Neue Petition aus Ulberndorf
172 Einwohner aus Ulberndorf haben eine Petition unterschrieben, in der sie Unterstützung für eine neue Kindertagesstätte baten. Damit die eigenen Kinder auch im Heimatort gut behütet werden und nicht erst im Stadtgebiet von Dippoldiswalde verteilt werden müssen, sollte das private Projekt einer Erzieherin in den Bedarfsplan der Stadt aufgenommen werden. In Ulberndorf möchte sie gern die ehemalige Förderschule zur Kita umbauen:
Die Stadtverwaltung rechnete dagegen, dass schon jetzt in den verschiedenen Altersgruppen mehr Kita-Plätze zur Verfügung stehen, als derzeit Kinder vorhanden sind. Allerdings gab es dabei Ungereimtheiten:
1. In Schmiedeberg, so wusste Karelli Krischker (SPD), plant die Stadt gerade die Erweiterung der dortigen Kita. Warum also dafür Geld ausgeben, wenn vielleicht der Bedarf durch Privatinitiativen in der Nähe gedeckt wird?
2. Die Zahlen der Stadt waren für viele Stadträte nicht nachvollziehbar. Viele Kitas sind bereits jetzt zu 100% belegt. Die offenen Plätze sind kaum in Wohnortnähe der Interessenten.
3. Bei den Zahlen der vorhandenen Kita-Plätze war eine private Einrichtung an der Reichstädter Straße schon mit eingerechnet, die es bisher aber noch gar nicht gibt. Hier will die Wäscherei Reichel in der alten Villa der Volkssolidarität einen Betriebskindergarten bauen und der Stadt kommunale Kita-Plätze anbieten. Mehrere Stadträte betrachteten dieses Bauvorhaben sehr kritisch. Während der Oberbürgermeister beschwichtigte und erklärte, dass seitens der Betreiber eine Eröffnung noch in diesem Jahr geplant ist, stellte René Schlechter (CDU) allein diesen ambitionierten Bauzeitenplan infrage.
Der Knackpunkt an der Diskussion waren jedoch die Finanzen. Nimmt man die Ulberndorfer Idee in den städtischen Bedarfsplan mit auf, verpflichtet sich die Stadt gleichzeitig dazu, den Betreibern zukünftig auch finanziell zu helfen. Da die Ulberndorfer Interessentin bisher weder ein Finanzierungsplan zur Sanierung des Objektes noch ein Betreiberkonzept vorgelegt hatte, einigte man sich auf die Rückstellung dieses Tagesordnungspunktes.
Die frei verfügbaren Finanzen der Stadt, so wurde es in den vergangenen Wochen deutlich, sind nahezu aufgebraucht. Weitere Kredite in den benötigte Größenordnungen kann/ will man nicht aufnehmen. Aber trotzdem wollen die Stadträte gern die Familien und Kinder im Stadtgebiet unterstützen – ein Teufelskreis!
September 18th, 2014 at 16:42
[...] einrichten. Eine breite Unterstützung aus ihrem Ort hat sie. Bereits im April ging dazu eine Petition mit 172 Unterschriften bei der Stadt ein. Diese hätte eigentlich innerhalb einer angemessener Frist, spätestens aber [...]