Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie März, 2014

KWG ist „kurz vorm abnippeln“

März 17, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet) 2 Kommentare →

Im Zusammenhang mit einer Diskussion über neue Quartierskonzepte für Dippoldiswalde entspann sich eine sehr aufschlussreiche Diskussion über den Zustand der Kommunalen Wohnungsgesellschaft (KWG).

Oberbürgermeister Ralf Kerndt informierte den Stadtrat, dass insbesondere konzeptionelle Überlegungen zu den einzelnen Stadtteilen fehlen. Und aus diesem Grund hat die Verwaltung zwei Modellquartiere, nämlich die „Innenstadt“ und das Gebiet „An der Kleinbahn/Museum“ für Zuschüsse für umsetzungsorientierte integrierte energetische Quartierskonzepte (KfW-Förderprogramm 432) angemeldet.

Ungewöhnlich scharf kritisierte Falk Kühn-Meisegeier (Freie Wähler) diesen Schritt der Stadtverwaltung. Als „unmöglich“ bezeichnete er die Tatsache, dass dieses Vorgehen nicht im Vorfeld mit dem Stadtrat abgesprochen wurde. Außerdem wäre die Unterstadt schon jetzt bereits „totgefördert“, andere Stadtteile würden nicht entsprechend beachtet.

Beispielsweise gäbe es im Neubaugebiet an der Rabenauer Straße nur 3 Eigentümer, die besser regulierbar wären. Der Großvermieter KWG, ein Beteiligungsunternehmen der Stadt würde durch die Nichtbeachtung „totgemacht“, das Unternehmen sei „kurz vorm abnippeln“. Die eigentliche Tochter verkäme zur ungeliebten Stieftochter.

Ralf Kerndt bemühte als Ausrede eine mangelnder Zuarbeit der Ortschaftsräte, was seitens von Torsten Teubner (CDU) umgehend und ebenfalls scharf zurückgewiesen wurde: Quartierskonzepte sind Aufgabe der Verwaltung!

In diesem Zusammenhang wollte Karelli Krischker (SPD) generell Auskünfte zur Zukunft der KWG erhalten. Nach ihrer Meinung sollten endlich klare Entscheidungen gefällt werden.
René Schlechter (CDU) kritisierte die ungünstige Stimmverteilung im Aufsichtsrat des Unternehmens, in dem Dippoldiswalde eine große Mehrheit der Anteile/ Schulden verantwortet, allerdings nicht dementsprechend entscheiden kann.
Warum Olaf Weisflog, Geschäftsführer der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Altenberg mbH nicht als befangen in diesem Gremium abgelehnt wurde – eine weitere Frage von Falk Kühn-Meisegeier – konnte Oberbürgermeister Ralf Kerndt leider auch nicht beantworten.

Anstatt Verantwortung zu übernehmen und im Rahmen seiner Funktion im Aufsichtsrat des Unternehmens Entscheidungen herbei zu führen, verwies Kerndt auf den Geschäftsführer Thomas Bochmann. Dieser solle nun die Angelegenheiten prüfen.

Warum die Kuh schlachten, wenn sie noch ausreichend Milch gibt?
Genaue Zahlen zur KWG liegen leider nicht vor. Mitte der 2000er Jahre stand das Unternehmen jedoch kurz vom Konkurs, die Schulden müssen sich auf fast 30 Mio Euro beziffert haben. Und diesem Moment verzichteten die Gläubiger auf etwa 5 Mio Euro und sicherten somit das Überleben des Unternehmens. Überschlägt man die neue Summe mit dem üblichen Zinssatz, steht eine Konsolidierung der KWG wohl in weiter Ferne.

Elektrische Lastenfahrräder und E-Antriebe als Neuentwicklungen aus Schlottwitz

März 17, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Gewerbe, Pressemitteilung, Umwelt, Veranstaltungen, Vereine berichten, Verkehr 1 Kommentar →

Der Energie-Tisch Altenberg lädt zum Diskutieren und Ausprobieren:

Freitag, 21. März
10:00 Uhr, Rathaus Altenberg, Kleiner Sitzungssaal, Platz des Bergmanns 2

Alternative Energien in Fahrrädern sind nicht neu. Neu ist jedoch, dass sich in Schlottwitz mit der BINOVA GmbH und der URBAN-E GmbH gleich zwei neue Firmen mit Neuentwicklungen diesem Thema widmen. Dies nehmen wir diesmal zum Anlass, um beide Firmen mit ihren Produkten vorzustellen. Wir haben dazu als Referenten die Geschäftsführer der URBAN-E GmbH, Herrn Frank Müller, und der BINOVA GmbH, Frau Söhner-Bilo, gewonnen, die im Glashütter Ortsteil Schlottwitz die Produktion von elektrisch betriebenen Lastenfahrrädern bzw. neu entwickelten elektrischen Fahrradmotoren kürzlich aufgenommen haben. Das innovative Elektro-Lastenrad der URBAN-E GmbH ist das umweltfreundliche Transportmittel für urbane Räume. Mit bis zu 100 KG Zuladung in der großräumigen, stabilen Transportkiste ist es eine ökologische und kostengünstige Alternative im Lieferverkehr und kann viele Autofahrten ersetzen.
Der als Antriebstechnik der von der BINOVA GmbH entwickelte innovative E-Motor im Tretlagerbereich des Lastenfahrrades machen die Produkte aus beiden Firmen zu alternativen Leuchttürmen in unserer Region.
Die Veranstaltung dürfte für Gewerbetreibende und Handwerker sowie Kommunalverwaltungen, die an Kosteneinsparungen im Logistikbereich interessiert sind, sowie für die breite Öffentlichkeit von Interesse sein. Für Probefahrten steht ein Lastenfahrrad am Veranstaltungsort bereit.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Ende gegen 12:00 Uhr.
Dietrich Papsch (Vorsitzender Energie-Tisch Altenberg e. V.)

Foto: Urban-e GmbH & Co. KG

 

Bunte Fähnchen, schönes Stadtfest

März 16, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Bürgerinitiativen, Historisches, Kunst/Kultur, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Gemeinsamer Aufruf vom Kulturzentrum Parksäle und Paula Herold

Dass den Dippsern das Stadtfest lieb ist, das beweisen sie durch ihr Kommen. Aber immer deutlicher wird, dass nicht nur irgend ein Bier- und Limotrinkertreffen erwartet wird, sondern immer etwas besonderes, was die Feier als echtes Dippser Stadtfest kennzeichnet. Da sind natürlich auch Ideen gefragt und Bürger, die das Fest im doppelten Sinne zu ihrem eigenen machen, indem sie sich einbringen und beim Fest dann besonders gute Laune haben, weil es eben dann wirklich „ihr“ Fest ist.

In der Vergangenheit sind Initiativen vieler Bewohner und Geschäftsleute der Innenstadt beispielhaft zu nennen. Vereinsinitiativen, Kulturprogramme, Chorbeiträge, Bastelstrecken, zart schmelzende Schokostiefel und schmackhaft leckere Schuh(gassen)sohlen, besonders dekorierte Schaufenster, der Trödelbasar der FFW oder die Geschichtenstunden im Hinterhof von Schuhgasse Nummer 8 und so vieles andere mehr kann hier aufgezählt werden.

Hier geht es nun um eine ganz besondere Idee. In alten Vorwendetagen oder zum 775. Jubiläum hat die Stadt sich mit bunten Fähnchen von ihren Bürgern schmücken lassen. Die alte und schöne Tradition soll nun wiederbelebt werden. Viele bunte Wimpelketten, solid doppelwandig genäht, sollen Jahr für Jahr in größerer Anzahl entstehen, dass letztendlich das ganze Altstadtkarre´bunt flatternd die Feststimmung heben kann.
Um das zu einer wirklich Dippser Aktion mit echten Dippser Wimpeln in blau und gelb, aber auch rot und grün, gänselieschenblumig und kleinkariert, im dezenten Streifenlook oder gar mit Wappendruck zu machen, braucht Dipps seine Dippser. Wer Stoffe, Stoffreste, auch Borten oder Bänder aus Baumwolle, Mischgewebe oder anderen als Fahnenstoff geeigneten Materialien in seinem Wäscheschrank, Bodenregal oder Schlafzimmerfach zuviel liegen hat, ist gern gefragt! Und wer Lust hätte, für einen kleinen Obolus in lustigen gemeinsamen Treffen in abzusprechenden Abständen dem „Neuen Dippser Hutzenabend“ beizuwohnen und dort gemeinsam zu nähen, der ist ebenso willkommen. Das wäre doch etwas, was uns viele Schnitzer und Klöppler schon bewiesen haben, dass es wunderbar funktioniert!

Bitte tragen Sie Material oder Mitmachbereitschaft dem Kulturzentrum der Parksäle an, auch unsere „neuen Dippser“ sind zwecks Vereinigung im lebendigen Sinne herzlich willkommen.

Wer noch Reststoffe hat oder Lust zum gemeinsamen Nähen von Wimpeln für's nächste Stadtfest hat - bitte melden!

 

Kleiner Parksaal wird später fertig

März 15, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Kultur, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Die Eröffnung des rekonstruierten kleinen Saals im Kulturhaus Parksäle sollte ursprünglich schon Anfang 2014 erfolgen. Nun nannte OB Ralf Kerndt den April als neuen Fertigstellungstermin. Die positive Nachricht: Laut dem Oberbürgermeister liegen die Kosten im Plan.

Eine Diskussion, was sich die Dippser Bürger und Vereine für den Saal als spätere Nutzungsmöglichkeit wünschen würden, fand leider nicht statt. Auch eine umfassende Information, was mit den avisierte Geldern in Höhe von ca. 130 T€ konkret passieren wird, hielt das Rathaus bisher für überflüssig.

Kein Bock auf personalisierte Werbung?

März 14, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Bundespolitik, Gewerbe, Service 1 Kommentar →

Haben Sie sich auch schon öfters gewundert, woher Ihnen unbekannte Unternehmen Ihre Adresse beziehen und Ihnen verschiedene Leistungen offerieren?
Oftmals findet man dann im Kleingedruckten den Hinweis, dass die

Deutsche Post Direkt GmbH

für die Bereitstellung der Adresse zuständig war. Dies ist ein Tochterunternehmen der eigentlichen Post und da deren Briefträger quasi in den kleinsten Winkel des Landes kommen, kann man ja ganz nebenbei auch Adressen prüfen und entsprechend den erkannten Vorlieben des Adressaten verkaufen.
Unter der kostenlosen Rufnummer

0800 – 936 93 73

ist es allerdings möglich, seine Adresse unbürokratisch sperren lassen. Inwieweit dies auf Dauer von Erfolg gekrönt ist?
Zusätzlich kann man eine Quellenanfrage stellen, woher das Unternehmen seine/ also meine Daten bezogen hat.

Die Angebote der Deutsche Post Direkt (Quelle: Homepage) machen irgendwie Angst:

  • Adressbereinigung, permanente Datenpflege mit umfassenden Straßen-, Gebäude- und Geodaten
  • Adressanreicherung, mit marketing- und vertriebsrelevanten Informationen verknüpft, zum Beispiel zum Konsumverhalten, zur Soziodemografie und zum Wohnumfeld, zusätzlich mit branchenspezifischen Informationen (Themenbereiche Kraftfahrzeug und Finanzdienstleistungen) um Aufschluss über Lebensweise, Kaufmotive und Werte der Zielgruppe zu erhalten
  • Adressanalyse auf Basis von Score-Karten oder Kündigerprävention
  • Adressvermietung,  die Vermietdatenbank mit rund 37 Millionen Consumer-Adressen ermöglicht es, nahezu alle Privathaushalte in Deutschland zu erreichen

Leider lässt uns die Politik wieder einmal im Regen stehen und überlässt es jedem Einzelnen, seine eigentlichen Interessen durchzusetzen. Und wenn neue Briefverteiler bzw. Briefdienste auf die Idee kommen, sich per Adresshandel ein Zubrot zu verdienen, wird man auch dort wieder Widerspruch einlegen müssen.
Warum dreht man die Verantwortung per Gesetz nicht einfach um? Jeder, der Informationen erhalten möchte, kann sich gern hierfür speziell bei den Adresshändlern anmelden?