Bahnhotel wird zwangsversteigert
Am Donnerstag, dem 24. April 2014, erfolgt 9 Uhr in Dresden die Zwangsversteigerung eines Wohn-/Geschäftshauses in Dippoldiswalde – das traditionsreiche Bahnhotel.
Mindestgebot für das Anwesen (Amtsgericht Dresden, Az.: 520 K 389/12):
50.000 Euro zuzügl. 3.400 Euro für Inventar von Gaststätte und Hotel.
Ein knapp 40-seitiges Exposé gibt es im Justizportal des Bundes und der Länder im Internet. Dazu findet man noch ein paar aktuelle Fotos.

Das ausführliche Exposé gibt es im Internet
Oftmals findet man in der Zustandsbeschreibung den Ausdruck “aus DDR-Zeiten oder früher”. Der neue Eigentümer hat dann bestimmt Einiges zu tun. Trotzdem ist es schade,
* um ein Haus, an das viele Leute noch gern denken,
* um den morbiden Charme der Gasträume,
* um die “historische Speisekarte”, die noch lange nach der Wende mit Ölsardinen und Weißbrot überraschte,
* um einen Kellner, der die Serviette noch über dem Unterarm trug,
* um die kleine Luke, wo stolz das Essen aus der Küche durchgereicht wurde,
* um einen Saal, der viele traurige Feiern miterleben musste, da der Friedhof in der Nähe ist,
* um viele Treffen, Versammlungen und Feiern in dem Saal, die nicht mit dem Friedhof in Verbindung standen,
* um die hölzerne Telefonzelle im Gang, die zuletzt leider als Putzraum diente (gabs hier mal einen Fußschalter, so dass erst nach Eintritt das Licht anging?),
* um den Biergarten, der viel zu selten genutzt wurde,
* Kurz: um eine Dippser Institution.