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Zu Gast bei Karl Heinz Sobierajski

April 19, 2013 Von: Uwe Glöß Kategorie: Allgemein, Bildung, Freizeit und Erholung, Kernstadt Dippoldiswalde, Ortsteile, Personalien, Service, Sonstiges

Ich war wieder mal für meine Serie, Menschen mit verrückten, skurrilen Hobbys in und um  Dippoldiswalde, unterwegs. Diesmal bin ich zu Gast bei Karl-Heinz Sobierajski. Er wohnt in Dippoldiswalde, ist verheiratet und Rentner.
Wenn man ihn besucht und in sein Arbeitszimmer kommt, weiß man sofort, über welches Thema gesprochen  wird. Das Thema heißt Polizei.
Aber nun zum Anfang. Er war 35 Jahre bei der Polizei und hat diesen Beruf von der Pike auf gelernt, 15 Jahre Schutzpolizei und 20 Jahre Kriminalpolizei. Als Kriminalhauptkommissar a.D. ging er in Rente. Er begann als Streifenpolizist, wurde Hundefuhrer und  dann Fährtenhundeführer bei der Kriminalpolizei. 1973 hatte ein Kollege, welcher nebenbei als Phantombildzeichner arbeitete, Probleme mit der zeichnerischen Umsetzung eines Details im Phantombild. Da er wußte, dass Karl-Heinz malte, bat er diesen ihm zu helfen. Das Ergebnis führte zur Feststellung der gesuchten Person. So wurde er neben seiner Tätigkeit als Fährtenhundeführer auch noch Phantombildzeichner. Er begann ein Fernstudium und wurde Kriminaltechniker. Folgerichtig arbeitete er außer in der alltäglichen kriminlistischen Arbeit in besonderen Einsatzgruppen, heute sagt man dazu “SOKO”, mit. Ich nenne hier nur einige Beispiele wie: “Felix 1 und Felix 2″, (dies war eine Kindesentführung und Kindesaussetzung, welche leider bis zum heutigen Tag noch nicht geklärt werden konnte) oder der “Lohngeldraub am Heizkraftwerk Nossener Brücke”, nicht zuletzt der “Raub des Sophienschatzes” aus dem Stadtmuseum in Dresden. Auf letzteres werde ich noch einmal eingehen.
Er wirkte auch in einem Fernsehfilm der Reihe “Polizeiruf 110″ mit. Dieser Streifen lief unter dem Titel “Ein großes Talent”. Hier spielte er sich selbst, einen Phantombildzeichner, an der Seite von Peter Borgelt und Marga Legal.
Ein  ganz besonderer Fall war der “Raub des Sophienschatz” 1977, denn nach 23 Jahren konnte ein großer Teil der Schmuckstücke in Oslo sichergestellt und nach Dresden zurück gebracht werden. Dieser Schmuck konnte auf der Grundlage von Zeichnungen, die er und der Grafiker Martin Hänsch von der “Akademie für bildende Künste” in Dresden von den entwendeten Gegenständen angefertigt hatten, identifiziert werden. Dieser Fall ist sehr mysteriös – aber  wer sich dafür interessiert, kann sich den Film in der Mediathek des ZDF unter “Geheimakte Sophienschatz” ansehen. Auch in der “Bildzeitung” ist darüber ein Beitrag veröffentlicht worden.
Aber nun zurück zu seinem Hobby. Er ist auch Mitglied in der IPA – INTERNATIONAL  POLICE ASSOCIATION – eine weltweite Polizeiorganisation, die sich um die fachlichen und sozialen Belange der Polizeiangehörigen sowie deren Zusammenarbeit kümmert und die sogar in der UNO mit beratender Stimme vertreten ist. In seiner aktiven Zeit in dieser Organisation war er als Gästebetreuer tätig, organisierte den Aufenthalt von Polizeigruppen in Dresden und Umgebung und war auch als Stadtführer in Dresden und Meißen in diesem Rahmen tätig. Die Kollegen bedankten sich dafür mit Erinnerungsgeschenken und so begann seine Sammelleidenschaft von Polizeiutensilien.
Darüber hinaus beteiligte er sich auch an der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung “100 Jahre Dresdner Polizeigebäude” und “150 Jahre Polizeidirektion Dresden”. Diese Arbeit trug dazu bei, bei ihm das Interesse an der Geschichte der Polizei zu wecken und sich ein umfangreiches Wissen auf diesem Gebiet anzueignen. Ca. 70.000 Menschen sahen letztere Ausstellung im Jahr 2003 im Dresdner Verkehrsmuseum.
Aber seine Sammlung besteht zwischenzeitlich nicht nur aus den Mitbringseln der Kollegen. Einiges wurde auch dazu gekauft oder ersteigert. Eine kleine Rarität stellt zum Beispiel der Brustanhänger der “SOKO Dagobert” dar.
Er arbeitete trotz seines Ausscheidens aus der Polizei noch bis 1996 für die Polizeidirektionen Dresden und Pirna sowie für den Bundesgrenzschutz als Phantombildzeichner mit einem eigenen Computerprogramm, welches er zusammen mit einer Jenaer Computerfirma entwickelt hatte. Das Programm lief unter dem Namen “PHANTOMAS 1.0″ und war  sehr erfolgreich.
Aber  er arbeitete auch als Außenstellenleiter für den “WEISSEN RING”, einer Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. 1991  begann er mit dem Aufbau der Außenstelle Dresden, es folgten der Landkreis Sächsische Schweiz und der Weißeritzkreis. 2001 beendete er seine Arbeit im Weißen Ring.Nun, wer denkt, so ein Rentner hat viel Zeit, der irrt. Er hat zum Beispiel zusammen mit Guntram König am Buch “Die deutsche Einheit verändert Europa und die Welt” gearbeitet. Hier auch gleich noch eine Rezension zu diesem Buch. So gibt es einige Projekte, an welchen Karl-Heinz Sobierajski zur Zeit arbeitet, welche dies sind, möchte er noch nicht sagen, nur soviel – ein Manuskript  zu einem Buch über Kriminalfälle aus der Historie und aus eigenem Erleben liegt fast fertig vor. Allerdings sucht er dafür noch Sponsoren oder einen günstigen Verleger. Allein kann er das nicht stemmen. Mal sehen, ob sich auf diesem Wege jemand  findet, der ihn in seinem Vorhaben unterstützt.
Natürlich frönt er in seiner Freizeit auch noch seinen Hobbys, der Malerei und der Fotografie.
Leider kann man nicht über alles schreiben, es würde einfach den Rahmen sprengen. Eins steht aber fest, er kann mit Geschichten und Anekdoten unterhalten und in seinen Bann ziehen. Es gäbe sicherlich noch vieles zu berichten. Es ist gut, solche Menschen wie ihn und viele andere mit besonderen Hobbys in unserer Stadt zu haben. Sie können das Leben der Menschen bereichern.
Ich möchte mich bei ihm für den schönen und interessanten Vormittag bedanken, dessen Stunden wie im Flug vergangen sind.    Karl Heinz  Sobierajski findet man im Internet  unter: www.sobierajski-dipps.de

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