Aus der Serie: “Mein Verein, meine Mannschaft” heute die “White Sharks“ – Weißen Haie aus Hennersdorf
Heute möchte ich euch mal eine Mannschaft vorstellen, die eine internationale Multitruppe ist. Eigentlich gibt es nur eine Handvoll von Mannschaften dieser Sportart, in unsere Region. Die Rede ist von Eishockey. Es ist eine Mannschaftssportart, die mit fünf Feldspielern und einem Torwart auf einer etwa 60 m langen und 30 m breiten Eisfläche gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, den Puck, eine kleine schwarze Hartgummischeibe, in das gegnerische Tor zu befördern.
Es ist der schnellste Mannschaftssport der Welt und eine körperbetonte Sportart. Ergebnisse können sich in Sekunden ändern. Um Verletzungen vorzubeugen, gibt es eine Schutzausrüstung für die Spieler. Darf ich vorstellen hier liegt ein Spieler, nein eine Spielerschutzausrüstung. Gewicht ca. 5 kg.
Und so sieht der Torhüter mit seiner vollen Schutzausrüstung aus. Das besondere an der Mannschaftsaufstellung ist aber, dass hier Mann und Frau zusammen spielen können. Es gibt zwar reine Männer- und Frauenmannschaften, aber wie gesagt, es muss nicht sein. Heute stell ich euch die “White Sharks“ – Weißen Haie aus Hennersdorf vor.
Die Truppe besteht seit 2001 und wurde ursprünglich von Thomas Georgi als Inlinehockeymannschaft gegründet. Im Sommer Inlinehockey und im Winter Eishockey. Im Laufe der Jahre wuchs die Mannschaft und wurde so gut, dass sie die Dorfteichliga (die größte sächsische Hobbyeishockeyliga) dominierte. Wer aber denkt, dieser Erfolg kommt von alleine, der irrt. Wer sich mal den Trainingsplan anschaut wird merken, dass dies nicht von alleine kommen kann. Trainiert wird jeden Sonnabend im Gründelstadion Geising. Treff ist 18 Uhr. Es geht zum Aufwärmen los. Das heißt erst mal rennen durch die Ortschaft. Das hilft auch der Kondi. 18.30 Uhr wieder im Stadion eingetroffen, heißt es jetzt erst einmal anziehen. Wer die Schutzkleidung gesehen hat, weiß das dies nicht mal so in 5 Minuten geht. Der Zeitplan sieht hier 20 Minuten vor. Ab 19 Uhr geht’s dann ins Eisstadion. Da die Preise für das Training sehr hoch angelegt sind, muss hier auch sehr intensiv trainiert werden.
Großes rumspielen können und wollen sie sich nicht leisten. Also muss hier sehr diszipliniert gearbeitet werden. Geübt wird alles und auch sehr individuell. Trainer gibt es keinen. Alles was gemacht wird, wird vorher mit der Mannschaft abgesprochen. Hier hat nur die Mannschaft das Sagen und der Kapitän. Der wurde von der Mannschaft gewählt und heißt hier Jacob Walther
Da das Einzugsgebiet der Mannschaft sehr groß ist, befinden sich nicht nur Spieler aus Hennersdorf sondern auch aus Fürstenwalde, Freiberg, Dresden, Freital, Dippoldiswalde und aus der Tschechischen Republik im Kader und so hat sich hier ein Team zusammen gefunden, welches aus verschiedenen Nationalitäten besteht. Die White Sharks spielen nun schon jahrelang so zusammen und sind in ihrem 10-jährigen Bestehen sehr erfolgreich gewesen. Das hat sie zusammengeschweißt und man ist wie Pech und Schwefel.
Letztes Jahr hat sich das Team eine Auszeit vom regulären Spielbetrieb der Dorfteichliga genommen um den Spaß am Eishockeyspiel wieder in den Vordergrund zu rücken. Erst mal sollte das trainieren und spielen wieder Spaß machen bevor man wieder in den Spielbetrieb gehen wollte. Dieses Jahr wollte man in der Ostsächsischen Hobbyliga starten aber einigen Mannschaften der OSHL waren die ausländischen Spieler ein Dorn im Auge. Darum hat sich das Team für seine tschechischen Mitspieler und gegen eine Teilnahme an der Liga entscheiden.
Aber dennoch haben sie weitere Sorgen, sie brauchen neue Spieler und deshalb hier der Hilferuf der WSH: Wer gern Eishockey spielen möchte und mindestens 14 Jahre alt ist, kann sich gern mal zum Training einfinden. Es ist für die Zukunft der Mannschaft wichtig, sich auch zu verjüngen. Ihr müsst nicht Profi sein, aber Schlittschuhlaufen und Inliner fahren sollte man schon können. Alles andere ist erlernbar. Egal ob Mann oder Frau. Bestes Beispiel ist hier Michéle Georgi. Sie kommt aus Dippoldiswalde und spielt auch als Torwart bei den Haien. Sie ist aber auch Schiedsrichterin im Sächsischen Eissportverband und so tanzt in den Ligen des SEV auch mal alles nach ihrer Pfeife.
v.l.n.R.: Michael Georgi, Gregor Lohse, Michal Hrbacek, Zdenek Mesany, Jens Gläser, Eric Kretschmer, Jacob Walther, Marcus Nickel, Honsa, Lars Schickel, Robin Trettin, Felix Flämig, David Cerny, Henryk Helbig, Michéle Georgi, Thomas Georgi
Das Hobby Eishockey ist allerdings nicht gerade billig. Sieht man sich mal Preislage für die Schutzkleidung und den Schlägern von ca. 500€ aufwärts an. Bleiben immer noch die Startgebühren und die Eishallenzeiten, die ebenfalls von der Mannschaft getragen werden müssen. So merkt man schnell, dass dies ein zeit- und kostenintensives Hobby ist. Sollte ein Unternehmen die Weißen Haie unterstützen wollen, würde sich die 27 Mann starke Truppe sehr freuen. Dieses würde helfen und man könnte dann auch neue und junge Spieler intensiver unterstützen.
Sie laden euch zum nächsten Freundschaftsspiel, als Mitspieler oder Zuschauer, ein. Das Spiel findet am 12. November 2011 um 20.15 Uhr in der Energieverbundarena Dresden statt. Möchtet ihr mehr Infos, dann könnt ihr unter www.white-sharks.net der Vereinshomepage der Weißen Haie nachschauen. Besonders möchte sich die Truppe um Jacob Walther bei den Spielerfrauen und Betreuern bedanken, die das Hobby ihres Partners dulden und auch mit unterstützen. DANKE!