Kunden für AZV nur lästig?
Im April dieses Jahres nahm ich persönlich an einer Sitzung des Abwasserzweckverbandes Einzugsgebiet Talsperre Malter teil. Erster Tagesordnungspunkt der öffentlichen Sitzung ist oftmals eine Bürgerfragestunde.
Ich hatte zwei verschiedene Probleme:
Einmal bedroht die schlampige Arbeitsweise des Zweckverbandes mein Grundstück. Mangels Pflege eines Feldgrabens, in den der AZV Regenwasser in Größenordnungen einleitet und sich dies (u.a. auch von mir) gut vergüten lässt, kann es bei starken Niederschlägen zum Rückstau und zur Überflutung unseres Kellers kommen. Die Feuerwehr war aus diesem Grund auch schon bei uns und musste den Keller leer pumpen.
Das zweite Problem: Der AZV bewirtschaftet das Grundstück einer alten Klärgrube. Jedes Jahr werden hier Kosten von einigen hundert Euro fällig, obwohl die Kläranlage schon seit fast 20 Jahren nicht mehr benötigt wird. Bei privaten Grundstücksbesitzern wird Kraft des Amtes der Rückbau von Kläranlagen innerhalb kurzer Fristen verlangt. Ich bot dem AZV gemeinsame Überlegungen zur Beseitigung dieser Kostenfalle an.
Ein paar Wochen nach dieser Sitzung sah ich zufällig den Oberbürgermeister als Verbandsvorsitzenden heimlich die Lage inspizieren. Das Angebot, die Örtlichkeiten noch einmal gemeinsam in Augenschein zu nehmen, lehnte er ab. Eine Antwort erhielt ich auf meine Fragen/ Anliegen bis heute nicht.
Das armselige an der Arbeitsweise des Abwasserzweckverbandes: Als Bürger muss ich innerhalb von 4 Wochen gegen die mir zugeleiteten Schreiben offiziell Widerspruch einlegen. Und selbst wenn die Berechnungen nachweislich falsch sind, muss man erst einmal die geforderte Summe bezahlen!

Am 3. Dezember findet wieder eine Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes statt. Ob es in diesem Jahr noch eine Antwort für mich geben wird?
November 24th, 2012 at 20:11
Widerspruchsfrist ist einen Monat! Nicht 4 Wochen. Wundert mich nicht, dass Sie diesen Fehler machen, Herr Frey.
November 25th, 2012 at 20:04
Ertappt! Unerhört! Da hat der Herr Frey aus einem Monat umgangssprachliche vier Wochen gemacht!
Im Ernst: Ämter und Behörden -manchmal auch große Unternehmen- sind oftmals tatsächliche “Krümelkacker”, so dass dieser Unterschied durchaus wichtig sein kann.
Anonymus hat recht, danke für den Hinweis.