Bauparzellen in Dipps? Fehlanzeige!
Seit Anfang Dezember verfügt die Stadt Dippoldiswalde über kein einziges Baugrundstück für Eigenheime. Die letzten Parzellen in Reichstädt und Am Firstenweg in der Kernstadt wurden verkauft.
Gibt es zeitnah neue Angebote? Obwohl die Stadt in diesem Jahr eine kleine Splitterfläche zwischen der Wolframsdorfer Straße und den Autohäusern am Firstenweg gekauft hat, scheint hier eine kurzfristige Erschließung neuer Baugrundstücke ausgeschlossen. Nach Informationen der StattZeitung fehlen noch weitere notwendige Verträge mit derzeitigen Grundstücksbesitzern. Und danach muss ja erst noch einmal die Erschließung erfolgen, was wohl ebenfalls noch einige Zeit kosten dürfte.
Richtiggehend „verkauft“ hat sich die Stadt anscheinend an der Glashütter Straße. Hier sollte am Ortsausgang rechter Hand ebenfalls ein Eigenheimstandort entstehen. Aber: Häuser bauen bedeutet auch, dass dort Flächen versiegelt werden. Bereits jetzt klagen die Anwohner der Glashütter Straße über zuviel Wasser bei starkem Regen. Kann man dieses bestehende Problem vielleicht noch einigermaßen günstig in den Griff kriegen, dürften die zusätzlichen Regen-Abwässer insbesondere im unteren Teil des Kreuzbach-Tales zum Problem werden.
Stadtrat Henry Krenz aus Hennersdorf erinnerte daran, dass es aber auch noch private Anbieter von Baugrundstücken in den einzelnen Ortschaften gäbe. Allerdings müssten diese Angebote dann möglichst auch auf der Homepage der Stadt erscheinen, was bisher noch nie geschah. Ob die Stadt tatsächlich maklerähnliche Aufgaben für Private übernimmt, scheint bisher kaum vorstellbar.
Januar 22nd, 2016 at 15:18
Es geht hier überhaupt nicht um Makleraufgaben. Die Stadtverwaltung sollte an einer Entwicklung aller Ortsteile arbeiten und dazu gehört auch die Ansiedlung junger Familien. Dass Bauplätze (in Hennersdorf übrigens mit einem B-Plan der Gemeinde ausgewiesen) auf Privatland liegen, ist doch dabei untergeordnet. Es geht hier auch nicht um Kosten oder Arbeit für die überlastete Verwaltung, da reicht ein Hinweis oder der Kontakt zum Ortsvorsteher. Der hilft Interessenten ganz ohne Maklercourtage. Und eine Alternative zu den eng bebauten Wohnsiedlungen sind die preiswerten Grundstücke mit viel Freiraum ringsum allemal.
Januar 23rd, 2016 at 19:14
@ H. Krenz
Ich lass hier jetzt mal den blöden Maklerspruch (“Lage, Lage, Lage”) doch nicht weg. Was allerdings jeden pot. Interessenten noch interessiert, wären Grundstücksgröße, vorhandene Medien (Strom, Erdgas, Wasser, Abwasser, …) und natürlich auch die Preisvorstellungen. Wichtig wären auch noch bauliche Einschränkungen bzw. voirhandene Bebauungspläne. Und letztendlich wird dann auch der direkte Kontakt zum Verkäufer eine größere Rolle spielen.
Alles andere (“der Kollege eines Schwagers hätte da auch noch eine Bauparzelle”) dürfte gerade Grundstücksinteressenten eher abtörnen, da hier auch gleich der typische Spezi (bayerisch f. spezieller Freund) vermutet werden könnte.
Und hier sollte sich die Stradt tatsächlich auch Gedanken um diese “Willkommenskultur” machen. Wie kann man pot. Neudippser mit den Grundstücksbesitzern in Verbindung bringen?
Gleiches gilt übrigens auch für Betriebe und Gewerbetreibende. Anstatt zu streiten und zu zanken, wie dies neulich mal ein Stadtrat festgestellt hat, sollte man vielleicht sogar einen Ansiedlungsmanager beschäftigen, der vom Erstkontakt bis zum Einzug/ Produktionsbeginn zur Verfügung steht.