Dippser StattZeitung

Zentralo(h)rgan für Dippoldiswalde und die Region – Informationen von unten
Subscribe

Artikel der Kategorie ‘Kultur’

Ein Stück Dippser “Urgeschichte”

September 10, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Bürgerinitiativen, Historisches, Kultur, Pressemitteilung, Tourismus, Vereine berichten Kommentare deaktiviert

… von Hunderten am Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 entdeckt


vom „Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e.V.“

Am Sonntag folgten über 400 Besucher der Einladung des Landesamtes für Archäologie Sachsen zum Besuch eines kleinen Areals in Dippoldiswalde. Grund für das Interesse war der Grund und Boden des abgebrochenen Gasthauses/Hotels “Roter Hirsch”. Die Archäologen und weitere Wissenschaftler suchten und fanden hier ein Stück Dippser “Urgeschichte”, das heißt Überbleibsel von Arbeitsstätten der Erzverarbeitung. Das ist bislang der europaweit einzige in Art und Alter ergrabene Fundort überhaupt.

Der „Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e.V.“ nahm die Gelegenheit wahr, die Forscher aktiv zu unterstützen, indem gegenüber der Ausgrabungsstätte auf dem Obertorplatz ein großes Zelt zu Kaffee und Kuchen einlud und der Infostand vom Verein betreut wurde. In Dippoldiswalde angesiedelte Bäcker wie Bäckerei Grosche, Leiteritz, Liebscher, die Mühle Bärenhecke und die Cafés “Achat” und “Zur Alten Mühle” unterstützten die Aktion mit gesponsertem Kuchen. Der Kaffee floss aus dem Heidelager, das IngenieurBüro Hagstotz sorgte für Tisch, Tafel und Dach und der Obertorgrill für den Strom sowie kostenfreie Toilettenbenutzung.

Ein Stück Dippser Urgeschichte

Einige Vereinsmitglieder erklärten sich bereit, den Sonntag und entsprechend Zeit davor und danach für die Organisation aufzuwenden. Dank des guten Zuspruchs der vielen Besucher und eines regen Gedankenaustausches war die Veranstaltung auch für den Verein ein großer Erfolg.

Die Einnahmen sollen für zukünftige Projekte des Fördervereins verwendet werden. Als Fazit dieses Tages steht für uns: Die Dippser bekommen nicht nur die Aussicht, vielleicht im Rahmen des Weltkulturerbes in aller Munde zu sein, sondern können sich durch aktive Möglichkeiten selbst einbringen und damit besser mit einem Ort identifizieren, den es sich lohnt, Heimat zu nennen.

Denn nicht nur Goethe und Weizsäcker wussten: “Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht meistern”. Es hat sich an diesem Tag des offenen Denkmals (im wahrsten Sinne offen, denn schon am Ende der Woche kommen die Ausgrabungen zu ihrem Abschluss und werden zeitnah versiegelt und ein Ort für parkende Autos sein!) wieder bewiesen, dass am sonnigen Spätsommersonntag Wissenschaftler, Vereinsmitglieder und Besucher in nahezu verschwörerischer Formel dem guten alten Montanfreund und Dichter Goethe beipflichten konnten: “Glück Auf also, dass wir so weit gekommen sind!”

Ohne Thermosflasche und Butterbrote zur 50-Jahrfeier der Talsperre Malter

September 07, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Historisches, Kultur, Senioren, Tourismus, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

 

Talsperre Malter, Foto Eugen Nosko from 1976, Lizenz: CC-BY-SA-3.0-DE, Deutsche Fotothek 1976_588px-Fotothek_df_n-09_0000377

Talsperre Malter 1976, Foto: Deutsche Fotothek 1976_588px-Fotothek_df_n-09_0000377, Fotograf: Eugen Nosko, Lizenz: CC-BY-SA-3.0-DE

Dieter Schäfer, 81 Jahre, aus Dippoldiswalde erinnert sich:

Als junger redaktioneller Mitarbeiter der damaligen Heimatzeitung des Kreises Dippoldiswalde „Osterzgebirgs-Echo“ erhielt ich im Jahre 1963 den Auftrag, für unsere Leser über die Vorbereitungen zum 50. Jubiläum der Talsperreneinweihung zu berichten. Mein erster Gesprächspartner damals war der Vorsitzende des Festausschusses Arthur Kiesewalter. So erfuhr ich unter anderem, dass in den HO-Gaststätten „Seeblick“ Paulsdorf und Malter zusätzliche Arbeitskräfte aus der Verwaltung zur Versorgung der Gäste eingesetzt werden. Höhepunkte sind die musikalischen Frühschoppen. Im „Seeblick“ spielt das Schmiedeberger Arbeiterblasorchester und in Malter im Strandbad das Orchester des Ministeriums des Innern unter der Leitung von Major Jensen. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Vom Werbechef der HO Wenzel Brabetz wurde mir versichert, dass es sich zum Talsperrenjubiläum nicht notwendig macht, Butterbrote und Thermosflasche einzupacken. „Wir hoffen auf schönes Wetter, so dass die mitgebrachten „Bemmen“ vertrocknen. Unser HO-Betrieb hat gut vorgesorgt. Allein 1000 Portionen Brathähnchen werden bereitstehen. Na und die wollen erst verzehrt sein. An sieben Sonderständen bieten wir vorwiegend Obst, Backwaren und Getränke an. Auch das Speiseeis wird ausreichen. Ich versichere, der chronische Personalmangel in unseren Gaststätten wird zu den Festtagen an der Maltertalsperre nicht spürbar werden“, betonte damals der HO-Werbechef. Ein Knüller waren zwei schwimmende HO-Verkaufsstellen mitten auf der Sperre! So wurden Gäste bei einem Motorboot der GST mit kühlen Getränken bedient. Für ganz Eilige gab es Gulaschkanonen, in denen es Eintopf mit Geflügelklein gab.

Wie gesagt, das war vor 50 Jahren, liebe Leserinnen und Leser des Dippolds Boten. Die diesjährige 100-Jahrfeier war für mich und meine Familie ein großartiges Erlebnis. Es war ja auch richtiges Kaiserwetter! Allen Organisatoren und den vielen Helfern in Paulsdorf, Seifersdorf und Malter gilt ein großes öffentliches Dankeschön!

Sehr gut versteckt

September 04, 2013 Von: Dippoldine Kategorie: Historisches, Kultur, Neues aus Dippoldseggersbach, Tourismus, Veranstaltungen 3 Kommentare →

Hinter dieser Dornenhecke und vielen Brennesseln befindet sich der Aufgang zum Standort des Tatarengrabes in der Nähe der Rabenauer Straße in Dippoldiswalde.

Tatarengrab am 23.08.2013

Auf dieses Denkmal wird bereits unweit von Rabenau an der „Alten Böhmischen Handelsstraße“ hingewiesen:

Tatarengrab-Hinweis am 23.08.2013

Interessierten Natur- und Wanderfreunden an Denkmalen wird empfohlen, zum Besuch des Dippser Denkmals “Tatarengrab“ im Wanderrucksack eine Heckenschere einzupacken…

… oder bis zum 8. September zu warten, auf den Tag des offenen Denkmals – vielleicht verschwindet die Dornenhecke ja da auf wundersame Weise,

hofft ihre Dippoldine.

2020 – Die (Spiegel Online) Zeitungsdebatte

September 02, 2013 Von: Heiko Frey Kategorie: Bundespolitik, Kultur, Pressemitteilung 1 Kommentar →

… und die Sächsische Zeitung erhöht schon wieder die Preise für ihre Abonnement-Kunden

In den vergangenen Tagen und Wochen diskutierten bei Spiegel Online in erster Linie Leser, Journalisten und Blogger über die Zukunft der Tageszeitungen. Weltweit kämpfen die Tageszeitungen derzeit um ihr Überleben. Einen richtigen Paukenschlag erlebte die Branche jedoch, als der Springerverlag (u.a. BILD) den Verkauf von Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, Programmzeitschrift Hörzu und weiteren Traditionsblättern bekannt gab.

Die verschiedenen Artikel, Standpunkte und Kommentare waren größtenteils sehr lesenswert und sind auch jetzt noch immer abrufbar. Warum gibt es die Zeitungskrise? Brauchen wir überhaupt noch Tageszeitungen? Wie könnte die Zeitung von morgen aussehen?

Während woanders offen und ehrlich über die Zukunft diskutiert wird, vernebelt die regionale Tageszeitung für Dipps ihre Probleme. Unter dem Vorwand von steigenden Lohn-, Material- und Energiekosten wurde die jährliche Preiserhöhung von einem Euro mal wieder begründet. Nun muss man also 25,95 Euro pro Monat berappen, will man aktuelle Lokalnachrichten in gedruckter Form lesen. Aber dafür erhält man doch langwierig, genau und umfassend recherchierte Artikel über Kommunalpolitik und die regionale Wirtschaft sowie eine gute Übersicht über Veranstaltungen und das gesellschaftliche Miteinander. Und alles dazu auf hohem sprachlichen Niveau. Oder?

Geschichte der Mühlen in und um Dippoldiswalde

August 30, 2013 Von: Harald Weber Kategorie: Gewerbe, Historisches, Kultur, Pressemitteilung, Veranstaltungen Kommentare deaktiviert

von Rikarda Groß

Vortrag von Peter Voß in der Osterzgebirgsgalerie im Schloss Dippoldiswalde

Am Mittwoch, dem 25. September, 19 Uhr hält Peter Voß einen Vortrag zur Geschichte der Mühlen in und um Dippoldiswalde.

Jahrelang hat der Chronist zu diesem Thema im Museums-, Staats- und Kirchenarchiv geforscht und eine umfangreiches Dokumentationsarbeit dazu geschrieben. Im Vortrag werden zusammengefasst die Ergebnisse dieser Arbeit vorgestellt. Dabei beleuchtet er 400 Jahre Mühlengeschichte, Geschichte zu einzelnen Familien und den verschiedenen Mühlen wie Schneide-, Mahl- oder Lohmühlen, die hier angesiedelt waren.

  • Eintritt 2 Euro