Geht so Verantwortung?
Während die Kulturschaffenden in Dippoldiswalde nach der Schließung der Parksäle ratlos sind, feiert Ex-Oberbürgermeister Ralf Kerndt “Samba und Frohsinn im Festzelt”. Dies berichtete die Nordwest-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe an diesem Wochenende:
Zu den „euro-Musiktagen“ in der Partnerstadt Bösel werden auch der Amtsnachfolger Jens Peter und weitere Vertreter aus Dippoldiswalde erwartet.
September 15th, 2014 at 13:13
Wenn ich auf den Beitrag (Kasten) klick kommt Error 404.
September 15th, 2014 at 15:06
@ 2Dippser
Danke für den HInweis, Link funktioniert wieder!
September 16th, 2014 at 07:45
Was kostet der Stadt Dippoldiswalde eigentlich die Delegation dahin? Zahlt das OB Peter selber, oder fließen die Benzinkosten, Unterkunkt usw. aus dem Bürgermeisterverfügungsfond – also Stadt=Steuerzahler?
Ich finde solche Reisen sinnlos. Komm nix bei rum nur die Zeit wird verlabbert…. ich kann das schon verstehen, dass Schulter klopfen untereinander ist schon wichtig……..
September 16th, 2014 at 09:27
PR, das Pflegen von guten Kontakten, ist schon sinnvoll und kann wohl gewinnbringend sein, immerhin besucht man die EURO Musiktage in der Partnerstadt und nicht das “Oktoberfest”. Möge dem einen oder anderen das dortige Programm auch etwas seicht anmuten, die Geschmäcker sind halt verschieden (- so bevorzugt unser OB, wenn ich richtig informiert bin, einen ganz anderen Musikstil), in diesem Falle macht man seinen “Job” und das erwarte ich auch. Vielleicht bekommt man ja auch mal einen Bericht, was so vereinbart wurde…
Immerhin steuert Dipps in großen Schritten auf ein wichtiges Jubiläum zu und vielleicht hat man ja auch in Bösel einen Beitrag besprochen, wie der Dippser Misere in Sachen Kultur beizukommen wäre, schnell und unbürokratisch.
September 16th, 2014 at 10:37
Ich bin übrigens auch dafür, dass Freundschaften gepflegt und erhalten werden müssen. Und ich bin dafür, dass hier der Oberbürgermeister auch eine zentrale Führungsrolle einnimmt.
Aber: Dippoldiswalde hat 3 Partnerschaften vereinbart. Schmiedeberg hat meines Wissens auch noch 2 oder 3 aktive Partnerschaftsverträge. Gibt es noch weitere unterschriebene Partnerschaftsverträge in den anderen Ortsteilen? Ich weiß es leider nicht.
Lt. Gesetz ist der jeweilige Ortschaftsrat für die Pflege der Partnerschaft zuständig. Der Dippser Ortschaftsrat wurde am gleichen Tag wie der Bürgermeister gewählt. Allerdings wurde dort die Verbindung nach Bösel und die anderen Städtepartnerschaften bisher noch nicht diskutiert (Dies soll quasi ein Hinweis an die Verwaltung sein).
Wer die Fahrt nach Bösel bezahlt hat? Der Oberbürgermeister hat ein sehr geringes Budget für Partnerschaften – ich hoffe, er geht damit fair und verantwortungsvoll um.
Was ich beim Lesen des Beitrages als völlig unpassend empfand: Der Ex-OB schuldet mir noch eine Reihe von offenen Fragen. Im Moment stürzt gerade die komplette Last vieler seiner Fehlleistungen auf die Dippser Bürger und den Amtsnachfolger ein. Und Herr Kerndt lässt sich in der Fremde feiern?
Als Privatperson kann er machen was er will. Wenn er aber als EX-Oberbürgermeister unterwegs ist, dann sollte er auch bitte die Verantwortung in Dippoldiswalde wahrnehmen!
September 16th, 2014 at 14:26
@ KM: …. PR, das Pflegen von guten Kontakten, ist schon sinnvoll und kann wohl gewinnbringend sein …
Antwort F.: ja… aber mal ehrlich…. kann sein aber momentan gibts doch ganz andere wichtige Sachen… da ist ne 45-60 Woche angesagt….. und nicht PR oder Pflegen von guten Kontakten…. ist nur meine Meinung….
September 16th, 2014 at 22:27
@F: vorab, ich muss oder will hier niemanden verteidigen… aber die 60 h Woche arbeitet der OB ganz sicher ab! Und meiner Meinung nach gehört es halt zur “Arbeit” eines OB repräsentative Verpflichtungen ganz verschiedener Art abzuleisten… Im übrigen, wären wir alle einer Meinung, dann wäre unsere Debatte am Ende – oder? Also: Nichts für ungut!
September 16th, 2014 at 22:27
@Heiko: Ich kann die persönliche Betroffenheit schon nachvollziehen… Fehlleistungen oder -verhalten gehören meines Erachtens zeitnah geahndet… für “Verfehlungen” im Amt wird in der Regel niemand nachträglich zur Verantwortung gezogen. Das ist systemimmanent… grins.
September 17th, 2014 at 07:45
@KM: … alles gut!!!! die Meinung finde ich gut …. für “Verfehlungen” im Amt wird in der Regel niemand nachträglich zur Verantwortung gezogen. Das ist systemimmanent ….
Das ist eine ganz spannende Frage … wir kann man für Fehleistung (allgemein) zur Verantwortung gezogen werden …. die Nachweispflicht wird schwierig….. da müsste man einen Dritten (Interne Revisor/WP) wieder beauftragen ….. kostet wieder und wenn überhaupt gibts ein Vergleich…
Das spannende ist ja auch, dass einige der Meinung sind, dass es Verfehlung gibt… die Anderen denken…. es war alles super….
Schwierige Sachlage…. am Ende müßte SR aktiv werden … die sind ja das Kontrollorgan…..
September 17th, 2014 at 07:58
“systemimmanent”
lt. Duden einem System innewohnend; in den Rahmen eines Systems gehörend
oder auch anders: das System nicht überschreitend, dem System verhaftet
Hätten wir das Wort vor fast genau 25 Jahren schon gekannt, hätte es keine friedliche Revolution gegeben. Und damit ist auch die Antwort auf
@ Finanzer
gegeben: Nee, nicht der Stadtrat sollte aktiv werden. Die Leute, die vom “System” ausgenutzt werden, die sollten aktiv werden.
Aber dafür scheint der Leidensdruck in unserer Region noch lange nicht groß genug zu sein.
September 17th, 2014 at 20:05
@heiko: erkannt!
September 17th, 2014 at 20:24
… und das nicht nur in unserer Region! (hatte zu früh gesendet).
1989 wurde das “System” beseitigt, nicht nur ein ihm innewohnender Status. Und da ich da dabei war weiß ich, dass es Leute gab, die das Land DDR “reformieren” wollten… schlussendlich wurde die DDR auch auf Druck einer übergroßen Mehrheit einverleibt und übernahm damit unbesehen das andere System…
September 18th, 2014 at 08:14
@ Heiko: Nee, nicht der Stadtrat sollte aktiv werden. Die Leute, die vom “System” ausgenutzt werden, die sollten aktiv werden. Aber dafür scheint der Leidensdruck in unserer Region noch lange nicht groß genug zu sein…..
Antwort: Das stimmt schon, die Leute müssen selber aktiver werden, die unzufrieden sind. Aber SR muss auch schon Gas geben und für eine Verbesserung eintreten, dammit es voran geht…. Am meisten stört mich, dass zur Lantagswahl 51% nicht wählen gegangen sind und von den 49%, die Wählen gegangen sind, 4,95% von 49% NPD und und 10% von 49% AFD gewählt haben. Unabhängig davon, wie man NPD u. AFD findet, redet CDU mit Ihren 19% von 100% (alle Wahlberechtigte zusammen also die die Wählen waren 49% und die nicht Wählen waren) von einen eindeutigen Wählerauftrag. Mir würde als Vorsitzender der Partei Angst und Bange werden. Aber was macht unsere Führungselite, alles schön reden und auf die AFD einbrügeln… Selbstkritik nicht vorhanden. Auch bei den ex OB von Dipps… Selbstkritik nicht vorhanden…. Und das von unsere politischen Elite… m. Meinung nach eine ganz schlechte Entwicklung!!!!
@KM: DDR… unbesehen das andere System…: mh…. viele haben gute Ideen, auch in der DDR gab es sie und auch jetzt ist es so … letzendlich entscheidet am Ende immer das Volk (je nach Informationslage), wo die Reise hingegen soll…. ich stelle fest, im Vergleich zum Weltwohlstand (Gesundtheit, usw.) gehts uns prima, trotzdem muss man immder dran bleiben und kämpfen, die Augen auf haben… damit wir nicht abdriften … leider habe ich das es langsam los geht… die Besten gehen lieber in die Wirtschaft…. und die die Politik machen (nicht Angestellte – sondern Führungsebene) haben sich eingerichtet… es kommen von denen auch wenig Vorschläge, sondern nur solche Hauptaussagen, wie … ICH HABE EIN NETZWERK (für mich übersetzt… ich habe ein Telefonbuch, wo ich anrufen kann)… also wenn die politischen Elite nur ein Telefonbuch hat, wo die anrufen können, um zu Fragen…, und selber keine Ideen mehr haben… dann wird´s eng für uns…
September 18th, 2014 at 08:16
Nachtrag von Oberbürgermeister Jans Peter, gestern bei der Sitzung des Haupt- und Verwaltungsausschusses:
In Bösel waren verschiedene Stadt- und Ortschaftsräte sowie Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins. Namen nennte er nicht.
Das Treffen wurde offiziell auch dazu genutzt, die Feier zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft gedanklich vorzubereiten.
September 19th, 2014 at 00:46
@F: wir sind wirklich sehr dicht beieinander was die gefühlte Realität anbelangt— ich bin es mitunter nur einfach leid gegen die Gedankenlosigkeit und das Desinteresse der Mehrheit anzugehen… ich war zur Bürgerversammlung betr. den “Generationenpark” – ein schönes Projekt seitens des Planungsbüros! Man darf sich dazu äußern, man darf auch Fragen zur nachhaltigen Pflege stellen … die Frage, ob es in dieser Form für die Dippser nötig ist (~400.000 Gesamtsumme, davon 2/3 Förderung durch ?) stellt sich nicht, weil es nur in dieser vorgegebenen Form befördert wird und der Abriss der Polypack nach Zusage der Fördergelder bereits getätigt wurde. Man könnte jetzt selbstbewusst auf den weiteren Bau verzichten, müsste dann aber die 150.000 durch den Abriss verursachten Kosten zurückzahlen. So stehen also, wenn ich mich nicht verrechnet habe noch etwas mehr als 100.000 zur Verfügung und die gibt man natürlich auch aus… So ist die Praxis – da braucht man keine Ideen von irgendwelchen Bürgern, nein nicht einmal von den Räten oder Ortsvorstehern, Generationen-Parks sind jetzt angesagt und so wird es gemacht oder eben nicht… Um diesem Kommentar ein wenig die Schärfe zu nehmen: Man plant innerhalb des Parks einen Teil Fahrradweg, der später an der Weißeritz entlang weitergeführt werden soll und ich sag mir jetzt einfach, schon dafür lohnt sich zu bauen!
September 19th, 2014 at 00:57
@Heiko: Siehste, von wegen nur Feiern… Wo findet denn die Feier zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft statt – hier und dort – und wann ist das denn? Die Stattzeitung könnte ja mal nachfragen— weil, mich selbst interessiert das jetzt weniger!