Moll“, im zweiten Teil das dritte Notturno der „Liebesträume“, Liszts „Valse Impromptu“, „Am Rande einer Quelle“ und der berühmte „1. Mephisto-Walzer“ (Der Tanz in der Dorfschenke) in A-Dur aus dem Jahre 1860, mit dem der einst von Paganini besonders angeregte Pianist das Diabolische in die Klaviermusik einbrachte.
Aus gegebenen Anlaß â€“ Eröffnung des Liszt-Jahres – spricht vor der Konzertpause der Weimarer Musikpädagoge und Musikwissenschafter Prof. Dr. Wolfram Huschke in seiner Funktion als Präsident der Deutschen Liszt-Gesellschaft zum Thema „Franz Liszt – Magier der Verwandlung“.
Für alle, die in der Woche vor dem ersten Konzert ihre nach wie vor sehr preiswerten Anrechte nicht abgeholt haben, besteht die Möglichkeit, diese ab 15.00 Uhr abzuholen. Derzeit gibt es diese zu den Öffnungszeiten im Kulturzentrum, im Museum, in der „Osterzgebirgsgalerie“ und im Weinhandel Gartenstraße. Wir machen freundlichst darauf aufmerksam, daß der Anrechtspreis nicht erhöht wurde, aber die Einzelpreise ab 15,- Euro es angeraten sein lassen, ein solches zu erwerben.
Vorbestellungen von Anrechten und Einzelkarten erbitten wir über Telefon 03504/612448 mit Anrufbeantworter (bitte Adresse nicht vergessen) sowie über Telefax 03504/612449 und E-Mail kulturzentrum@dippoldiswalde.de.
Der Verkauf von Karten erfolgt auch nach wie vor in allen „SZ“-Treffpunkten Dresdens und der Region, bei den „Dresdner Neuesten Nachrichten“ (Hauptstraße 21, 0351/80750), im Kulturpalast sowie in allen CTS-Vorverkaufsstellen.
Auskünfte zu den Konzerten erhalten Sie immer abends beim Musikverein (03504/614648). Wir erlauben uns, darauf hinzuweisen, daß der stufenlose Zugang für behinderte Hörer besonders geeignet ist und die Parkplätze zu den Wochenendveranstaltungen der Reihe „Meisterinterpreten im Gespräch“ kostenfrei benutzt werden können.
Wolfgang Mende