Die arme Katze…
Da veröffentlichte die “Sächsische Zeitung” in ihrer Ausgabe vom 12./13. Oktober 2013 einen Artikel darüber, dass dem Wunsch einer Familie eine Katze,
aus dem Reichstädter Tierheim aufzunehmen, nicht entsprochen wurde. Das Tierheim vermittelt diese Kätzchen nur als Wohnungskatze – die Familie wollte jedoch einen Freigänger…
Und weil ein “aussagekräftiges” Foto – dem Artikel mehr Aufmerksamkeit bringt, wurde ein “aussagekräftiges” Foto (Katze hinter Gittern!) – schön groß – mit abgedruckt. Und da war es scheinbar völlig egal woher das Foto stammt und in welchem Zusammenhang dieses bereits veröffentlicht wurde, das Foto einer der betreffenden Katzen aus dem Reichstädter Tierheim (siehe oben) wäre vermutlich zu teuer, zu aufwändig oder nicht “aussagekräftig” gernug.
Die arme Katze – kann man nur vermerken, wenn man dem von der “SZ” mit dem Artikel veröffentlichtem Foto folgt und nachschaut für welche Artikel dieses schon herhalten musste:
- 10.06.2013: Tierheim Münster: Mitarbeiter gemobbt, Tiere getreten
- 13.08.2013: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dortmunder Spendensammler
- 12.08.2013: Fragwürdige Tier-Hilfe nennt sich wie Tierschutzverein Arche
- 20.05.2013: Für Kastration: Stubentiger mit Konfliktpotenzial
- 09.07.2012: Ausgesetzt und allein gelassen
- 08.09.2008: Seltsame Behälter schrecken Tierfreunde auf
Da frage ich mich nun, warum mit diesem Foto so hausieren gegangen und es für die vielfältigsten Artikel verwendet wird
- Sparzwang,
- Oberflächlichkeit,
- Gedankenlosigkeit,
- Absicht
- oder ist das Foto soooo schöööön “aussagekräftig”?
Ihre Dippoldine
November 23rd, 2013 at 15:25
Es ist doch reine Polemik, welche um das Foto gemacht wird und soll m. E. vom eigentlichen Sachverhalt ablenken. Es ist auch mir bekannt, dass Katzen aus dem Tierheim in Reichstädt vornehmlich als Wohnungskatzen vermittelt werden. Die Begründung ist nicht im Sinne des Tierschutzes anzusehen, sondern eine rein subjektive. Egal, wie schön es die Katzen doch im Reichstädter Tierheim (zumindest optisch) haben, es ist ein Heimplatz und ganz sicher kann den Stubentigern weder die erforderliche persönliche Hinwendung noch die erforderliche Auslastung durch Freigang oder Beschäftigung vermittelt werden. Mal abgesehen davon, dass evtl. da draußen eine arme Seele auf ein warmes Plätzchen und etwas Futter wartet und diesen Platz nicht bekommen kann!