Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
Subscribe

Artikel der Kategorie Juni, 2014

Dippser Stadtrat votiert gegen Löschversuche in alter GISAG

Juni 17, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Rettungsdienste, Schmiedeberg, Umwelt 1 Kommentar →

Thorsten Prein aus Bergisch Gladbach ist Inhaber eines Ingenieurbüros für Brandschutz. Gleichzeitig ist er als Lehrbeauftragter der FH Köln für den Bereich baulicher Brandschutz tätig.
In dieser Funktion initiierte er bereits mehrfach Brandversuche in der alten Schmiedeberger GISAG, also im ehemaligen VEB Gießerei- und Maschinenbau Ferdinand Kunert.

Foto: Geri-oc (Wikimedia)

Zum Vornehmen weiterer Löschversuche musste nun ein Bauantrag gestellt werden, damit der Gebäudekomplex entsprechend umgenutzt werden kann. Laut Antragsteller ist vorgesehen, lediglich trockenes unbehandeltes Holz und Pappe für die Brandversuche zu verwenden. Nur in Ausnahmefällen müssten in einem geringen Umfang auch einmal Flüssigkeiten oder Kunststoffe in Brand gesetzt werden.

Die Stadtverwaltung hatte zu diesem Tagesordnungspunkt in der letzten Stadtratssitzung keine Bedenken. Und auch der Ortschaftsrat von Schmiedeberg hätte lediglich ein paar Anregungen, würde aber prinzipiell dem Vorhaben zustimmen. – so zumindest die Beschlussvorlage.

Es kam aber ganz anders:
In der Stadtratssitzung gab es nämlich große Diskussionen: Ist die Löschwasserversorgung tatsächlich gesichert oder müssen hier selbst für die Brandschutzversuche öffentliche Hydranten oder Wasserentnahmestellen in der Weißeritz genutzt werden? Stimmt die Frage der gesicherten Erschließung des Grundstückes und auch der Zufahrt zu den Gebäuden? Mit welchen möglichen Immissionen muss man rechnen wenn Brände simuliert werden – im Tal von Schmiedeberg steht zuweilen die (verunreinigte) Luft? Gibt es schädliche Wassermengen, die evtl. einfach in der Kanalisation vom städtischen Abwasserbetrieb entsorgt werden? Und wer ist für die Gebäude dann zuständig, wenn diese am Ende der Brandschutzversuche ggf. verkohlt und ruinös in der Schmiedeberger Ortsmitte stehen?

Hilfesuchend wandte sich der Oberbürgermeister an den Sachgebietsleiter für Bauleitplanung und Bauanträge Mathias Kröhnert. Dieser machte den Vorschlag, insbesondere die Nachnutzung der Gebäude nach den Brandversuchen noch einmal zu hinterfragen. Und somit wurde die eigentlich klare Beschlussvorlage letztendlich doch abgelehnt.

Rettungsleitstelle zieht nach Dresden

Juni 15, 2014 Von: Uwe Glöß Kategorie: Allgemein, Landkreis, Rettungsdienste, Service Kommentare deaktiviert

Über den bevorstehenden Umzug der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle von Dippoldiswalde nach Dresden am 01.07.2014 informiert das Landratsamt mit folgender Pressemitteilung:

Ab dem 01.07.2014 werden alle acht Mitarbeiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Dippoldiswalde in der Integrierten Regionalleitstelle (IRLS) in Dresden die Notrufe entgegen nehmen.

Durch moderne Technik mehr Informationen
Der Umzug unserer beiden Leitstellenbereiche Pirna und Dippoldiswalde bringt für unsere Bürgerinnen und Bürger keine Beeinträchtigung bei der Entgegennahme von Notrufen 112 und anderen Hilfeersuchen. Im Gegenteil: durch den Einsatz modernster Technik erhöht sich die Ausfallsicherheit in der IRLS wesentlich. Durch effektivste Leitstellentechnik ist eine noch schnellere Alarmierung möglich. Durch die Arbeit an einem neuen Einsatzleitprogramm können die Disponenten deutlich mehr Informationen auswerten und abrufen als bisher an den alten Standorten. Selbst örtliche Besonderheiten sind durch Karten- und Luftbilddaten deutlich besser als bisher zu erkennen.

Informationen zu den Notrufen ab 01.07.2014
Der Notruf 112 aus dem ehemaligen Leitstellenbereich Dippoldiswalde geht ab 01.07.2014 in der IRLS Dresden ein. Bei Bränden, Not- oder Unfällen ist weiterhin die 112 zu wählen. Der Notruf wird in Dresden genauso bearbeitet wie vormals in Dippoldiswalde.

Die Inanspruchnahme des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes (Bereitschaftsarzt) erfolgt weiterhin über die kostenfreie bundeseinheitliche Rufnummer 116117. Auch die Dienstzeiten bleiben unverändert.

Der Notruf 112 sowie die Rufnummer 116117 sind ohne Vorwahl zu erreichen und für den Anrufer kostenfrei, egal ob vom Festnetz, vom Mobiltelefon oder über das Internet (Voice over IP) angerufen wird.

Gehörlose Bürger nutzen bei Notfällen das unter
http://www.landratsamt-pirna.de/ref-rettungswesen-leitstellen.html
zum Herunterladen gespeicherte Notfall-Telefax und senden dies an die 0351 8155-130. Das Fax wird dann automatisch an die richtige Stelle weitergeleitet. Zeitlich befristet gilt dies auch noch für die bisherige Faxnummer 03504 613329.

Für die Anmeldung von Krankentransporten ist ab dem 01.07.2014 die Rufnummer 0351 19222 zu nutzen. Unter dieser Rufnummer wird der gewünschte Transport aufgenommen und zum Termin koordiniert.

Die allgemeine Erreichbarkeit der Integrierten Regionalleitstelle Dresden ist unter der Rufnummer 0351 501210 gewährleistet. Diese Rufnummer steht dann zur Verfügung, wenn das Hilfeersuchen keiner der vorgenannten Erreichbarkeiten entspricht.

Ergänzende Informationen zu den einzelnen Hilfeersuchen, den Leitstellenbereichen, Erreichbarkeiten der Verwaltung und Verhaltensweisen finden Sie unter
http://www.landratsamt-pirna.de/abt-bevoelkerungsschutz.html.

Hier noch einmal die Übersicht über die wichtigsten Rufnummern:

Notruf (Brände, Not- und Unfälle): 112
Polizei: 110
Gehörlosenfax: 0351 – 81 55 130
Anmeldung Krankentransport: 0351 – 19 222
Bereitschaftsarzt: 116 117
Leitstelle allgemein: 0351 – 50 12 10

Helfer für Kinder- und Jugendtelefon gesucht

Juni 13, 2014 Von: Harald Weber Kategorie: Jugend, Landkreis, Pressemitteilung, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

Deutscher Kinderschutzbund braucht ehrenamtliche Unterstützung

Kinder-Jugend-TelefonDas Kinder- und Jugendtelefon (KJT) des Deutschen Kinderschutzbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. in Dippoldiswalde sucht zur Unterstützung des bestehenden Beraterteams neue ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. Der Bedarf an einer kostenlosen und vor allem anonymen Beratung steigt stetig. Stress in der Schule, mit den Eltern oder Freunden, Mobbing, aber auch Fragen zur Sexualität u nd Suchtmittelkonsum – das sind die Themen, zu denen Kinder und Jugendliche meist um Rat nachsuchen.

Interessierte Bürger und Bürgerinnen, die ehrenamtlich helfen und an einer Ausbildung zum Telefonberater teilnehmen wollen, können sich unter 03504/600960 anmelden. Die Ausbildung beginnt am 23. September 2014 und umfasst insgesamt 70 Stunden. Voraussetzungen für die Beratertätigkeit sind Freude, Kindern und Jugendlichen zuzuhören, Interesse an den Sorgen und Nöten von Heranwachsenden, der Wunsch, Mädchen und Jungen zu informieren, zu beraten sowie zu unterstützen. Darüber hinaus sollten die Helfer vier Stunden im Monat Zeit zur ehrenamtlichen Beratung am Telefon an den Standorten Dippoldiswalde und Pirna haben.

Der Deutsche Kinderschutzbund in Dippoldiswalde bietet eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Weiterbildungen. Erfahrungen fürs Leben und die Erweiterung der eigenen sozialen Kompetenzen können durch regen Austausch in Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen, aber auch bei regelmäßigen Treffen mit dem Beraterteam gesammelt werden. Diese ehrenamtliche Tätigkeit beim DKSB für die Jugendlichen wird auch belohnt, denn der Verein übernimmt die kompletten Kosten für die Ausbildung.

  • Der erste Informationsabend zum bundesweiten Angebot des Kinder- und Jugendtelefons sowie der ehrenamtlichen Telefonberatertätigkeit findet am 14. Juli um 19 Uhr im Familienzentrum „Regenbogen e.V.“, Poststraße 13 in Freital statt.
  • Der zweite Termin ist am 15. Juli um 19 Uhr im Familienzentrum des Deutschen Kinderschutzbundes KV Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf der Weißeritzstraße 30 in Dippoldiswalde.

Weitere Infos: www.kinderschutzbund-soe.de

Diskussion über Haushaltplan geplatzt …

Juni 12, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Bürgerinitiativen, Service, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

… freie Kitas hängen in der Luft!

Schier unglaublich klang die Begründung des Oberbürgermeisters, mit der er die ursprünglich anberaumte erste Diskussion über den Entwurf des Haushaltplanes von der Tagesordnung der gestrigen Stadtratssitzung nahm.
In der Verwaltung wäre man sich unschlüssig, ob die Computer auch korrekt arbeiten. Außerdem gäbe es wohl neue Erkenntnisse, über deren Konsequenzen man lieber noch einmal nichtöffentlich vorberaten möchte.

Erste Leidtragende des Hickhacks waren gerade die Träger der freien Kindertagesstätten. Namentlich DRK (Kita “Märchenland Dippoldiswalde”, Glashütter Straße) und Diakonie (Evangelischer Kindergarten “Schloss-Spatzen” in Reichstädt) wollten in diesem Jahr investieren und Fördergelder nutzen – und brauchen dafür angepasste Zuschüsse der Stadt Dippoldiswalde.

Diese Beschlussvorlage lag gestern, vom Hauptamt der Stadtverwaltung erarbeitet, vor. Erst durch direkte Nachfragen wurde deutlich, dass die Kämmerei aus dem gleichen Rathaus keine Meinung zu den steigenden Mehrkosten für den Dippser Haushalt hatte. Die Kämmerin verwies auf den fehlenden Haushaltplan, die Stadträte vertagten das Thema und die übrige Verwaltung nebst Oberbürgermeister standen belämmert da.

Welche Reaktionen seitens der freien Träger für die Kindertagesstätten erfolgen? Wir werden sehen.

Sowohl der designierte neue Oberbürgermeister Jens Peter, aber auch die komplette Fraktion der Linken blieben bei diesem Thema überraschend „sprachlos“. Eine Anfrage von Henry Krenz aus Hennersdorf, welche Kosten kommunale Kindertagesstätten im Vergleich zu den Kitas der freien Träger verursachen, vermochte die Verwaltung nicht zu beantworten.

Was ist hier los?

Juni 12, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, StattVerwaltung/ StattRat, Veranstaltungen 1 Kommentar →

Für den heutigen Donnerstag-Nachmittag lud Oberbürgermeister Ralf Kerndt alle Fraktionen des Stadtrates zu einer dringlichen Beratung in die Parksäle. Thema: Es soll über die Auswirkungen der Ergebnisse eines Brandschutzgutachtens zum Gesamtkomplex Parksäle gesprochen werden.

Warum hier gleich der Rechtsbeistand der Stadt (RA Schleder) zugegen sein muss?
Warum bei der gestrigen Stadtratssitzung die Vergabe eines Heizungsumbaus im Kulturhaus kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen wurde?
Einer konkreten Nachfrage der StattZeitung im Rahmen der Bürgerfragestunde im Stadtrat verweigerte Oberbürgermeister Ralf Kerndt die Antwort.

Es scheint also ein größeres Problem zu sein, was hier auf die Stadt respektive die Dippser Bürger zukommt. Indirekt steht die Antwort bereits auf der Homepage des Kulturhauses, siehe oben:
„ALLES IST MÖGLICH …“

Der Dippser StattZeitung wird zuweilen der Vorwurf gemacht, immer nur negative Meldungen zu verbreiten. Von daher möchten wir betonen, dass wir auch gern über die längst überfällige Eröffnung des rekonstruierten kleinen Saales berichtet hätten. Eigentlich sollte eine Wiedereröffnung bereits Ende 2013 erfolgen. Später wurde der April 2014 genannt. Und nun, Mitte Juni – herrscht großes Stillschweigen!

Update: In dieser Woche berichtet FRM über die Fertigstellung der Rekonstruktion des kleines Saales, deckt dabei die Hintergründe der zahlreichen Terminverschiebungen auf und nennt auch Zahlen der Baukosten: