10.000 qm Grundstück für 1 Euro
Des einen Leid ist des anderen Freud. Die Konsumgenossenschaft Ostsachsen befindet sich in Auflösung. Bisher gehört ihr aber auch noch ein Grundstück mit 9.625 m² im Innenbereich von Dippoldiswalde, welches die Stadt jetzt gern kaufen würde.
Genauer gesagt, Pförtnerhäuschen, Heizhaus mit Kohlebunker, ein Flachbau und das Hauptgebäude befinden sich am Gerbersteig. Dies ist ein kleiner Weg, den man vom Freiberger Platz bzw. Gerberplatz aus erreicht und der sich mitten zwischen den Bahnschienen einerseits und der Weißeritz auf der anderen Seite befindet.
Neben einem obligatorischen Euro müsste die Stadt noch 60.000,00 € Anschlussbeitrag für den Abwasserzweckverband zahlen und die offene Grundsteuer (ca. 1.800 €/Jahr) von der linken in die rechte Tasche schieben. Der größte Batzen der finanziellen Aufwendungen dürfte bei der anschließenden Sanierung entstehen. Diese Kosten sollen bis zur Sitzung des Haupt- und Verwaltungsausschusses am kommenden Mittwoch vorgelegt werden.
Das Gebäude selber soll als Lagerplatz für Sandsäcke und Trockensand für die Absicherung des Katastrophenschutzes genutzt werden. Außerdem würde der Bauhof dringend weitere Lagerflächen benötigen – argumentiert die Verwaltung.
Mit der Ansiedlung des Bauhofes in der unmittelbaren Nähe und mit den jetzigen Plänen hat die Verwaltung leider auf Dauer die Chance verspielt, die Weißeritz als Fluss wieder in die Stadt zu integrieren und die Weißeritzaue als Erholungsgebiet für die Bürger zu erschließen. Während man unter großem Tamtam die Jahnturnhalle abreißen musste – Hochwassergefahr – baut man jetzt wieder völlig unbekümmert in der alten Weißeritzaue.