Dippser Ortschaftsrat und HGV widersprechen dem Stadtrat
Als der Stadtrat in einer seiner letzten Sitzungen das Stadtfest abschmetterte, gab es vorab kein Gespräch mit dem Handels- und Gewerbeverein unserer Stadt. Der HGV ist verärgert und will diese Entscheidung auch nicht akzeptieren. Deshalb traf sich eine größere Abordnung mit dem Dippser Ortschaftsrat zu dessen letzter Beratung vor ca. einer Woche.
In der vorausgegangenen Diskussion im Stadtrat spielte immer wieder die Idee eine Rolle, dass nunmehr der Ortschaftsrat der Kernstadt die Organisation des Stadtfestes in die Hand nehmen sollte. Allerdings hat man auch den Ortschaftsrat vorher gar nicht in diese Gedanken einbezogen. Und deswegen gibt es auch in diesem demokratisch gewählten Gremium der Kernstadt großen Unmut.
Ohne Gegenstimme oder Enthaltung hat deswegen der Ortschaftsrat einen Einspruch zum Beschluss des Stadtrates eingelegt. Das Rathaus soll zum Gespräch aufgefordert werden.
Der Stadtverwaltung liefen in den letzten Jahren die Kosten für das Stadtfest vollkommen aus dem Ruder. Da man die eigene Arbeitskraft nicht mitrechnete, musste lediglich ca. 10.000,- Euro zu diesem Fest zugebuttert werden. Nimmt man nun aber die Lohnkosten für die Hauptorganisatoren aus dem Kulturhaus, die Kosten des Bauhofes und die Entschädigungen, die man noch anderen Mitarbeitern der Verwaltung “zahlen musste” (beispielsweise das Abbummeln von Arbeitsstunden für den Einlass zum Stadtfest), verdreifachten sich die 10.000 Euro nahezu.
Dies war tatsächlich der Öffentlichkeit nicht mehr zu vermitteln und so wollte man das Stadtfest komplett streichen. Seitens des HGV gab es allerdings in der vergangenen Woche ganz konkrete Ansätze, wie man für kleines Geld -völlig ohne Unterstützung kommen die Neulinge in der Organisation (noch) nicht aus- das Fest doch durchführen könnte.
Einige Gespräche haben bereits auch mit dem Bürgermeister stattgefunden, so dass vielleicht doch noch in diesem Jahr in Dipps gefeiert werden kann.
Bleibt der üble Nachgeschmack, warum nicht eher miteinander das Gespräch gesucht wurde. Hier ist ein dringendes Umdenken bei der Verwaltung, aber auch bei den Mitgliedern des Stadtrates notwendig. Vielleicht sollte man doch lieber offene Diskussionen führen und den Nichtöffentlichen Teil der Sitzungen minimieren? Große Vorwürfe sollten sich aber auch die Herren Hans-Ulrich Schmidt, Mathias Thümmel (beide CDU) und Marco Mätze (Linke) machen, die gleichzeitig Ortschafts- aber auch Stadtrat sind, und bei der Diskussion im Stadtrat allesamt geschwiegen haben.
Im Übrigen: Die Vorwürfe, dass sich die Verantwortlichen der Verwaltung nicht mit den Partnern an einen Tisch setzen, gab es öffentlich auch in Bezug auf den Weihnachtsmarkt. Dies wird wohl das nächste große Thema sein, über welches man (nicht) redet.
Februar 5th, 2015 at 23:22
… mal abgesehen von den vorangegangenen “Querelen” finde ich großartig, dass sich nun der Handels-und Gewerbeverein der Sache angenommen hat. Es ist wichtig, dass die Tradition des Stadtfestes weitergeführt wird, schon im Hinblick auf das Jubiläum 2018.
Februar 6th, 2015 at 13:41
Ist doch klar dass es dem HGV nicht gefällt, wenn das Staftfest ausfällt, haben die Mitglieder doch gut daran verdient, und die Unkosten hat die Stadt getragen. Aber warum soll für deren Profit der Steuerzahler haften? Wenn die es schaffen ohne Subventionen ein Stadtfest zu organisieren, wird sie Stadtverwaltung sicher nichts dagegen haben.
Februar 7th, 2015 at 12:35
Warum wird denn nicht mal Kritik an den Organisatoren laut? Warum kommen immer weniger zahlende Besucher? Teure Künstler auf der Hauptbühne sind kein Garant für Erfolg. Wer keine Ahnung vom Geschmack des Publikums hat sollte die Finger von solchen Aufgaben lassen! Jetzt sollte die Crew bald arbeitslos werden, hoffentlich!
Februar 7th, 2015 at 15:27
Ein Vorschlag zur Sache: “WIR” (HGV, Ortschaftsrat, Stadtbibliothek bzw. Dippser Lesefreunde, FFW-Verein, Cafe Achat… bestenfalls weitere Geschäftsleute der Herren- und Schuhgasse, Kirche & Junge Gemeinde, Oberschule und Gymnasium, andere Vereine sowie privat Interessierte) planen und organisieren ein Stadtfest!
• Termin: 29.-31. Mai 2015
• Ort: Kirch-/Schlossplatz eventuell erweitert auf Ring Herrengasse/Schuhgasse — der Marktplatz bleibt aus verkehrstechnischen Gründen außen vor, steht wie üblich, neben anderen ausgewiesenen Parkplätzen zum Parken zur Verfügung…
Prämissen: eintrittsfrei, Stadtverwaltung übernimmt alle behördlichen Akte bzw. behandelt diese wenig restriktiv (Anmeldung, GEMA, Sicherheits/Brandschutz) — Detaillierte Ablaufplanung / Konzeption wird erstellt…
Mögliche Ansprechpartner (erweiterbar):
bibo@dippoldiswalde.de
buergerbuero@dippoldiswalde.de