Drastische Maßnahmen
Dass in Dippoldiswalde Gehwege gesperrt werden, um so Personal und Kosten beim Winterdienst zu sparen, macht große Furore.
In Dippoldseggersbach wurde so z.B. der Fußweg in einem kompletten Wohngebiet gesperrt. Während die erwachsenen Bewohner angehalten werden, alle Wege mit dem Auto zu erledigen, wurde schulpflichtigen Kindern nahegelegt, aus Sicherheitsgründen –da der Fußweg nicht nutzbar ist- auf das gute alte Fahrrad umzusteigen. Rentnern hingegen wurde empfohlen, in der heimischen Wohnstube vorm Fernseher zu überwintern. Sie sollten jedoch vorher die Versorgung mit Lebensmitteln für sich sicherstellen, empfiehlt die zuständige Behörde.
Allein mit diesen simplen Maßnahmen spart man Winterdienstkosten in vierstelliger Höhe, ist man sich sicher. Die Ärzteschaft fürchtet jedoch Umsatzeinbrüche, fehlen doch jetzt die im Winter gern gesehenen Handverletzungen und Beinbrüche bei den Senioren.
Noch drastischere Maßnahmen wurden durch den Landkreis umgesetzt. Hier wurde eine bedeutsame Fernverkehrsstraße geschlossen. Die Einsparungen hier werden noch wesentlich höher sein, so die Verantwortlichen. Außerdem erwartet man positive Auswirkungen auf das Klima, insbesondere wird die kritische Feinstaubbelastung im Winter zurückgehen.
Alternativen für die Autofahrer wurden bewusst nicht angeboten, sagte man beim einem Gespräch mit unserer Redaktion.