von Werner Irmscher
… im Sportpark Dipps zum 3. Voltigierturnier auf dem Holzpferd. Am 26.März waren 15 Mannschaften auf Einladung des Seifersdorfer „TSV Frohsinn“ angetreten, um sich im Einzel, Doppel und Gruppenvoltigieren zu messen.
Das Voltigieren auf dem lebenden Pferd wird seit 1950 als Turniersport betrieben, auf dem Holzpferd gibt es das erst seit wenigen Jahren. Bereits im 17. Jahrhundert wurden junge Adlige in Ritterakademien u.a. auch im Voltigieren ausgebildet. Ziel war es, Beweglichkeit, Kraft, Gleichgewicht und Ausdauer zu trainieren. Erstmals olympische Disziplin wird das Voltigieren 1920 in Antwerpen unter dem Namen „Kunstreiten“. Im überaus gut besuchten Dippser Sportpark traten nun Kinder und Jugendliche (etwa ab 5 Jahren) an um ihre Übungen wie z. B. Fahne, Schere , freies Stehen, sterbender Schwan und anderes mehr zu zeigen. Die Wertungsnoten waren zweitrangig, wenn gerade die Mini-Volti’s ihre Vorführungen absolvierten, und der Beifall der mitgereisten Eltern und Großeltern den Kindern zubrauste.
Vor der Pflichtübung gab’s noch ein paar Hinweise durch die Trainer, und dann zeigten die Kinder, konzentriert, was sie gelernt hatten.
Für die meisten nebensächlich, für den Bezug der Kinder zu ihrem Turniergerät aber nicht unerheblich ist: auch Holzpferde haben Namen. Hier im Einsatz waren z. B. „Kleiner Onkel“ und „Pferdinand“. Dank an die Veranstalter für diesen begeisternden Sporttag.
Eines soll aber noch erwähnt werden. Am selben Tag wurde im Gymnasium Dipps ein Musical aufgeführt und dazu ein Teil des Parkplatzes für diese Besucher reserviert. Also mußten viele der Turniersport-Besucher irgendwo parken. Meist natürlich im Parkverbot. Hätte man da nicht mal miteinander reden können? Wie in einem Voltigierteam, wo sich einer auf den anderen verlassen muß.