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Artikel der Kategorie ‘Historisches’

Olympische Winterspiele ins Osterzgebirge zu holen ist fantastische Idee, die geprüft werden sollte

November 13, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Nebenan, Parteien in Dipps, Pressemitteilung, Sport, Tourismus, Umwelt, Veranstaltungen, Wintersport 1 Kommentar →

Pressemitteilung des FDP-Ortsverbandes Osterzgebirge

Der Altenberger Bürgermeister Thomas Kirsten spricht sich für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele im Jahr 2026 in Altenberg, im Osterzgebirge, dem benachbarten Tschechien und in Sachsen aus. Für den Wintersport sind die Region des Osterzgebirges sowie die Sportstadt Dresden bereits sehr gut aufgestellt. Die FDP Osterzgebirge begrüßt das Vorhaben, für die Region würde es weitere Entwicklungsimpulse setzen.

Dazu erklärt Thomas Widra, Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Osterzgebirge:

„Die Olympischen Winterspiele ins Osterzgebirge zu holen ist eine fantastische Idee des Altenberger Bürgermeisters. Die Idee sollte zunächst einmal geprüft anstatt lächerlich gemacht werden. Unter sportlichen Aspekten gesehen bringt die Region mit ihren Sportstätten bereits sehr gute Voraussetzungen mit, gleichzeitig birgt die Ausrichtung der Olympischen Spiele erfahrungsgemäß einen enormen Entwicklungsschub für die Region, von der die Einwohner nur profitieren können. Der dadurch einhergehende touristische Aufschwung sorgt gleichfalls für Arbeit im Hotel- und Gastgewerbe, von dem die Region bereits jetzt ganz wesentlich lebt und der mit den Winterspielen über Jahre hinaus anhalten kann. Wie kein anderes Ereignis vermögen die Olympischen Spiele die Stadt Altenberg, das Osterzgebirge sowie alle weiteren beteiligten Regionen bekannt zu machen und damit auch zu fördern. Im Vergleich zu den Olympischen Sommerspielen können die vergleichsweise kleineren Winterspiele mit der nötigen Unterstützung des Bundes durchaus gestemmt werden. Wir müssen also einerseits nicht auf den Gigantomanismus bisheriger Olympiaden setzen und könnten die Winterspiele andererseits auf mehrere Regionen aufteilen. Das würde hohe Investitionskosten aus Steuermitteln senken und aufteilen, gleichzeitig sind bei einer dezentralen Ausrichtung große Eingriffe in die Natur für neue Sportstätten, die sonst im Umfeld einer Stadt gemacht werden müssten, nicht notwendig.“

Bombenfund in Dippser Heide – Entschärfung am 12.11.2013

November 11, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Landkreis, Malter, Nebenan, Oberhäslich/ Reinberg, Pressemitteilung, Sonstiges, Verkehr Kommentare deaktiviert

Wegen eines großen Bombenfundes und dessen Entschärfung werden morgen, Dienstag 12.11.2013 die Dippser Heide und umliegene Straßen weiträumig gesperrt. Betroffen ist unter anderem auch die B170 zwischen Oberhäslich und Karsdorf.

Video des frm von der Pressekonferenz

Weitere Information unter:

23 Jahre Deutsche Einheit

Oktober 11, 2013 Von: Holger Becker Kategorie: Historisches, Landkreis, Parteien in Dipps, Personalien, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Ein Bericht vom Festakt des CDU-Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in der Kunstblumenstadt

Die Sebnitzer Stadthalle war am Vorabend des 23.Tages der Deutschen Einheit Treffpunkt für den Festakt. Als Festredner hatte die CDU des Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sich hochkarätigen Besuch eingeladen. Minister Dr. Thomas de Maizière besuchte im Vorfeld der Veranstaltung das Haus der Deutschen Kunstblume. Nach einer Führung im Haus versuchte er selbst einmal an einer der Maschinen eine Kunstblume herzustellen. Der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh richtete seinen Willkommensgruß an Vertreter der Wirtschaft, Sponsoren und Parteifreunde, begrüßte die Ehrengäste und leitete damit zum eigentlichen Festakt über, der von Schülern der Musikschule Sächsische Schweiz seinen musikalischen Rahmen bekam. Die eingängige Melodie “Land of Hope and Glory” war gut gewählt, denn von Hoffnung und neuem Glanz wurde am Abend viel gesprochen. Mike Ruckh erinnerte noch einmal an Ereignisse aus der Wendezeit, bevor Frau Superintendentin Uta Krusche-Räder, die das Geistliche Wort zum Tag sprach, einen Film, den Hobbyfilmer vom Film- und Videoclub Pirna erstellt hatten, während ihrer Rede kommentierte. Er zeigte den Verfall der Pirnaer Altstadt in den 1989er-Jahren. In die Filmsequenz waren auch Fotos aus der Zeit des Umbruchs eingebaut und wohl niemand konnte sich dem Bann der Bilder entziehen.

Landrat Michael Geisler sprach in seiner Rede von ganz persönlichen Eindrücken,die mit seinem Kernsatz „Aus Menschen wurden Bürger“ auf den Punkt gebracht werden kann.

Die fast 200 Gäste erwarteten nun aber mit Spannung die Rede des Ministers. Inder er zuerst von den letzten Tagen der DDR und den Veränderungen in der ehemaligen UdSSR erzählte, die er erlebte, als er noch Pressesprecher der Westberliner CDU war, leitete er zum Besuch Hans-Dietrich Genschers in Prag über, der den Botschaftsflüchtlingen, mit dem historischen Satz, den wohl alle noch kennen “Ich bin gekommen Ihnen mitzuteilen…”, eine neue Zukunft gab.

Als die Weichen zur Vereinigung gestellt wurden, holte ihn sein Cousin, der letzte frei gewählte Ministerpräsident Lothar de Maizière, ins Boot, um den Einigungsvertrag mit auszuhandeln. Er hatte die Lacher auf seiner Seite als er in diesem Zusammenhang augenzwinkernd von Vetternwirtschaft sprach. Besonders gedachte er der Rolle des unlängst verstorbenen ungarischen Außenministers Gyula Horn, der kurzentschlossen die Grenze zu Österreich öffnete und damit Tatsachen schuf, die wesentlich zum Mauerfall beitrugen. Worte der Dankbarkeit richtete er auch an die Helfer der letzten Flut, wobei er die große Rolle von Jugendlichen hervorhob. Die Null-Bock-Generation, die mancher so bezeichnete, könne er in ihnen nicht erkennen. Auch das sich 14 Prozent der Deutschen sozial engagierten, lobte er sehr. Sein Schlusssatz „Um die Zukunft ist mir nicht bang“ zeichnete ein positives Bild der vergangenen Jahre. Obwohl es zweifellos auch Verlierer der Einheit gäbe, seien jedoch viele nun auch deutlich besser gestellt.

Im Schlusswort dankte der Organisator des Festaktes, Klaus Brähmig für die zukunftweisende Rede des Ministers. Auch allen Helfern und Unterstützern dankte er für ihren Einsatz, wobei, weil viele das Orchester der Musikschule im Anschluss lobten, es noch einmal besonders hervorgehoben werden soll.

Vor hundert Jahren wars

September 28, 2013 Von: Holger Becker Kategorie: Historisches, Kultur, Malter, Paulsdorf, Personalien, Seifersdorf/ Seifen, Tourismus, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

Vor hundert Jahren wars, als Sachsens damaliger König August III., am 27. September, dem Tag der Weihe der Talsperre eine Erinnerungstafel an der Staumauer enthüllte. Damit hatte die Geschichte der Talsperre Malter begonnen. Schon 1913 wurde in der Festschrift an die herausragenden Bauleistungen erinnert und der Nutzen für Menschen und Umwelt herausgestellt. Nach nur wenigen Jahren Bauzeit entstand der Hochwasserschutz, der noch heute seine Aufgabe erfüllt. Im Jahr darauf tobte bereits der I.Weltkrieg, der den Bau bestimmt entscheident gestört oder unterbrochen hätte. Und ob nach dem verlorenen Krieg Geld und Baumaterial für den Talsperrenbau übrig gewesen wären, mag bezeifelt werden.

Nachdem der Dippoldiswalder Oberbürgermeister Ralf Kerndt mit der 1. Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages Andrea Dombois die Tafel enthüllt hatte, erinnerte er in seiner Rede noch einmal an die tollen Tage zum 100 jährigen Bestehen der Talsperre und erzählte wie der Gedanke, hier eine Gedenktafel anzubringen, entstand. Im Zug der Vorbereitung der Feier hatte sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die anregte, eine Gedenktafel ähnlich dem historischen Vorbild, anbringen zu lassen. Der nächste Redner, Herr Seifert, der die Arbeitsgruppe vertrat, zeichnete entscheident für Text und Umsetzug des Projektes verantwortlich. Auch sein Dank richtete sich an die vielen Arbeiter und Wegbereiter der Talsperre. In der aktivsten Bauphase (1912/13) waren auf allen Baustellen ca 1000 Arbeiter verschiedener Nationen beschäftigt. Er erinnerte aber auch an Menschen, denen mit der Entstehung der Talsperre die Heimat genonmmen wurde, als auch auf ihrem Grund und Boden, das “neue Kulturwerk”, wie es die Festschrift von 1913 nannte, entstand.

Oft wurden sie zwangsenteignet und an den 44 Gebäuden, die, in Untermalter, Paulsdorf und Seifen weichen mußten kann man Leid und Not der Menschen ermessen, derer hier auch gedacht werden soll. Seine Dankesworte gingen jedoch ebenfalls an das heutige Personal, das mit Sorge und Nachrüstung an der Werterhaltung der Hundertjährigen befasst ist.

Nach Vollendung der Badewanne von Dresden, wie das neuentstandene Areal oft genannt wird, eröffneten sich Freizeitmöglichkeiten wie Angeln, Wassersport und Badebetrieb. Nur wenige friedvolle Jahre waren Anwohnern und Gästen im vergangenen Jahrhundert bisher vergönnt und nach zwei Weltkriegen sorgte der Kalte Krieg für weitere Unruhe. Auch die derzeitige angespannte Lage mit der Gefahr von Terroranschlägen bereitet neue Sorge mahnte der Redner. Abschließend und nicht zuletzt soll hier auch der Dank an jene ausgesprochen werden, die entscheident an Planung, Umsetzung und Finanzierung der Erinnerungstafel mitgewirkt haben. Ohne durch die Reihenfolge werten zu wollen, möchte ich mit dem Vertreter der Ideengeber Albrecht Seifert beginnen, dem von Dieter Mende aus Dippoldiswalde viel historisches Material aus seiner privaten Sammlung zugearbeitet wurde. Unbedingt sind die Familie von Mike Glöß und die Firma Kupferecke aus Freital zu nennen, die sich finanziell entscheident einbrachten. Nicht vergessen soll ebenfalls die Weißeritz Elebnis GmbH sein, die sich finanziell und ideell ebenfalls am Projekt beteiligten. Zuspruch und tatkräftige Hilfe fand das Projekt beim Leiter des Dippoldiswalder Museums Herrn Klein, dem Leiter des Archivverbunds beim Landesamt Herrn Burkhardt und durch den ehemaligen Ortsvorsteher Dr. Quandt.

Möge die Tafel auch eine ständige Mahnung und Warnung vor der noch heutigen Gefahr der Zerstörung sein, aber auch daran erinnern was mit gemeinsamen Aktivitäten vieler umgesetzt werden kann.

Ein Viertel-Jahrhundert Talsperre Malter

September 26, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Sonstiges, Tourismus, Umwelt 2 Kommentare →

So also schrieb man damals vor 75 Jahren im Dippoldiswalder Tageblatt

Titel des "Dippoldiswalder Tageblatt" (Nr. 225) vom 26.09.1938

zum 25jährigen Bestehen der Talsperre Malter:

Am 27. September d. J. sind 25 Jahre verstrichen, daß die vom Staat erbaute Talsperre Malter in einem festlichen Akt in Anwesenheit des Königs Friedrich August (den man auf dem Bilde ganz im Vordergrund sieht), des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Christian der Talsperrengenossenschaft übergeben worden war.

Eröffnung der Talsperre Malter (Foto aus "Dippoldiswalder Tageblatt" Nr. 225 vom 26.09.1938

Es ist eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne und dennoch barg dieser Abschnitt wechselvolles Schicksal deutscher Geschichte. Die Talsperre Malter war die erste Talsperre, die in Sachsen erbaut worden ist. Bei der Eröffnungsfeier sagte Superintendent Hempel in seinem Weihegebet u. a., daß die Talsperre ein Schutz wider Gefahren, ein Born des Glücks und der Wohlfahrt bis auf Kinder und Kindeskinder sein möge und daß sich dieses Werkesauch kommende Geschlechter in Dankbarkeit vor Gott freuen mögen. (weiterlesen…)