52.000 Euro für neue Drucker, Kopierer und Fax-Geräte?
Diese Beschlussvorlage für die heutige Stadtratssitzung bewegt durchaus manchen Dippser Bürger. Fast genau diese Summe soll für 44 „Endgeräte“ ausgegeben werden. Laut der aktuellen Übersicht arbeiten im Rathaus etwas mehr als 30 Mitarbeiter. Im Durchschnitt kostet somit jedes einzelne Gerät 1.180 Euro.
Entsprechend der Beschlussvorlage sollen aber die nun bestellten Drucker „für alle städtischen Einrichtungen“ angeschafft werden. Was hierzu alles zählt, lässt die Vorlage leider offen. Grund- und Mittelschulen, Kitas, Feuerwehr, Museum, Bauhof, Weißeritztal-Erlebnis GmbH?
Gleichzeitig soll heute über einen Wartungsvertrag für dieses 44 Geräte abgestimmt werden. Über 60 Monate sollen hier noch einmal ca. 42.000 Euro ausgegeben werden. Dies bedeutet noch einmal ca. 950 Euro je Drucker/ Kopierer/ Scanner/ Fax. Über den Umfang der Wartung wurde nichts veröffentlicht.
Dass in der Verwaltung derzeit 74 Geräte im Einsatz sind, wobei noch 67 unterschiedliche Modelle enthalten sind zeigt leider, dass bisher der Aufwand für Wartung, Verbrauchsmaterialien, Treiber etc. für Bürokommunikationsgeräte kaum beachtet wurde.
Der Gedankenansatz, hier zukünftig die Strukturen zu vereinheitlichen, ist daher sehr begrüßenswert. Indem man jedoch das entsprechende Konzept durch einen Hersteller (Verkäufer) von Bürogeräten -Toshiba- erstellen ließ, machte man quasi den Bock zum Gärtner. Auch wenn danach eine öffentliche Ausschreibung für die Geräte erfolgte.
Eine intensive Diskussion, welche internen Abläufe man in Richtung papierloses Büro verlagern könnte, wurde in der Beschlussvorlage nicht erwähnt. Pro Monat werden in der Verwaltung aktuell 82.000 Seiten Papier (davon ca. 2.000 Seiten farbig) bedruckt!
Um Sparmaßnahmen zu realisieren, gab es desöfteren Vorschläge diverser Stadträte. Diese wollten lieber e-Mails, anstatt dicke Briefumschläge mit den Beschlussvorlagen erhalten.
Zumindest in der Kämmerei wurde intensiv geprüft, ob für die Bürogeräte eher Kauf oder Miete infrage käme. Und weil die Rekonstruktion einer Brücke in Reichstädt nicht mehr in diesem Jahr gewährleistet werden kann, ist das notwendige Geld gerade vorhanden.