Breite Unterstützung für neue Turnhalle Seifersdorf
Es waren mindesten doppelt so viele Zuschauer in der letzten Stadtratssitzung, als gewählte Stadträte. Außerdem stehen in wenigen Tagen Kommunalwahlen an.
Beides war bei den Statements der Fraktionen im Stadtrat deutlich zu spüren, als über die Beantragung von Fördergeldern und auch die Beauftragung von Planungsleistungen für den Neubau der (Schul-)Turnhalle in Seifersdorf beraten wurde.
Freie Wähler, CDU, SPD und auch die Linken betonten teilweise zu pathetisch, dass sie die Probleme der Bürger und des Schulsportes verstehen – und stimmten allesamt für den Neubau.
Warum jedoch die alte Turnhalle den Kindern und Sportlern schon fast über den Köpfen zusammenbricht und hier nicht eher gehandelt wurde, blieb leider offen.
Ein kleines Geschmäckle nebenbei: Der beauftragte Statiker, der für die alte Turnhalle letztendlich den Daumen hebt oder senkt, ist gleichzeitig Vorsitzender des Turn- und Sportverein „Frohsinn“ in Seifersdorf. Bisher hat Dr. Rico Schneider den Daumen noch immer befristet nach oben gehoben, und somit der Stadt ein größeres Desaster erspart – aber eben auch die Haftung für die Standsicherheit der Turnhalle übernommen.
Übrigens: Nachdem fast alle Zuschauer aus Seifersdorf den Saal verlassen hatten, schalteten die Kommunalpolitiker wieder auf Normal-Modus und gaben ihre Meinung wie sonst auch immer üblich – zumeist kurz und leidenschaftslos – wieder.