Erdgas 2
Im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde Ende des Jahres 2014 ein Kurzstudie erstellt. Autor Dr. Steffen Bukold untersucht und kommentiert mit dem unabhängigen Forschungs- und Beratungsbüro EnergyComment seit 2008 die Entwicklung der internationalen Energiepreise und Energiemärkte, stellte dabei fest, dass Gasanbieter die gesunkenen Einkaufskosten für Erdgas nicht an den Endverbraucher weiterreichen.
Dies führte für die Gaswirtschaft zu zusätzlichen Einnahmen von über 1 Mrd. Euro. Pro Haushalt wurden/ werden ca. 108 Euro zuviel in Rechnung gestellt.
Was kann man dagegen machen?
1.
Der Bund der Energieverbraucher e.V. rät allen Verbrauchern zu einer Zahlung der Gaspreise unter dem Vorbehalt der Nachprüfung und Rückforderung. In diesem Zusammenhang sollte man auf die erwähnte Studie verweisen.
Ein Musterschreiben ist auf der Internetseite des Bundes der Energieverbraucher abrufbar.
2.
Verbraucherschützer raten dazu, den Gasanbieter zu wechseln. Gegenüber der Grundversorgung des regionalen Energielieferanten kann man zuweilen mehrere hundert Euro sparen. In der Regel ist der Wechsel unkompliziert, da der neue Anbieter die Formalitäten abnimmt. Es ist ratsam, sich mit einem Preisvergleich im Internet, z.B. mit Verivox, über die Lieferbedingungen und Vertragsklauseln zu informieren.
3.
Sie werden selber Gaslieferant! Klingt erst einmal unglaublich, ist aber ganz einfach. Werden Sie Mitglied der Genossenschaft Energiehaus Dresden eG. Dieses Unternehmen wurde 2007 gegründet und liefert nicht nur den eigenen Mitgliedern seit 2009 Erdgas und auch Strom.
Da die Genossenschaft kostendeckend zum Nutzen der Mitglieder und Kunden tätig ist und nicht gewinnmaximierend denken muss, sind die Preise entsprechend moderat.
Sofern betriebswirtschaftlich möglich, gibt es eine jährliche Dividende auf den eingelegten Geschäftsanteil sowie eine Rückvergütung auf den Umsatz mit der Genossenschaft.
Gemeinsam mit den anderen Eigentümern des Unternehmens (Genossenschaftlern) können Sie sogar auch über die Zukunft des Energiehaus Dresden diskutieren und entscheiden – selbstverständlich im Rahmen der vorhandenen Satzung.