Lahmer Landkreis? Lahme Zeitung!
Am Dienstag vergangener Woche veröffentlichte die Sächsische Zeitung in ihrer Dippser Lokalausgabe einen Artikel zur schlechten Internetversorgung in unserem Landkreis. Dass dieses Thema, schließlich ist das Internet einer der größten Widersacher von gedruckten Zeitungen, dass dieses Thema nur hinter der Bezahlschranke in der Online-Ausgabe gelesen werden kann verwundert daher kaum.
Generell wurde das Thema Internetversorgung in unserem Landkreis kritisch dargestellt. Die Realität ist veraltete und daher langsame Technik, die Bürokratie bei den Fördergeldern ist hoch, der Eigenanteil ist teuer – und es wird sich absehbar wohl erst einmal nicht viel ändern.
Weiterhin veröffentlichte das Blatt eine Grafik über die Breitbandverfügbarkeit in unserem Landkreis. Als Quelle wurde hier „Breitbandatlas“ genannt. Entsprechend dieser Zahlen würden im ganzen Gebiet von Dippoldiswalde 50-75% aller Haushalte über leitungsgebundenes Internet mit einer Geschwindigkeit von mehr als 30 Mbit/s verfügen.
Diese Grafik dürfte falsch sein! Nach einer Recherche der Dippser StattZeitung können die von der Zeitung genannten Haushalte gerade einmal einen Download von 6Mbit/s nutzen. Noch nicht einmal 50% der Dippser können über eine Bandbreite von 16 Mbit/s verfügen.
Wer den Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur selber ausprobieren möchte, findet hier den Link. Und wie die Zeitung zu den von ihr genutzten Zahlen gekommen ist? Wir haben beim Redakteur nachgefragt und werden darüber auch gern informieren.
Februar 16th, 2016 at 08:40
Nach Rücksprache mit der Redaktion der Zeitung wurde festgestellt, dass die Grafik tatsächlich falsch ausgewertet wurde.
Telefonisch wurde uns zugesagt, dass eine Richtigstellung erfolgen wird.
(Kommentar wurde am 26. Februar 2016 vom ursprünglichen Verfasser geändert.)
Februar 23rd, 2016 at 12:57
Falsch & Richtig (SZ vom 17.02.2016)
Aufgrund unseres Hinweises korrigierte die Sächsische Zeitung die Bildunterschrift unter der Grafik.
Die Illustration zeige nicht den leitungsgebundenen Ausbau sondern die generelle Verfügbarkeit von Breitbandverbindungen. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass hier auch Funknetze gezählt wurden.