Die Dippser Stadt-Linken distanzieren sich vom Wahlprogramm der Kreistagsfraktion. Dies stellte die Fraktionschefin Edit Post unmissverständlich gegenüber der StattZeitung klar.

In der Stadtratssitzung im Januar fragten wir, inwiefern die Idee eines Bürgerhaushaltes im aktuellen Entwurf des Haushaltplanes unserer Stadt für die nächsten zwei Jahre Beachtung fand. Hintergrund war eine Wahlaussage, „Wofür wir als LINKE im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge stehen“:
Die Menschen sollen mitbestimmen: Der LINKEN ist die Meinung der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Deshalb müssen Landrat und Kreisräte auf Bürgerforen Rede und Antwort stehen, Junge und Alte müssen in Jugendparlamenten und Seniorenbeiräten für ihre Interessen streiten können, Hürden für Bürgerentscheide müssen weitestgehend gesenkt werden. Die Bürgerinnen und Bürger müssen an der Planung der Haushalte vor der Beschlussfassung beteiligt werden – das Modell dazu ist der Bürgerhaushalt.
Nach fast genau 4 Wochen erhielten wir dazu eine Antwort von der Fraktionsvorsitzenden der Linken, Edith Post:
In unserem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2009 wurde der Bürgerhaushalt nicht mit aufgenommen.
Zur Information werden wir Ihnen nochmals eine Kopie des Wahlprogramms 2009 überreichen (in der Stadtratssitzung am 09.02.2011).
Die Stadträtinnen Alber sowie ich sind beide im Finanzausschuß vertreten. Wir sind stets bestrebt, bürgerfreundlich zu handeln und zu argumentieren. Weiterhin sind wir immer an einer konstruktiven Zusammenarbeit im Sinne unserer Bürger der Stadt und ihrer Ortsteile interessiert.
Mit großer Freude werden wir uns nun das Wahlprogramm abholen! und dann noch einmal nachlesen, welche Ziele in Dippoldiswalde Priorität besitzen oder welche weiteren linken Ideale auch noch ausgeschlossen wurden. Aber vielleicht finden wir auf diesem Weg doch noch zu „einer konstruktiven Zusammenarbeit im Sinne unserer Bürger der Stadt und ihrer Ortsteile“? Bisher wurden von den Genossen alle Anfragen der StattZeitung (erfolgreich?) ignoriert.
Quo vadis, Links – Par – tei? Wir bleiben dran.