Dippser StattZeitung

Dass unsere Vertreter im Stadtrat und auch die Verwaltung nur sporadisch über ihre Arbeit informieren (eher selten), soll hier nicht thematisiert werden.

Ein ständiges Thema für die Besucher von Stadtratssitzungen ist die schlechte akustische Verständlichkeit der Diskussionen. Schon des öfteren wurde auf dieses Problem hingewiesen. Seit mehreren Jahren steht deshalb eine Lautsprecheranlage im Ratssaal zur Verfügung. Die Markennamen lassen darauf schließen, dass es sich hier keinesfalls um Billigprodukte handelt.

Blöd nur, dass sich anscheinend niemand mit der Funktionsweise der Geräte auskennt. So sehr sich OB Kerndt bei der letzten Stadtratssitzung mühte, laut und deutlich in das Mikrofon zu sprechen – am anderen Ende der Leitung kam nichts an. Bauamtsleiter Matthias Kröhnert, der daraufhin zur Fehlersuche abkommandiert wurde, kehrte nach geraumer Weile achselzuckend und erfolglos zu seinem Platz zurück. Und so durfte sich der Besucher der Sitzung wieder sehr bemühen, um wenigstens die Hauptinhalte der Beratung zu verstehen.

Aber auch mit der Visualisierung geht man seitens der Verantwortlichen nicht sehr „kundenorientiert“ um. Zur Unterstützung der Diskussion wird ebenfalls seit einigen Jahren der aktuelle Tagesordnungspunkt per Computer und Beamer an die Wand projiziert. Dies ist insofern für die Gäste der Sitzung wichtig, als dass einige Punkte der Tagesordnung immer erst zur jeweiligen Sitzung als so genannte „Tischvorlage“ vorgestellt werden.
Anstatt aber die Projektion auf das maximal größte Maß zu bringen, besser noch eine zweite Lesemöglichkeit im Zuschauerbereich zu schaffen, gibt man sich nur wenig Mühe. Und so ist das Mitlesen für Gäste (ohne Opernglas) unmöglich.

Bürgernähe oder die allgemeinen Regeln der Gast(geber)freundschaft sehen anders aus. Apropos Gastfreundschaft: Ob sich auch Bürger beim (kostenpflichtigen) Getränkeangebot im Ratssaal bedienen dürfen? Einfach mal während der laufenden Debatte aufstehen, das abgezählte Geld unmittelbar neben dem Podium des Oberbürgermeisters hörbar ablegen und sich bei Selters, Saft oder Limo bedienen, …