Weihnachtsmarkt war teuer, sehr teuer!
In einem sehr zufriedenen Tonfall beantwortete Oberbürgermeister Ralf Kerndt die Nachfrage nach dem wirtschaftlichen Ergebnis des letztjährigen Weihnachtsmarktes. Im Finanzhaushalt der Stadt gäbe es nur ein minimales Minus von etwas über einhundert Euro. Oder war es gar ein Plus von 100,- Euro? Aufgrund der schlechten Akustik im Ratssaal während der letzten Stadtratssitzung war dies nicht deutlich zu verstehen.
Im Ergebnishaushalt wäre der Verlust mit über 12.000,- Euro zwar etwas größer, aber da man den Bauhof eh zu bezahlen habe, wäre dies weniger problematisch.
Nun muss man kein Finanzexperte sein um abwägen zu können, was in diesem konkreten Fall für unsere Stadt wichtiger ist: Finanz- oder Ergebnishaushalt.
Ein Finanzhaushalt weist in der Regel Ein- und Auszahlungen auf, beachtet dabei auch die Zinsen, etc. Er ist für eine Stadt wichtig, um insbesondere die Liquidität bewerten zu können. Wie viel Geld ist noch im Säckel, was können wir evtl. wieder investieren.
Um den wirtschaftlichen Erfolg des Weihnachtsmarktes erkennen zu können, braucht man lediglich alle Einnahmen (Erträge) bzw. Ausgaben (das sind dann die Kosten oder Aufwendungen), also den Ergebnishaushalt. Und wenn dieser nicht stimmt, verfrühstücken wir unsere Zukunft.
Zwar muss man daran erinnern, dass gerade während des Weihnachtsmarktes die Schneefälle gewaltig waren, aber allein diese Erkenntnis langt einfach nicht aus, um den Weihnachtsmarkt als wirtschaftlichen Gewinn für unsere Stadt zu verkaufen.
Der Stadtrat nahm diese Information reaktionslos zur Kenntnis.