Freistaat ignoriert Tarifverhandlungen – Lehrer streiken am Dienstag
Der GEW-Landesverband Sachsen informiert:
Liebe Eltern,
bei den derzeit laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Bundesländer haben die Arbeitgeber am 24. und 25. Februar 2011 wieder kein Angebot vorgelegt. Um die berechtigten Forderungen durchzusetzen, ist es notwendig, den Druck auf die Verhandlungen zu erhöhen und die Warnstreikaktionen am 08. März landesweit auszudehnen. Damit nehmen die Lehrerinnen und Lehrer ihr im Grundgesetz der Bundesrepublik verbrieftes Recht wahr.
Die Arbeitgeber blockieren sowohl die Entgeltforderung von 50 € Sockelbetrag und Erhöhung um 3 % als auch den Abschluss einer tariflichen Entgeltordnung für angestellte Lehrkräfte.
Besonders ablehnend verhält sich der Freistaat Sachsen, vor allem der Finanzminister will die Vergütung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer weiterhin nach Gutsherrenart einseitig festlegen. Die sächsischen Lehrkräfte gehören deshalb zu den am schlechtesten bezahlten in der Bundesrepublik. Die Folge davon ist, dass die hier neu ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer in andere Bundesländer mit besseren Arbeits- und Gehaltsbedingungen abwandern und Sachsen in zwei bis drei Jahren ein akuter Lehrermangel droht, der die jetzige Unterrichtsversorgung weiter verschlechtern wird.
Wenn sächsische Lehrkräfte in dieser Tarifauseinandersetzung streiken, dann tun sie das nicht nur für ihre eigenen Arbeitsbedingungen, sondern auch für die Sicherung des Lehrernachwuchses und für bessere Lernbedingungen der sächsischen Schülerinnen und Schüler. Auch deshalb hoffen wir auf Ihr Verständnis, liebe Eltern.
Auch die Lehrkräfte der verschiedenen Dippser Schulen (Anm.: eine Information auf Nachfrage der Dippser StattZeitung) werden sich am 8. März 2011 am landesweiten Warnstreik beteiligen. An diesem Tag findet kein Unterricht statt.
Ein Notdienst für die Betreuung ist gewährleistet.
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis!
Ihr GEW-Landesverband Sachsen