Bitte mehr Mut
Sehr geehrter Herr Herz,
an vergangenen Sonnabend veröffentlichten Sie in der Sächsischen Zeitung einen Artikel zum Beteiligungsbericht von Schmiedeberg:
Energieanteile bringen Schmiedeberg Geld
Der letzte Absatz lautete:
Mit Strom und Gas wird gutes Geld verdient
Zwei Beteiligungen machten den Schmiedeberger Gemeinderäten Freude. Falko Uyma (Freie Wähler sagte: „Das ist ja richtig gewinnbringend.“ Die Gemeinde hält Anteile an der Energieversorgung Sachsen Ost (Enso). Dafür gibt es einmal einen Zweckverband. Der überwies an die Gemeinde jedes Jahr knapp 76.000 Euro. Ein anderer Teil läuft über die kommunale Beteiligungsgesellschaft. Auch diese hat die Gemeinde gut bedacht. 2007 kamen 103.000 Euro und im Jahr 2008 runde 55.000 Euro.
Ob sich der Gemeinderat Falko Uyma schon einmal Gedanken gemacht hat, woher die ENSO dieses Geld nimmt? Vielleicht sollte Herr Uyma auf der Homepage des Energieversorgers nachschauen, wie viel Umsatz und wie viel Gewinn die ENSO 2009 gemacht hat! Und dann sollte er sich nochmals die Frage stellen, woher das Geld kommt!
Sächsische Zeitung, Ausgabe Dippoldiswalde vom Freitag, 21. September 2007:
Schmiedeberg erneuert Strom- und Gasverträge
Schmiedeberg. Der Gemeinderat beschäftigt sich auf seiner Sitzung am Montag mit dem Neuabschluss der Konzessionsverträge für Strom- und Gaslieferungen, wie aus der Tagesordnung hervorgeht. Die Enso bezahlt der Gemeinde eine sogenannte Konzessionsabgabe, dafür dass sie die öffentlichen Wege für ihre Leitungen nutzen darf. Die bisherigen Verträge stammen vom Beginn der 1990er Jahre und laufen bis 2010 aus. Deswegen müssen sie erneuert werden. (SZ/fh)
Ich gehe davon aus, dass Schmiedeberg, wie Dippoldiswalde ein paar Wochen vorher (siehe Sächsische Zeitung, Ausgabe Dippoldiswalde vom Dienstag, 12. Juni 2007), die Konzessionsverträge ebenfalls um 20 Jahre !!! verlängert hat.
“Deswegen müssen sie erneuert werden.” Sehr geehrter Herr Herz (SZ/fh), warum fragen Sie als Journalist hier nicht nach, warum recherchieren Sie nicht investigativ? Schmiedeberg dürfte von der Einwohnerzahl mit der Stadt Schönau im Schwarzwald vergleichbar sein:
4.630 Einwohner in Schmiedeberg (im Gemeindeverwaltungsverband Schönau im Schwarzwald = 5.590 Einwohner)
Allerdings übergab man im Schwarzwald das Stromnetz nicht in die Hände eines Monopolisten, sondern gründete hier 1998 (mit der Liberalisierung des Strommarktes) ein eigenes Stadtwerk und man nahm das Elektroverteilnetz in eigene Hände.
Mittlerweile versorgen die EWS Schönau bundesweit Kunden mit “sauberen” Strom, investieren Millionen in eigene Energieprojekte, haben knapp 40 Mitarbeiter, übernahmen erst vor wenigen Monaten auch das Gasnetz in ihrer Gemeinde und machen einen Umsatz von knapp 40 Mio Euro!
Mit etwas mehr Weitblick von Gemeinderat Falko Uyma und seinen Kollegen hätte in Schmiedeberg (oder auch in Dippoldiswalde oder Höckendorf, oder …) ein Unternehmen gegründet werden können, was Umsatz- und Gewerbesteuer vor Ort entrichtet und dessen Mitarbeiter auch ihre Einkommenssteuer vor Ort bezahlen. Statt der Taube in der Hand freut man sich hier lieber über den Spatz auf dem Dach. Und die SZ schreibt immer freudig mit!
Darf man Sie (bzw. die Sächsische Zeitung) um eine kritischere Berichterstattung bitten, insbesondere dann, wenn Kommunen das Geld ihrer Bürger ausgeben?
Vielen Dank für Ihr Verständnis für dieses Anliegen.
Heiko Frey
November 15th, 2010 at 10:02
Ich habe mir mal den Geschäftsbericht der enso für 2009 http://www.enso.de/enso/home.nsf/Ressourcen/E62474CDF47E24DAC1257721004E0C3D/$file/GB_ENSO_2009.pdf angesehen.
Sehr erfolgreiche Firma, Umsatzerlöse gesunken:
2008: 1.314.100.000,- €
2009: 1.235.700.000,- €
Diff: – …..78.400.000,- €
Gewinne gestiegen:
2008: 58.900.000,- €
2009: 62.300.000,- €
Diff: + .3.400.000,- €
Mit weniger Umsatz mehr Gewinn, kann doch nur der Preis gestiegen oder die Kosten gesunken sein, oder beides. Und nie vergessen, die Anhebung der Preise ist notwendig, wegen gestiegener Kosten, wegen Steuern, wegen … – aber NIE, NIMMERNICH wegen dem Gewinn…
November 15th, 2010 at 11:03
Hallo Herr Weber – dank ihrem Link habe ich den GB des ENSO auch mal schnell überflogen. Mit weniger Umsatz mehr Gewinn, das hat mich auch verwundert. Die ENSO erzeugt fast keine der von ihr verkauften Energien. Ergo müssen sie Strom an der Börse einkaufen und Gas von irgendeinem Lieferanten abnehmen.
Es ist schon interessant, dass im Jahr 2009 13% weniger Strom an Endkunden geliefert wird aber der Umsatzerlös nur um 0,93% zurück geht. Da der hauptsächliche Rückgang des Strombezugs von Geschäftskunden ausging, diese größtenteils in langjährigen Lieferverträgen preisfest Strom beziehen, erklärt sich ihre Schlussfolgerung von selbst: Preis gestiegen und Kosten gesunken. Im GB wird ausdrücklich erwähnt, dass die Strombezugskosten sich bei -30% gegenüber dem Vorjahr beliefen.
Was ist allerdings noch viel beachtlicher finde: Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit geht um 5,4Mio von 90,4 auf 85Mio zurück. dafür musste die ENSO aber 8,1Mio weniger Steuern bezahlen. Oder anders gesagt: Das Einkommen sank um 6,0% dafür wurden aber 26,9% weniger Steuern an den Staat gezahlt.
Das würde ich bei meinem Einkommen auch gern mal machen! Da würde sich der Leitspruch der FDP “Mehr Netto vom Brutto” nicht nur bei Großunternehmen niederschlagen…
November 16th, 2010 at 00:40
Hallo Herr Frey,
wenn ich das von Ihnen lese wird mir schlecht. Bevor Sie irgendwen anpinkeln, sollten Sie vielleicht den Unterschied zwischen Konzessionsabgaben und Beteiligungen (natürlich investigativ und kritisch) recherchieren. Wenn es Ihnen aber nur darum geht, mit Schreihalsmentalität zu punkten, dann lassen Sie die Recherche weg und machen weiter pauschal alles madig, was Sie irgendwo aufschnappen und meinen, dass es Ihnen nicht passen müsse.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Kluge
November 16th, 2010 at 12:35
Sehr geehrter Herr Kluge,
vielen Dank für Ihre Hinweise, die (ich) wir natürlich ernst nehme(n).
Beim Verfassen des Artikels war es mir wichtig, die Verbindung zwischen Endkunde und Konzerngewinn zu schaffen, damit hier die Verantwortlichen vor Ort (bzw. die darüber berichtende Zeitung) nicht das Gefühl vermitteln, die ENSO wäre ein Goldesel ohne Gegenleistung.
Und dies sollte in erster Linie auch eine Information für die Leser sein. Ich bezweifle, ob die Leser wissen, dass die Hälfte vom Gewinn der ENSO (über die Technischen Werke Dresden –TWD- ) der Dresdner Stadtreinigung oder der Dresdner Straßenbahn oder dem Dresdner Kongresszentrum zugutekommt?
Der Gesprächsbogen zu den Konzessionsverträgen ergab sich allein deshalb, weil zum Zeitpunkt der Verlängerung dieser Verträge die ENSO eine andere Eigentümerstruktur hatte. Ãœber das Betriebsergebnis des damaligen Mehrheitsaktionärs können Sie sich gern in einer aktuellen Studie (vom 13. Oktober 2010!) informieren:
http://www.energienetz.de/files_db/1287647417_3999__12.pdf
In diesem Zusammenhang hätte ich an Sie eine Frage: Glauben Sie, dass, wenn im Jahr 2007 viele Kommunen die Chance genutzt hätten, eigenständig über die Energieversorgung in ihrem Territorium zu entscheiden, es keine Veränderung in der Unternehmensstruktur der ENSO (z.B. bei der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft mbH oder den kommunale Einzelaktionären) gegeben hätte?
Vielen Dank im Voraus
Heiko Frey
Dezember 4th, 2010 at 09:45
[...] Dippoldiswalde erhält aufgrund der Beteiligung am Energieversorger ENSO eine Summe von über 150.000 Euro. Ãœber deren Hintergründe berichteten wir bereits im Zusammenhang mit der gleichen Ausschüttung an die Gemeinde Schmiedeberg. [...]
Dezember 23rd, 2010 at 22:22
Guten Abend,
es ist schön zu lesen, dass Zitate, auch wenn sie völlig aus dem Kontext gerissen sind und auch nicht dem gesagten Wortlaut wie von mir geäußert entsprechen, kommentiert werden. Hier wird nicht der direkte Weg der Kommunikation gewählt, sondern die Meinungspuplikation über solche Foren angestrebt und praktiziert. Ich lade jeden gern ein, eine Gemeinderatssitzung mal als Besucher, der auch die Möglichkeit hat, gehört zu werden, zu verfolgen. Alternnativ steht natürlich jedem frei, selbst Initiative zu ergreifen und ein Amt als ehrenamtlicher Gemeinderat anzustreben. Dann ist doch ein ein kritisches Rückfragen wie es hier so schön gefordert wird, möglich.
MfG
Dezember 24th, 2010 at 00:00
Sehr geehrter Herr Uyma, schön das sie sich hier beteiligen. Ich muss ihnen recht geben,hier wird nicht der direkte Weg der Kommunikation gewählt. Der ist leider nur einseitig. Dazu braucht man immer noch einen oder mehrere Personen dazu. Immerhin besteht unserer seitz immer die Bereitschaft dazu, was aber leider nicht angenohmen wird. Deshalb ist hier nur unsere Meinung niedergeschrieben, aber nicht angestrebt.
Auch wir haben uns auf die Fahne geschrieben: Miteinander – Füreinander. Schöner und lebenswertes Wohnen in und um Dipps. Nur leider wird hier alles Falsch Verstanden. Man denkt immer wir wollen unseren Stadtvätern nur böses? Falsch gedacht! Lasst uns doch mal an einen Tisch setzen! Vielleicht kann man hier viele Missverständnisse ausräumen?Vielleicht geht es danach miteinander?
Eines möchte ich hier klarstellen: Hier wird keiner Beleidigt! Vielleicht ist die Kritik zu scharf und man kann sich auch darüber streiten. Aber beleidigt wird hier nicht. Annonym schreiben ist hier erlaubt, aber Leute den was am Herzen liegt, wird hier unter seinen richtigem Namen, Artikel schreiben. Auch wird hier nicht nur geschrieben, sondern auch recherchiert. Auch wir machen es ehrenamtlich. Ich achte jede ehrenamtliche Tätigkeit, keine Frage. Ohne diese würde es kein schönes wohnenswertes Dipps geben. In eines sollten wir uns einig sein: Ehrlichkeit , das sollte Punkt eins sein,dann ist auch der Weg für einander gemacht. Ich würde mir für das neue Jahr wünschen, das man gehört wird, sachlich miteinander Gespräche führt und auch akzeptiert wird. Dann kommt auch die Achtung füreinander. In diesem Sinn, wünsche ich allen ein Frohes, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest.
Dezember 25th, 2010 at 05:52
Sehr geehrter Herr Uyma,
ich wünsche Ihnen und auch stellvertretend für Sie allen anderen gewählten Stadträten besinnliche erholsame Stunden im Kreise der Familien. Kraft und Gesundheit im Neuen Jahr 2011.
Nur ganz kurz zu Ihrer sicher gutgemeinten und auch grundsätzlich menschlich nachvollziehbaren Kritik wohl genereller Art an der mittlerweile etablierten Dippser StattZeitung: Knapp 55.000 (!!!) Zugriffe auf diese Seite in 12 Monaten können nicht ganz so täuschen oder Herr Uyma???
Wäre alles so schlecht recherchiert, geschrieben, auf den Punkt gebracht und mit dem Finger auf die Wunde draufgezeigt worden wie Sie es versuchen darzustellen hätten auch Ihre Wähler sicher schon bald von “dippolds.info” gelassen…. es muß also (leider) doch was dran sein Herr Uyma! Und ich garantiere Ihnen, als Vater von drei Kids, mitten im Berufsleben stehend und noch viele tausend kleine Dinge nebenher ist es nicht immer einfach die paar wenigen Artikel von mir (im Verhältnis zu meinen Mit-Autoren) dann auch zeitnah fertigzustellen, in eine ordentliche Form zu bringen und für den Dippser Jedermann und Dippser Jederfrau hier zu veröffentlichen.
Egal, ist jetzt in den schönen Stunden zur Weihnachtszeit nicht wichtig….
Vielmehr Glück, Liebe, Gesundheit, Kraft und auch den Willen für ein MEHR an Miteinander im Jahre 2011!!! Wir zeigen Ihnen auch in der Zukunft dass wir unser Konzept der Aufklärung von unten weiterverfolgen und unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Stadträten, aber auch mit Verwaltung und allen interessierten Bürgern für ein noch lebenswerteres Dipps besteht. Auch wenn wir seit Kurzem ncht mehr auf der Stadtseite verlinkt sind (die wahren, durchaus nachvollziehbaren Gründe aus Sicht des z.Zt. nicht bürgernahen Stadtrates sind uns bestens bekannt!) bleiben wir “am Ball” und machen auf unserem hohen ehrenamtlichen Niveau genauso weiter wie bisher! Das ist vielleicht die etwas schlechte Nachricht für manche Leute in Dipps….
In diesem Sinne nochmals von mir die besten Wünsche für 2011!
Dezember 28th, 2010 at 17:01
Letzteren Zeilen von Ulf Geißer kann ich nur zustimmen. Was wir brauchen, ist ein sachlicher Dialog zwischen Bürgern und gewählten Abgeordneten. Nur das kann der Demokratie dienen.
Was den Ausgangspunkt “Konzessionsverträge” betrifft, so wurde ein interessanter Dialog durch die StattZeitung entfacht. In der Tat werden doch am Beispiel ENSO die Kommunen gelockt, mit langfristigen Lieferverträgen ihre klammen Kassen aufzubessern. Dass gwählte Parlamentarier da in Zugzwänge getraten, ist mehr als verständlich. Aber es muss die Frage gestattet sein, zu welchem Preis für Umwelt- und Naturzerstörung und letztlich für uns Menschen und nachkommende Generationen dies geschieht. Und hier sind Parlamentarier allein ihrem Gewissen verpflichtet.
Enso-Strom kommt zum überwiegenden Teil aus Braunkohleverstromung der Vattenfallschen Kraftwerke in der Lausitz. Und diese schädigen nun mal das Klima wie kein anderer Energieträger. Ist es da nicht berechtigt, auf Alternativen hinzuweisen.
Auch unser Haushalt hat aus diesen Gründen vor 4 Jahren den Versorger gewechselt – von Dresden nach Schönau im Schwarzwald, weil wir unsere Stromkosten nicht in in der Kette zwischen Tagebau und Versorger und schon garnicht in den Erhalt einer undemokratischen völlig veralterten zentralen Energieversorgung verschwinden lassen möchten.
Zugegebenermaßen hätte ich lieber den Versorgungsvertrag mit dezentralen unabhängigen regionalen Stadtwerken, die auf effiziente Kraft-Wärme-Kopplung setzen oder einem regionalen Öko-Stromanbieter geschlossen, schon um die Wertschöpfung in der Region zu lassen, aber die sind leider im Landkreis nicht in Sicht.
Nun, was nicht ist, kann ja noch werden. Immerhin hat sich die ENSO ja aus den Klammern des Energieriesen EnBW befreien können und ist mit der DREWAG zusammen gegangen.
Dezember 30th, 2010 at 21:30
Hallo Herr Uyma,
als „Verursacher“ des von Ihnen kommentierten Artikels möchte ich Ihnen erst einmal recht herzlich für Ihre Reaktion bedanken. Einzig der Dialog hilft bei dem Vermitteln bei unterschiedlichen Meinungen und Denkansätzen.
Und somit hoffe ich, dass auch meine Bemühungen mit diesem Kommentar „in der Sache“ weiter helfen. Nicht zuletzt zeigen doch auch die vielen Kommentare, dass es durchaus Gesprächsbedarf zu diesem Thema gibt. Vielleicht können Sie diese Erkenntnis bei Ihrer Arbeit als Schmiedeberger Gemeinderat nutzen.
Dass „Zitate, auch wenn sie völlig aus dem Kontext gerissen sind und auch nicht dem gesagten Wortlaut wie von mir geäußert entsprechen, … „ dürfen Sie jedoch nicht uns anlasten. Hier wäre die richtige Instanz der Redakteur des ursprünglichen Artikels gewesen. Ich gehe davon aus, dass Sie mit der gleichen Vehemenz und Entschiedenheit an der entsprechenden Stelle um eine Korrektur des Inhaltes gebeten haben, wie sie dies bei der StattZeitung demonstrieren. Haben Sie von Franz Herz eigentlich eine Antwort erhalten?
Den Vorwurf, dass wir nicht den „direkten Weg der Kommunikation gewählt“ hätten, können wir gern entkräften. Umgehend nach Erscheinen des Artikels haben wir diesen auch der Gemeindeverwaltung Schmiedeberg per Mail zur Kenntnis gegeben. Leider haben wir keine Reaktion erhalten.
Im nächsten Punkt gehen unsere Ansichten jedoch sehr weit auseinander: „Ich lade jeden gern ein, eine Gemeinderatssitzung mal als Besucher, der auch die Möglichkeit hat, gehört zu werden, zu verfolgen.“
Was halten Sie von dem Gedanken, dass die Stadt- bzw. Gemeinderäte ihrerseits aktiv über ihre Arbeit und ihre Entscheidungen informieren, anstatt immer nur darauf hinzuweisen, dass der Bürger das Recht und die Pflicht habe, sich selbständig auf dem Laufenden zu halten? Haben Sie selber schon „Sprechstunden“ oder Informationsabende für Ihre Wähler initiiert?
Eine letzte Gegenrede: „Alternativ steht natürlich jedem frei, selbst Initiative zu ergreifen und ein Amt als ehrenamtlicher Gemeinderat anzustreben. Dann ist doch ein kritisches Rückfragen wie es hier so schön gefordert wird, möglich.“
Dieser Satz ist für mich recht bedenklich, beinhaltet er doch eine (in)direkte Entmündigung der Bürger. Darf nur ein Stadtrat kritisch nachfragen? Hier wäre eine Richtigstellung Ihrerseits von großer Wichtigkeit.
Außerdem, dies können Sie nicht wissen, bin ich bei den letzten beiden Stadtratswahlen aktiv gewesen und an einer vermeintlichen Demokratie gescheitert. Schauen Sie bitte hier
http://www.dippoldiswalde.de/rathaus/bekanntmachungen/2004-0614-stadtwahl.html
oder hier
http://dippolds.info/2010/04/27/sind-die-unabhangigen-burger-wirklich-unabhangig/
Ein Credo der StattZeitung Dippoldiswalde ist es, Lösungsmöglichkeiten für verschiedene Probleme anzubieten. So ist die StattZeitung selbst ja ein Ergebnis dessen, dass sich Bürger in Dippoldiswalde schlecht informiert fühlten.
Was halten Sie daher von der Idee, mit uns gemeinsam eine „Gemeinde-Info Schmiedeberg“ zu initiieren? Wir arrangieren Ihnen das Layout (WordPress-Blog) kostenlos und Sie gestalten die Inhalte – gemeinsam mit Ihren Stadträten und den Schmiedeberger Bürgern? Bei gemeinsamen Themen, beispielsweise bei Fragen zum Verkehr auf der B 170 oder zum Abwasserzweckverband, veröffentlichen wir dies auf unseren Seiten beiderseits.
Mit freundlichen Grüßen aus Dippoldiswalde
Heiko Frey
PS: Um den Vorwurf, wir würden nicht den direkten Weg der Kommunikation gehen, zu entkräften, erhält Herr Uyma diese Antwort auch an die uns bekannte Mail-Adresse.