Grünes Zwischendurch-E-Blätt’l April 2013
Liebe Freunde der Osterzgebirgsnatur,
endlich taut der Schnee, und vor den Frühjahrsblühern scheinen jetzt auch die Naturschützer aus dem Winterschlaf zu erwachen. Seit der Osterausgabe des Grünen Blätt’ls sind wieder paar Infos zusammengekommen die ich hiermit gern weiterleiten möchte.
Apropos Oster-Blätt’l-Ausgabe: diese ist offenbar bei den meisten Lesern der Echt-Papier-Version erst deutlich nach den Feiertagen angekommen. Tut mir wirklich leid, aber wir haben seit Anfang des Jahres ein logistisches Problemchen. Die Deutsche Post hat ihren “Infobrief”-Dienst sang- und klanglos eingestellt. Per Infobrief konnten wir so ein Grünes Blätt’l immer für 35 cent verschicken. Stattdessen müssten wir jetzt am Blätt’l-Versand-Donnerstag über hundert 58-cent-Briefmarken aufkleben. Preiswerter und unkomplizierter geht es da bei der Dumping-Konkurrenz zu. Die letzte Ausgabe haben wir mit postmodern verschickt – und das hat dann aber wohl eine Woche gedauert, bis die Blätt’l in den Briefkästen lagen. Ich möchte deshalb hiermit in die Runde derjenigen fragen, die das Grüne Blätt’l immer als Papierversion beziehen: sollen wir die teurere, aber schnellere Versandversion wählen (wofür die Grüne Liga Osterzgebirge aber wiederum mehr Leserspenden benötigt), oder ist es euch/Ihnen mehr oder weniger egal, wann das Blätt’l ankommt? Es gibt aber auch noch die Variante zum Selberausdrucken oder Am-Bildschirm-Lesen. Andreas Warschau stellt sehr zuverlässig und zeitnah das aktuelle Grüne Blätt’l auch immer ins Internet (www.grueneliga-osterzgebirge.de) – und teilt dies dann immer unmittelbar danach per email allen Leuten mit, die sich so einen Blätt’l-Online-Erinnerungsservice gewünscht haben. Wer das Grüne Blätt’l tatsächlich unmittelbar vor dem Monatsanfang bekommen möchte, kann sich gerne in Andreas’ Liste aufnehmen lassen (andreas.warschau/ät/googlemail.de).
So, und nun zu den Zwischendurch-Infos. Einen schönen Frühling wünscht Jens Weber.
1.) Bäumchenpflanz-Wochenende 12.-14.4.
2.) Donnerstag, 11.4.: Bienenvorlesung an der Bergakademie
3.) neuer Termin Haldenpflege bei Brand-E.: 20.4.
4.) Kreatives mit der Madagaskar-AG im Bärensteiner Bielatal am 19./20.4.
5.) Was sie schon immer über GPS wissen wollten- aber nie zu fragen wagten – 20.4.
6.) neue Wiesen-Flächennatursenkmale sind jetzt amtlich festgesetzt!
7.) Südumfahrung Pirna: Morlok feiert Verwaltungsakt als Projektfortschritt
8.) Ferienakademien “Ökologische Nachhaltigkeit”
9.) Schellerhauer Naturschutzpraktikum
10.) Vorbereitungstreffen Heulager 2013
1.) Bäumchenpflanz-Wochenende 12.-14.4.
Es gab schon ein paar zweifelnde Nachfragen – aber auch wenn der Schnee noch nicht völlig weggetaut sein wird, soll das Bäumchenpflanz-Wochenende stattfinden. Voraussichtlich wird dabei nicht das Pflanzen (der letzten 300 Weißtannen) im Vordergrund stehen, sondern diverse Flickarbeiten am Wildschutzzaun auf der Sachsenhöhe sowie die Beräumung von Schneebruchholz. Davon betroffen ist nicht nur unser Waldumbauprojekt, sondern auch etliche der von der Grünen Liga Osterzgebirge gepflegten Wiesen. Da wartet ganz viel Arbeit auf fleißige freiwillige Helfer!
Freitag, 12.4.
ab 13.00 Uhr, Vorbereitungsarbeiten und Bruchholzberäumung im Bärensteiner Bielatal (“Biotoppflegebasis”, Bielatalstr. 28, Altenberg, OT Bärenstein)
20.00 Uhr Filmvorführung vom Madagaskar-Schülerprojekt 2012
Sonnabend, 13.4.
Waldeinsatz auf der Bärensteiner Sachsenhöhe; Aufbruch im Bielatal gegen 8.30 Uhr, Treff 9.30 Uhr an der Schutzhütte am Wanderweg zwischen Bärenstein und Hartmannmühle (wer mit der Bahn von DD anreisen möchte – 9.00 Uhr Abfahrt ab Hbf – kann sich auch vom Bahnhof Bärenstein abholen lassen – Zugankunft 9.52 Uhr. Bitte bis Freitag-Mittag Bescheid sagen unter jens@osterzgebirge.org oder 035054-28649.
Wenn’s Wetter mitspielt, gibt’s Sonnabend-Abend dann Lagerfeuer an der “Biotoppflegebasis Bielatal bei Bärenstein”.
Sonntag, 14.4.
7.00 Uhr Vogelstimmenführung mit Jörg Wollmerstädt, Treff: Bahnhof Weesenstein, ca. 3 – 4 Stunden
Nachmittags Aufräumarbeiten und Bruchholzberäumung im Bärensteiner Bielatal
Für Verpflegung ist gesorgt, wobei natürlich mitgebrachte Kuchen oder Salate auch gern mit verdrückt werden. Auf dem Matratzenboden der BPBBbB findet man eine einfache Übernachtungsmöglichkeit, man muss aber seinen Schlafsack mitbringen.
2.) Donnerstag, 11.4.: Bienenvorlesung an der Bergakademie
Was macht eine Biene in Bedrängnis? Richtig: Sie sticht! Aber gegen manche Bedrohung hilft der beste Stachel nicht.
Um “Bienensterben” und “Imkersterben” wird es deshalb am Donnerstag Abend im Vortrag der gemeinsamen Ringvorlesung von Studium Generale und AG Umwelt gehen. Außerdem sollen alternative Konzepte zur Haltung von Bienen vorgestellt werden. Was ist eine Bienenkiste und was ist so besonders daran? …
Der Vortragende Erhard Maria Klein ist Hamburger Imker und hat die Bienenkiste wesentlich mit entwickelt. Für Fragen und Informationen rund um das Thema seid ihr also bestens aufgehoben.
Wann? 11.04.2013 19:45 Uhr
Wo? TU Bergakademie Freiberg, Werner-Bau, Brennhausgasse 14, 1. Obergeschoss, Großer Hörsaal Mineralogie WER-1045
Was? Extensive Bienenhaltung am Beispiel der Bienenkiste (1. Teil der
Ringvorlesung “Wo hört Umwelt eigentlich auf”)
Eure AG Umwelt
Info: andreas.gaebler/ät/student.tu-freiberg.de
3.) neuer Termin Haldenpflege bei Brand-E.: 20.4.
Die vom Naturschutzbund Freiberg für 6.4. geplanten Pflegemaßnahmen an der Beschert-Glück-Halde mussten wetterbedingt ausfallen. Als neuer Termin wurde der 20. 04. festgelegt. Es gilt, den Aufwuchs auf den Halden zu beseitigen, um die vorhandene Schwermetallflora zu erhalten. Treffpunkt ist 9 Uhr auf dem Parkplatz unterhalb der Beschert Glück – Halde. Es wäre sehr schön, wenn sich viele Naturfreunde beteiligen würden. Dann geht es wesentlich schneller und kostet nicht soviel Kraft. Für das leibliche Wohl wird wie immer gesorgt, zum Abschluss wollen wir wieder grillen und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Der NABU bittet alle, die helfen möchten, unter Ruf 03731-202764 oder Mail kv.freiberg@nabu-sachen.de Bescheid zu geben, damit die Verpflegung geplant werden kann. Festes Schuhwerk ist notwendig und wer Baumscheren besitzt, bringe diese bitte mit. Ende des Arbeitseinsatzes ist spätestens gegen 15:00 Uhr.
Die Nabu-Exkursion ins Triebischtal am 13.04. wird ebenfalls verschoben. Für diese Exkursion und die bereits ausgefallene Amphibienexkursion stehen noch keine neuen Termine fest. Auch der Termin für den Krötenzaunaufbau ist noch offen.
(Jörg Hasselberg)
4.) Kreatives mit der Madagaskar-AG im Bärensteiner Bielatal am 19./20.4.
Gemeinsam mit Schülerinnen (und wenigen Schülern) des Glück-auf-Gymnasiums Altenberg versucht der Ranoala-Regenwaldverein, junge Leute in einem kleinen ostmadagassischen Ort beim Engagement für die Erhaltung des einzigartigen Waldes zu unterstützen. Aktuelles Projekt: Wir gestalten Trikots für die Mädchen-Fußballmannschaft von Anjahambe. Dafür sollen die künftigen Trägerinnen jeweils 50 Bäume im Ranoala-Aufforstungsgebiet pflanzen. Im Mai wird Todi, der madagassische Vereinsvorsitzende aus Dresden, wiedermal in seine alte Heimat reisen. Somit besteht nun etwas Zeitdruck, die Trikots fertig zu bekommen. Wer also schon immer gern mal versuchen wollte, Lemuren auf T-Shirts zu malen, darf uns deshalb gern unterstützen:
Freitag, 19.4., ab 14.00 Uhr und Sonnabend, 20.4., ab 9.00 Uhr, Biotoppflegebasis Bielatal bei Bärenstein
5.) Was sie schon immer über GPS wissen wollten- aber nie zu fragen wagten – 20.4.
Naturerkundung mit dem Smartphone
Smartphones sind für viele ein alltäglicher Begleiter geworden. Wie sie sich im Gelände für Navigation, Artenbestimmung, Erfassung und Spiele nutzen lassen, soll auf der geführten Wanderung gezeigt werden. Vielleicht finden wir auch einen Geocache…
Wer schon ein modernes Smartphone oder tablet besitzt und gern selber probieren möchte, kann vorher geeignete Apps installieren. Empfehlungen dazu gibt es bald auf: www.kochan.net . Um Anmeldung wird gebeten: nils@kochan.net (0373269381)
Termin: 20.4.13 10 Uhr Bahnhof Altenberg ca. 3h (Nils Kochan)
6.) neue Wiesen-Flächennatursenkmale sind jetzt amtlich festgesetzt!
Seit Anfang der 1990er Jahre stand die Neuausweisung von wertvollen Berg-, Feucht- und Frischwiesen im ehemaligen Weißeritzkreis zur Debatte. Vor ca. zehn Jahren hatte die Grüne Liga Osterzgebirge konkrete Flächen formell beantragt. Doch erst mit der Kreisreform bekam der Landkreis wieder eine Naturschutzbehörde, die sich des Themas annahm. Auch diese Behördenmühlen konnten nur langsam mahlen – aber immerhin, sie mahlten. Und nun, im März 2013 – wurden die 19 neuen FND im Sächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht. Was lange währt, wird manchmal wirklich gut! Party!
1. „Holzbachwiese“ (bestehendes FND, aber neu abgegrenzt)
2. „Wiese Elend“ (Erweiterung des bestehenden FNDs)
3. „Wiese nahe der Röthenbacher Mühle“
4. „,Alm‘-Wiese Glashütte am Cunnersdorfer Weg“
5. „Südhang im Hirtenwiesengrund“
6. „Wiese an der Sonnenleite“
7. „Wiesen oberhalb Krachwitz“
8. „Bekassinenwiese Johnsbach“
9. „Steinrückenwiese bei Sadisdorf“
10. „Wiese bei Hartmannsdorf-Neubau“
11. „Waldwiese am Sportplatz Hennersdorf“
12. „Himmelsleiterwiese“
13. „Wiesen an der Kleinen Biela“
14. „Wiesen am Steinbruch Lauenstein“
15. „Wiese am Klärwerk Lauenstein“
16. „Bielaquellwiese am Sportlerlager Altenberg“
17. „Schwarzwasserwiese bei Altenberg“
18. „Becherbachwiese bei Neuhermsdorf“
19. „Hainwiese Oelsen“.
Die meisten dieser Flächen finden sich unter http://www.osterzgebirge.org/index.php?id=239
(noch als FND-Vorschläge – die Seite müsste nun mal überarbeitet werden)
7.) Südumfahrung Pirna: Morlok feiert Verwaltungsakt als Projektfortschritt
(aus dem newsletter von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge)
Zur Erteilung des so genannten „Gesehenvermerks“ fur die Sudumfahrung Pirna durch das Bundesverkehrsministerium erklärt Stephan Kuhn, sächsischer Bundestagsabgeordneter von BUNDNIS 90/DIE GRUNEN und Sprecher für Verkehrspolitik der Bundestagsfraktion: „Der „Gesehenvermerk“ ist ein reiner Verwaltungsakt bei der Planung eines Straßenprojekts; der Bund macht quasi einen „Haken“ an den eingereichten Entwurf und gibt das Signal, dass die Straßenbauverwaltung in Sachsen das Vorhaben weiter planen darf, also die Planfeststellungsunterlagen erstellen kann. Dass Herr Morlok jetzt jede verwaltungsinterne Amtshandlung als Projektfortschritt feiert, zeigt nur, dass es in der Sache nichts Neues gibt. Die entscheidende Frage nach der Projektfinanzierung bleibt unbeantwortet. Da allein für die Fertigstellung der laufenden Bundesfernstraßenprojekte in Sachsen noch 189 Millionen Euro aufzubringen sind, ist klar, dass das 70-Millionen-Projekt Südumfahrung Pirna auch in den nächsten Jahren keine Aussicht auf Realisierung hat. Der verkehrliche Nutzen des Vorhabens bleibt fraglich. Die Verkehrszählungen zeigen, dass der Verkehr auf der B 172 seit Jahren stagniert. Eine Zunahme des Verkehrs ist angesichts der demographischen Entwicklung in der Region nicht plausibel. Aber anstatt weiter Jahre auf eine neue Straße zu warten, deren Finanzierung nicht gesichert ist, könnte man mit entsprechendem politischen Willen sofort an der B 172 durch verkehrsorganisatorische und bauliche Maßnahmen die Verkehrsbedingungen verbessern: intelligente Ampelschaltungen, sichere Überquerungshilfen für Fußgänger oder Temporeduzierung in den Nachtstunden für LKWs. Die Kosten dafür wären überschaubar.“
8.) Ferienakademien “Ökologische Nachhaltigkeit”
Das Kultusministerium will Geld aus dem Europäischen Sozialfonds in Umweltprojekte mit Schülern in den nächsten Herbst- und Winterferien stecken. Wer Ideen hat und Kapazitäten, diese umzusetzen, kann sich dafür bewerben, und zwar bis 3. Mai. Siehe email-Anhang!
Ich könnte mir übrigens auch ein Veranstaltungsangebot für Schüler in unserer Biotoppflegebasis Bielatal in den Herbstferien vorstellen, habe im Moment aber leider keine Zeit, mich um die Beantragung zu kümmern.
9.) Schellerhauer Naturschutzpraktikum
Und noch ein email-Anhang: die Grüne Liga Osterzgebirge wird auch dieses Jahr wieder das Schellerhauer Naturschutzpraktikum durchführen. Den Organisationshut hat sich dafür dankenswerterweise Melanie Forker aufgesetzt. Das Praktikum findet zwar erst im August statt, aber nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist es wichtig, bereits zu Beginn des Sommersemesters die Werbetrommel zu rühren. Wir möchten deshalb alle Zwischendurch-E-Blätt’l-Empfänger, die Kontakt zu potentiell interessierten jungen Leuten haben, die Info weiterzugeben. Die Studentinnen und Studenten leisten wirklich wertvolle Arbeit in der Praktikumswoche für die Natur des Ost-Erzgebirges. Und so manche/r hat auch Feuer gefangen und ist seither mit unserer Region und unseren Aktivitäten verbunden geblieben.
Infos: forker@htw-dresden.de
10.) Vorbereitungstreffen Heulager 2013
Am Donnerstag, den 25. April, lädt die Grüne Liga Osterzgebirge alle Heulagerfreunde ein zum Planungstreffen für das diesjährige “Lager für Arbeit und Erholung”. Das Treffen findet 17.30 Uhr im Dippser Liga-Büro, Große Wassergasse 9 statt (wer schon eher Zeit hat, ist auch herzlich willkommen beim Blätt’l-Falzen, das 16.00 Uhr beginnt).
Für die organisatorische Absicherung des Heulagers gibt es schon zwei Küchendienstverantwortliche (jeweils eine Woche) und zwei Wiesenarbeitsverantwortliche (ebenfalls für jeweils eine Woche). Noch offen ist weitgehend das gesamte Kultur- und Bildungs-Rahmenprogramm (außer: Abschlusskonzert am 20.7.). Da sind noch gute Ideen gesucht – und Leute, die sich dafür den Hut aufsetzen.
Ganz wichtig aber: wir brauchen noch ein, zwei oder drei Leute, die sich für die Organisation der Kinderbetreuung zuständig fühlen! Das Heulager lebt seit einigen Jahren von buntem Kindertrubel – aber wenn sich keiner drum kümmert, kann der Trubel schnell auch außer Kontrolle geraten. Das ist für alle Beteiligten nicht schön – und kann auch gefährlich werden (ich möchte unsere Versicherung nicht testen müssen). Dem Selbstlauf (“wird schon irgendwie werden”, “die Kids werden sich schon irgendwie vertun”) können und dürfen wir unsere Verantwortung nicht überlassen. Wir suchen also händeringend nach Kinderbetreuungsorganisatoren!!! Ansonsten werden wir – so traurig das ist – beim Heulager sehr rigide Begrenzungen einführen müssen. Wäre sehr schade. Wenn du dir das also zutraust, für ein paar Tage im Heulager die Kinder unter deine Fittiche zu nehmen, während die Eltern auf der Wiese arbeiten, wären wir dir sehr dankbar! (Ab 10 Jahren dürfen Kinder bei uns übrigens mitarbeiten, aber auch da muss sich jemand um sie kümmern).