Wort und Musik geht in den 11. Jahrgang
Am kommenden Sonnabend, dem 29.01.2011, 16 Uhr beginnt der neue, der 11. Jahrgang der Reihe “Wort und Musik” im Dippser Rathaus:
Aus Liszts großer Weimarer Zeit
„Die Altenburg“ Jutta Heckers ist das Thema der ersten Veranstaltung des 11. Jahrganges von „Wort und Musik“ im Rathaus Dippoldiswalde. Die Tochter des berühmten Philologen am Goethe-Schiller-Archiv Weimar nannte die Altenburg „das Haus am Rande der Straße in die Welt“, auf der nicht nur Schiller, Goethe und Napoleon wandelten.
Früher mag auf der kahlen Höhe jenseits von Weimar, rechts der Ilm die alte Burg gestanden haben. 1811 baute jedenfalls Karl Augusts Stallmeister Friedrich von Seebach (Nachfolger des Herrn von Stein, Amtsgenosse Goethes und später General), ein Haus auf den 1806 gekauften Hügel: dreigliedrig, im klassischen Stil, mit Nebengebäuden, einem festlichen Saal und Ausblick nach der Stadt und dem Ettersberg, gleichsam die Stadt beherrschend. Am 11.10.1811 zog die Familie von Seebach dort ein … und am 22.10. wurde in Raiding Franz Liszt als Sohn eines der Amtsdiener der Esterhazys geboren. Zur Zeit, als der alte Seebach sich zum Sterben legte, lernte Liszt in Kiew die russische Fürstin Sayn-Wittgenstein kennen, welche für ihn Heimat und Ehemann verließ und ihren Wohnsitz in der leeren Altenburg nahm, worauf ihr Liszt bald folgte. Es begannen die schöpferischsten Jahre des wohl bedeutendsten Pianisten als Komponist, Hofkapellmeister und Pädagoge.
Die Germanistin Jutta Hecker lebte in jungen Jahren und wirkte als Schriftstellerin nach 1945 in diesem Hause. Sie hat auf treffliche Weise Geschichte und Atmosphäre desselben an der Straße von Jena nach Erfurt, ganz besonders die Liszt-Zeit, dargestellt.
Es lesen am Sonnabend, dem 29.1.2011, 16 Uhr, die Dippoldiswalde verbundenen Schauspieler Anna-Katharina Muck und Thomas Stecher (Dresden). Hae-Song Jang (Berlin) spielt die „Rigoletto“-Paraphase, eine Konzertetüde und eine der Ungarischen Rhapsodien des Ritters Friedrich von Liszt.
Vorverkauf in allen Dresdner CTS-Vorverkaufsstellen, bei den „DNN“, im Kulturpalast sowie in den „SZ“-Treffpunkten Dresdens und der Region. Vorbestellungen (auch abends) nur über 03504/614648 Kartenpreise: 8,- Euro und ermäßigt 6,- Euro
Wolfgang Mende




