Zieht der Weihnachtsmarkt nun um?
Nach Informationen der StattZeitung sind doch recht einschneidende Veränderungen bei der Durchführung des Dippser Weihnachtsmarktes zu erwarten. Am vergangenen Dienstag diskutierten demnach knapp 40 Mitglieder und Gäste des Dippser Handels- und Gewerbevereins (HGV) im Bahnhotel.
Bei einer Umfrage der Sächsischen Zeitung votierte ca. die Hälfte der 700 Beteiligten für lediglich ein Wochenende für den Weihnachtsmarkt. Beim Handels- und Gewerbeverein wünscht sich jedoch eine übergroße Mehrheit einen Weihnachtsmarkt über eine komplette Woche und die zwei angrenzenden Wochenenden. Bisher fand der Weihnachtsmarkt sogar ganze zwei Wochen statt. Dadurch litt aber die Attraktivität für Händler und Besucher.
Dass sich der Weihnachtsmarkt dringend ändern muss, konnte zuletzt auch nicht mehr die Stadtverwaltung ignorieren. Händler und Besucher sind unzufrieden. Den finanziellen Verlust des Marktes bezifferte die Stadtverwaltung mit ungefähren 5.800 Euro. Diese Summe darf getrost angezweifelt werden, verhedderten sich doch schon bei kleinsten Nachfragen die Verantwortlichen in Widersprüche. Zählt die weihnachtliche Marktbeleuchtung in Höhe von ca. 3.000 noch zum Weihnachtsmarkt oder sind dies allgemeine städtische Betriebsausgaben?
Zuletzt kritisierte sowohl der Stadtrat als auch der Dippser HGV offen den vergangenen Weihnachtsmarkt 2011. Ein Hauptproblem neben der Marktdauer ist auch die große Fläche des Dippser Marktes. Im vergangenen Jahr standen einige Marktbuden über viele Tage gänzlich leer. Zwischen den Händlern waren große freie Flächen. Vor dem Adventskalender und der Bühne verloren sich selbst bei den gelegentlichen Auftritten von Weihnachtsmann oder Kinderchor die Zuschauer.
Aus diesem Grund stimmte eine beindruckende Mehrheit am Dienstag-Abend für einen Umzug des Weihnachtsmarktes auf den Schlosshof. Allerdings ist noch nicht klar, ob es hierfür eine Genehmigung gibt, denn der Schlosshof dient auch als Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge.
Für die Stadtverwaltung als Organisator sind diese Abstimmungen jedoch lediglich als ein dezenter Hinweis zu bewerten, der HGV ist zu keinerlei Festlegungen oder gar Forderungen legitimiert. Letztendlich war nicht einmal klar, ab auch die Gäste und Nichtmitglieder des HGV an dieser Abstimmung teilnehmen durften. Schön ist es aber allemal, dass es nun eine breitere Diskussion geben wird. Warum dies durch die Stadtverwaltung nicht schon vor einigen Jahren begonnen wurde, bleibt deren Geheimnis.
März 1st, 2012 at 09:38
Solche kritischen Äußerungen der Freien Wähler, zu denen ja auch der Bürgermeister Ralf Kerndt und Stadtrat Michael Triller gehören, hört man in der Öffentlichkeit eher selten. Aber bei Facebook:
“Um etwas für seine Händler zu tun, wäre der Weihnachtsmarkt doch ideal für den HGV – als Ausrichter ! Nur Zaungast wird es nicht besser!”
März 1st, 2012 at 12:53
Wollen wir doch mal ehrlich sein: So lange ich denken kann stehen immer dieselben auf den Markt. Selben Händler die immer zu den Markttagen stehen. Geschäftsleute machen einen Stand extra auf und wollen sich die goldene Nase verdienen. Weil man mit einem Glühwein das 200 fache verdienen kann. Die Stadt Marktgebühren hat die sich nicht mehr rechnen lassen. Mittlerweile fahren deutsche Händler nach England um dort auf Weihnachtsmärkten zu verkaufen. Jeder der Privat Weihnachtsmärkte besucht weiß warum es dort besser läuft, als bei uns. Neue Händler täten auch Dippoldiswalde gut. Das unbekannte macht doch die Leute neugierig.
Was mich bei der Stadt aufregt ist das dort nur Dienst nach Vorschrift gemacht wird. Montag –Freitag und ja nicht am Wochenende. Einzig und allein sind nur der Bürgermeister und der Bautrupp am WE unterwegs. Was Dipps braucht ist ein Tourismus Manager. Der sich auch mal auf anderen Märkten umsieht, aber nicht nur 25 km weit weg, sondern mal 500 km fährt. Dort gibt’s Händler die Dipps noch nicht kennen und die auch Dippser nicht kennen. Und muss es immer ums Geld verdienen und um Gewinne geredet werden? Wenn bei solchen Festen plus minus null rauskommt und die Leute zufrieden sind dann ist es doch auch genug.
März 2nd, 2012 at 23:20
Also als ich letztens in Dipps auf den Weihnachtsmarkt war, wurden die Läden gleich runter gemacht, und dann war auch tote Hose. Also das größte Problem ist wohl, dass in Dipps 18:00Uhr die Bordsteine hochgeklappt werden, und das zum Weihnachtsmarkt und auch im Rest des Jahres.