Ein „Rädelsführer“ des Kabaretts kommt ins „Dippser“ Rathaus
Kürzlich fragte ich einen alten Freund, der auf Grund seines DDR-Studiums in Bayern in eine hochdotierte Stellung gelangte, ob ihm der Name Ernst Röhl etwas sage. Die Antwort kam prompt: „Den kennt man als Urgestein der ‚Eule‛, wenn man sie je gelesen hat.“
Ernst Röhl, Schweriner und studierter Journalist, hat noch immer „die Feder in der Hand“, um seine Meinung offen und kritisch, ironisch, aber nicht anstaltsreif darzulegen. Manchmal ist der reife Senior auch unterwegs, um vorzulesen oder aus dem Stegreif zu formulieren. Der Wahl-Randberliner, der sich vom Holzarbeiter zum „Eulenspiegel“-Redakteur entwickelte, zuvor als Rädelsführer des „Rates der Spötter wie Peter Sodann verhaftet wurde, soll sich in Dippoldiswaldes Rathaus als Sprachforscher von satirischen Gnaden am Sonnabend, dem 16.4., 16 Uhr dem Thema „Wörtliche Betäubung“ widmen. Im Mittelpunkt wird das letzte Buch des freiberuflichen Autors stehen, sein „Wörterbuch der Heuchelsprache“, in dem er unter anderem einen ultimativen Mindestwortschatz auflistete. Man weiß ja, daß â€žProminenz“ zu allen Zeiten – nach Tucholsky – bei solchem Vorhaben gern „dickscht“; der Normalbürger darf aber für den in der Reihe „Wort und Musik“ noch üblichen Preis für jedermann (8,- und ermäßigt 6,- Euro) auch einmal die Lachmuskeln bewegen – und das soll ja sogar gesundheitsfördernd sein.
Vorbestellungen sind ganztägig (auch abends) nur über 03504/614648 möglich. Der Kartenvorverkauf findet in allen „SZ“-Treffs, bei den „DNN“, im Kulturpalast und in den bekannten CTS-Vorverkaufsstellen statt; die Tageskasse wird 15 Uhr geöffnet.
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