Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Personalien’

AfD in der Kritik

September 10, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Bundespolitik, Landkreis, Parteien in Dipps, Personalien 3 Kommentare →

Es passiert nicht oft, dass sich Dippoldiswalde oder der Landkreis in der überregionalen Presse wiederfindet.

Daher machen wir hier auf einen Artikel der Online-Ausgabe der ZEIT aufmerksam, der sich für die internen Strukturen innerhalb der AfD interessiert.
Einige der hier vorkommenden Personen sind Einwohner von Dippoldiswalde:
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2014/09/09/aktivisten-mit-neonazi-hintergrund-in-der-sachsen-afd_16971

„Jetzt ist Winter“

September 05, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Der Stadtrat (berichtet), Kernstadt Dippoldiswalde, Personalien, StattVerwaltung/ StattRat Kommentare deaktiviert

Von Josef „Jupp“ Hussels sind folgende Zeilen (Quelle: Wikipedia) überliefert:

Ich hörte Heizungsrohre knacken,
und das WC war zugefroren.
Ich hatt’ vor Kälte blaue Backen
und Eisgehänge an den Ohren.
Da kam ich ganz von selbst dahinter:
Jetzt ist Winter.

Hieran wird man unwillkürlich erinnert, wenn man die neueste Dippser Provinzposse kennt. Aufführungsort: vergangener Mittwoch, Ratssaal Dippoldiswalde.

Seit Anfang des Jahres arbeite ein Teil der Dippser Stadtverwaltung in den ehemaligen Räumen des Landratsamtes, in einem Seitenflügel der Dippser Parksäle. Die Beheizung der Räume erfolgte durch eine Zentrale, die im alten Amtsgebäude Dr. Külz-Straße stationiert war. Dieses Gebäude wurde jedoch zwischenzeitlich vom Landratsamt verkauft.
Der neue Eigentümer, so erklärte es Oberbürgermeister Kerndt noch in den ersten Monaten dieses Jahres, würde die Heizung auch gern so belassen. Warum dies jetzt doch nicht funktioniert, bleibt ein Geheimnis der Stadtverwaltung. Fakt ist, dass die Mitarbeiter der Stadt aufgrund der Temperaturen in den letzten Wochen „grenzwertige Arbeitsverhältnisse“ hatten, so der neuer OB Jens Peter.

Er musste handeln, und so erklärte er den Stadträten weiter, dass nunmehr eine provisorische Containerheizung angeschafft wurde, die summa summarum dem Steuerzahler 800 Euro im Monat kostet. Das Heizöl kommt hier noch dazu.

Und jetzt pressiert die Zeit, die Stadträte sollten über eine neue Heizung nebst neuem Gasanschluss beschließen (Variante 1). Kosten hierfür irgendwo über 20.000 Euro.
Stadtrat René Schlechter brachte in der letzten Woche nun die Variante 2 ins Spiel. Warum eine neue Heizung, wenn wir die alte Heizzentrale im Kulturhaus nutzen und damit über 8.000 Euro sparen können? Dummerweise machte er diesen Vorschlag auf Briefpapier seiner Firma IB-R Engineering, die u.a. mit Planungsleistungen für Heizanlagen ihr Geld verdient. Damit brachte er sich umgehend in den Ruch, seine Position als Stadtrat für eigene Interessen zu missbrauchen. Markige, böse, klare Worte von Stadträten anderer Fraktionen waren die Folge.

Stadtrat Falk Kühn-Meisegeier zerpflückte danach die Beschlussvorlage der Verwaltung, bezeichnete diese Vorlage mehrfach als „Frechheit“, und erwartet umgehend erst einmal einen Nachweis, wie groß eine Heizung für das Kulturhaus überhaupt sein muss.

Und nun kommt noch die Variante 3 ins Spiel: Solange der große Saal im Kulturhaus geschlossen ist und solange die Musikschule ihre Räume nicht nutzen kann, wäre die Variante 2 vom Büro Schlechter eine gute Alternative. Bemerkt man später, wenn das Kulturhaus wieder komplett nutzbar ist, dass der vorhandene Heizkessel doch nicht ausreicht, könnte man dieses Teil immer noch ersetzen. Erstens ist der Heizkessel auch schon in die Jahre gekommen und es gibt bestimmt optimiertere neue Systeme und zweitens hätte man ja noch das eingesparte Geld, welches vielleicht sogar ausreichen könnte.

Nach einer etwas skurrilen Diskussion, verschiedene Stadträte nutzten diese Gelegenheit um von ihren privaten Erfahrungen mit Heizungen generell und mit Zweitanlagen im Besonderen zu erzählen, verständigte man sich abschließend auf die Befragung eines Fachmannes.

Dieser soll den Stadträten im nächsten Technischen Ausschuss erklären, welche Variante die sinnvollste Lösung für die Stadt darstellt.

Die Dippser Finanzen

August 26, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Personalien, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

Erstmals informierte die neue Kämmerin (offiziell: Fachbereichsleiterin Finanzverwaltung) die Stadträte über wesentliche Abweichungen vom Haushaltplan, über Bürgschaften und Verpflichtungen (Foto: Holger Becker)

 

Leicht wird es Heike Herzig in Dipps nicht haben. Die prekäre Finanzsituation unserer Stadt sollte zwischenzeitlich allen bewusst sein.

Allerdings gibt es auch positive Dinge zu berichten: Dippoldiswalde verfügt noch über einen größeren Betrag an offenen Forderungen. Hier prüft die Finanzverwaltung gerade, wie diese Gelder ins Stadtsäckel gelangen könnten. Zudem lassen die aktuellen Hochrechnungen auch einen höheren Eingang aus den verschiedenen Steuern erwarten. Und nicht zuletzt hatten die Freien Wähler eine Liste mit verschiedenen Vorschlägen eingereicht, die auch noch Einsparpotential ermöglichen könnten.

In den nächsten Wochen/ Monaten wird alles in Ruhe geprüft und diskutiert. Spätestens in einem Vierteljahr wird Heike Herzig wieder die Stadträte über die Finanzen unterrichten.
Zahlenkolonnen und Tabellen in Ruhe prüfen und diskutieren möchte allerdings auch Stadträtin Karelli Krischker, die sich gern die Unterlagen eher wünscht. Bei einer Tischvorlage, die den Stadträten erst Minuten vor der Versammlung vorgelegt wird, ist der Erkenntnisgewinn bzw. eine überdachte Entscheidungen kaum möglich.
Gleiche Intentionen dürfte auch Klaus Walter verfolgen, der in diesem Zusammenhang wieder regelmäßige Sitzungen des Finanzausschusses angemahnt hat.

Der Neue

August 25, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Parteien in Dipps, Personalien 6 Kommentare →

Peter Antoniewski wird neuer Beigeordneter der Stadt Dippoldiswalde.

Wie die StattZeitung bereits berichtete, stellten sich am vergangenen Mittwoch zwei Kandidaten öffentlich in der Ratssitzung vor. Warum ein dritter Interessent für die Stelle des Beigeordneten letztendlich nicht erschien, ließ Oberbürgermeister Jens Peter leider offen.

Beide Kandidaten waren (sind) alte „Haudegen“ mit langjähriger Verwaltungserfahrung. Beide Kandidaten haben ein CDU-Parteibuch, beide Kandidaten besitzen keinerlei Erfahrungen oder Vorkenntnisse aus dem praktischen Bereich „Bauamt“. Unterschiede gab es im Alter sowie in der beruflichen Ausrichtung. Während der ca. 10 Jahre jüngere Peter Antoniewski eher die Betriebswirtschaft zu seinen Vorzügen zählt, war der andere Bewerber beruflich in der Juristerei zu Hause.

Mit ca. 2/3–Mehrheit entschied sich der Stadtrat letztendlich für den Sachsen Antoniewski, der ab 1. November seine neue Stelle antreten möchte.

Zwei bemerkenswerte Details müssen hier allerdings noch angemerkt werden: Zum Beglückwünschen des neuen Beigeordneten erschien Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois extra in Sadisdorf. Nicht nur sie, sondern ein großer Teil aus der Dippser Führungsriege ist schon jetzt mit Peter Antoniewski bereits sehr vertraut und per Du. Dies kann allerdings auch aus der Zeit kommen, als der Betriebswirt aus Tharandt in Freital oder im Weißeritzkreis angestellt war. Eine Kurzbiographie finden Sie hier.

Und damit kommen wir zum zweiten Punkt: Peter Antoniewski sitzt für die CDU im Kreistag. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass er künftig gegen die Meinung der ebenfalls dort vertretenen Freien Wähler votiert, zu deren Vertretern bekanntermaßen sein Vorgesetzter, Oberbürgermeister Jens Peter zählt. Diese Konstellation verspricht spannend zu werden.

Der neue Beigeordneter und stellvertretende Oberbürgermeister Peter Antoniewski (Foto: Holger Becker)

Liebe Leserinnen und Leser der StattZeitung,

August 21, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Aus dem Rathaus, Personalien Kommentare deaktiviert

seit dem 1. August 2014 arbeite ich als Oberbürgermeister von Dippoldiswalde und wurde am 20.08.2014 in der Stadtratssitzung vereidigt. Dass diese Verpflichtung in Sadisdorf stattfand, hat für mich auch symbolischen Charakter. Es sollte ein Zeichen für die Einwohner der Ortsteile sein, dass sie mir genauso wichtig sind wie die Bürger der Kernstadt.

Dippoldiswalde ist eine Flächengemeinde mit Kernstadt und 16 Ortsteilen. Das wird in Zukunft eine große Herausforderung für uns alle. Jeder Ortsteil hat etwas Eigenes und Traditionen, die erhalten werden müssen. Die Strukturen der Verwaltung müssen darauf angepasst werden und starke Ortschaftsräte sind die Verbindungsglieder zwischen Verwaltung und Bürger.

Die Kommunikation ist eine ganz wichtige Voraussetzung, damit die Zusammenarbeit gut funktioniert. Informationen müssen in beide Richtungen respektvoll und sachlich ausgetauscht werden. Das Aufzeigen von Schwachstellen ist unbedingt notwendig. Kritik kommt aber nur dann beim Gegenüber an, wenn man mit Argumenten überzeugt und nicht mit Worten verletzt.

Die StattZeitung bringt genau diesen Prozess schon seit Jahren voran. Dafür bedanke ich mich. Gleichzeitig lade ich alle Bürgerinnen und Bürger ein, mit ihren Ideen und Vorschlägen dazu beizutragen, dass Dippoldiswalde in seiner jetzt schwierigen finanziellen Situation den richtigen Weg findet.

Ich wünsche den Herausgebern und Redakteuren der StattZeitung, ihren Leserinnen und Lesern alles Gute und würde mich freuen, wenn uns eine gute und konstruktive Zusammenarbeit auf Augenhöhe zum Wohle von Dippoldiswalde gelingt.

Herzliche Grüße
Ihr Jens Peter