Verein Ländliche Bauwerte in Sachsen lädt ein nach Reichstädt
Offener Hof 2015 am 28.06.2015, 14.00 – 17.00 Uhr
Alte Kirchschule Reichstädt, bei der Töpferei Grit Bormann, Hauptstrasse 3
Kay Arnswald vom Kontaktpunkt Helbigsdorf:
Zu einem besonderen Ort möchten wir zum diesjährigen Frühjahrstreffen “Offener Hof” nach Reichstädt einladen.
Bis 1837 gab es in der alten Kirchschule das einzige Klassenzimmer für ganz Reichstädt, welches mit ca. 7km als eines der längsten Dörfer Sachsens gilt. Was sich bis heute hier alles abspielte kann uns Grit Bormann erzählen, die das Gebäude Anfang diesen Jahrhunderts in Erbpacht übernahm. Neben Wohnraum für Ihre große Familie entstand auch eine Töpferwerkstatt mit Verkaufsraum.
Doch bis dahin war es ein langer Weg. Um sinnvolle Gewerberäume und gemütlichen Wohnraum schaffen zu können, war eine energetische Sanierung und Ausbau von Teilen des Dachgeschosses notwendig. Das dabei die Einheit mit der benachbarten Dorfkirche und der Charakter des geschichtsträchtigen Hauses erhalten blieb, ist Grit Bormanns Liebe zu historischen Häusern zu danken und nicht zuletzt dem befreundeten Architekten Jörg Richter, der einzelne Abschnitte der Sanierung planerisch begleitete.
Zu unserer Veranstaltung laden wir Sie ein, mehr über eine denkmalgerechte Fachwerksanierung zu erfahren, ein interessantes Heizkonzept kennen zu lernen und natürlich eine lebendige Töpferei zu bestaunen. Für eine kleine Erfrischung wird gesorgt sein und Sie können an diesem Tag die Dorfkirche aus dem 15.Jahrhundert besichtigen.
Für Interessierte kann ebenfalls kurzfristig eine Besichtigung der Turmholländer-Windmühle organisiert werden, der höchstgelegenen Windmühle Sachsens.
Der Verein Ländliche Bauwerte in Sachsen e.V. möchte gern die Menschen für die vorhandenen Bauwerte im ländlichen Raum und ihre geschichtliche Einbindung wieder stärker sensibilisieren.
Die Bewohner von schützenswerter ländlicher Bauweise und Architektur sollen dazu ermuntert werden, ihre Häuser und ihre Umgebung zu erhalten und “im Sinne der geschichtlich herausgebildeten Eigenart der sächsischen Heimat” zu pflegen. Damit soll die ländliche Bauweise, die traditionelle Architektur und aber auch die Lebensart wieder im Bewusstsein der Menschen erhöht werden.
Die geglückte Sanierung der alten Kirchschule in Reichstädt ist hierfür ein schönes Beispiel.