Galerie Mitte Dresden mit Doppelausstellung
Mit Else Gold und Wolfgang E. HerbstSilesius stellt Galeristin Karin Weber uns diesmal in einer Doppelausstellung, die sich “zeitlich – zeitlos” nennt, ein Meißner Künstlerpaar vor. Zur Finissage am 21. März wird es in den Räumen der “Galerie Mitte” eine Lesung geben, die 19:30 Uhr beginnt.
In der renommierten Galerie, unweit des Fetscherplatzes, die Karin Weber nicht zuletzt durch ihre aktive Mitarbeit im Kulturgeschehen der Landeshauptstadt bekannt gemacht hat ausgestellt zu werden ist schon etwas ganz Besonderes. Kunstevents, wie Ausstellungen oder der Grafikmarkt sind mit ihrem Namen verbunden. Über die Region weit hinaus bekannte Künstler stellten bei ihr bereits aus und man kann sicher sein, interessante und vor allem sehenswerte Künstler in den aktuellen Ausstellungen anzutreffen. Diesmal also nun das Meißner Künstlerpaar, das sich für den musikalischen Rahmen den Dresdner Lautenspieler Heiko Schmiedel gewünscht hatte. Auch das ist schon schöne Tradition, gibt es doch dem ausstellenden Künstler zusätzlich Gelegenheit, sein Werk zu unterstreichen oder zu zeigen, was ihm wichtig ist.
Bei Wolfgang E. HerbstSilesius ist es sein eigener Bezug zur Musik. Er, der auch Gesang studierte, spielt selbst gern Flöte und findet dadurch Entspannung. Die Vielseitigkeit seiner Interessen und beruflichen Stationen hat auch seine unterschiedlichen Malstile geprägt, bei denen er nicht festgelegt werden möchte. Die geistige Unabhängigkeit in der Gestaltung ist ihm sehr wichtig. Weil er auf solide handwerkliche Grundlagen, studierte er nach seiner Berufsausbildung zum Bäcker doch Freie Grafik, zurückgreifen kann, eröffnen sich ihm viele Möglichkeiten der maltechnischen Umsetzung.
In Niederschlesien geboren, zogen sich die erdigen Farben seiner Heimat lebenslang durch seine Bilder. Noch heute lebt er von und mit seinen Wurzeln, die ihm Halt geben und sein Gesamtwerk unverwechselbar machen.
Er ruht in sich und zeigt uns in seinen Bildern die Grundlagen seines Schaffens. Nun im Herbst des Lebens stehend merkt man seinen Gesten, Worten vor allem jedoch seinen Bildern an, dass er in sich ruht und alles eine Einheit bildet.
Nie ließ er sich festlegen und bewahrte sich bei seinen Berufen immer das Quentchen Freiheit. In seiner beruflichen Vita finden sich viele künstlerische Stationen. So war er auch Tutor und gründete mehrere Handpressen oder fand in der Arbeit als Schriftsetzer Gelegenheit zum künstlerischen Ausdruck.
Else Gold, die in der Kabinettsausstellung Objekte und Assemblagen zeigt, lernte er 2004 kennen und lieben. Auch sie, deren Arbeiten ebenso im gemeinsamen Wohnatelier entstanden, gibt dem Besucher zahlreiche Interpretationsvarianten sich dem Werk zu nähern an die Hand. Märchenhaftes, Lustiges oder auch Besinnliches ist bei ihr zu entdecken. Ihre Art die Welt zu beschreiben ist spannend und ebenfalls von Vielseitigkeit geprägt. Auch sie kann auf eine künstlerische Ausbildung zurückgreifen, die sie sich in Heiligendamm beim Studium der angewandten Kunst angeeignet hat. Im “Meißner Kunstverein” finden wir sie als Kuratorin. Möchte sie doch bewahren was ihr wichtig ist. Neben ihrer künstlerischen Arbeit findet sie aber noch Zeit als Herausgeberin des “Zündblättchens”, der überelbischen Blätter für Kunst und Literatur zu fungieren.
Eine Liaison also, die Kunst und Liebe eine arbeitsintensive, kreative und schaffensreiche Einheit geworden ist.
- Fotografische Impressionen unter: http://beckerfotos.day4day.de/pages/fotos/galerie-mitte—dresden.php