Dippser StattZeitung

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Artikel der Kategorie ‘Service’

Bilanz- oder Verkehrswert?

Juni 24, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Abwasserbeseitigung, Allgemein, Aus dem Rathaus, Malter, Paulsdorf, Seifersdorf/ Seifen, Umwelt Kommentare deaktiviert

Diese Frage stellte unlängst Stadtrat Henry Krenz, als es um den geplanten Verkauf von städtischen Grundstücken in Paulsdorf ging.

Zwischen Lämmergrund und Mittelweg befindet sich dort ein Bungalow auf städtischem Grundstück, der a) einsturzgefährdet ist und b) somit die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Das Gebäudemuss abgerissen werden. In der Beschlussvorlage für den Technischen Ausschuss blieb leider offen, warum hier nicht der Eigentümer des ehemaligen Wochenendhauses zur Verantwortung gebeten wird.

Die Kosten von etwas über 6.500,- Euro für den Abriss will die Stadt nun dadurch refinanzieren, indem das Grundstück später veräußert werden soll. Da sich auf dem Grundstück noch weitere Anwesen von sieben verschiedenen Pächtern befinden, hofft man auf deren Interesse. Die Stadt plant mit einem Erlös von etwa 12.000 Euro.

Und hier, aber auch bei vielen weiteren Verkäufen der Stadt in der Vergangenheit, kommt nun das Wörtchen „Bilanzwert“ ins Spiel. Warum aber nicht „Verkehrswert“ fragte daraufhin Stadtrat Henry Krenz den Oberbürgermeister. Dieser tat die Frage als nicht relevant ab, da der Beschluss in diesem Fall ja nicht den Verkauf, sondern lediglich den Abriss des desolaten Wochenendhauses beinhalten würde. Ansonsten schien der Rathauschef bei seiner Antwort eher etwas verunsichert.

Aber eigentlich hätte sich Ralf Kerndt sicher fühlen müssen: Im Frühjahr wollte die Stadt einen alten Multicar vom Bauhof loswerden. Diese Fahrzeuge wurden üblicher Weise zum Bilanzwert abgegeben. Dieser beinhaltet grob formuliert, den Neupreis minus der Abschreibung für den Wertverlust. Bei Autos beträgt eine normale Nutzungsdauer etwa 6 Jahre. Nun weiß aber jeder kundige Bürger, dass man auch für ältere Fahrzeuge noch Interessenten findet, die hierfür bares Geld bieten. Im Falle des städtischen Multicars, der diesmal meistbietend versteigert wurde, ergab sich hier ein Preisunterschied von mehrerer tausend Euro, die Dippoldiswalde zusätzlich erlösen konnte.Der Verkehrswert (Marktpreis) lag diesmal anscheinend weit über dem Bilanzwert.

Den informatorischen Worten des Oberbürgermeisters konnte man entnehmen, dass diese Verkaufsvariante erstmals ausprobiert wurde und das Verfahren erst auf Anregung der neuen Schmiedeberger Stadträte zurückzuführen sein soll.

Abwasserentsorgung ist (bleibt) ungelöst
Im Falle des Paulsdorfer Grundstückes ist nicht sicher, in welcher Höhe sich hier der Verkehrswert befindet. Die Abwasserversorgung für fast alle ufernahen Grundstücke ist ungelöst. Wohin diese Fäkalien derzeit entsorgt werden – man mag sich dies nicht vorstellen. Aus diesem Grund wollte die Stadt bereits vor Jahren eine Klärung herbeiführen, bestätigte OB Ralf Kerndt auf Nachfrage der StattZeitung. Allerdings wäre man damals in der Diskussion steckengeblieben, eine konkrete Lösung des Problems wurde nicht gefunden.

Und auch das nun zur Diskussion stehende Grundstück verfügt lt. dem OB über keinen Abwasseranschluss. Nach der Devise: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ schob der Oberbürgermeister die Verantwortung allerdings auf die Grundstückspächter bzw. zukünftigen Käufer.

Macht sich die Stadt(verwaltung) über ihre Bürger lustig?

Juni 23, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Service, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

von Heiko Frey

Zur gesetzlich verbrieften Pflicht einer Kommunalverwaltung gehört die regelmäßige Information der Bürger!

Nachdem ich das Amtsblatt (Ausgabe Mai) nicht erhalten habe, teilte ich dies im Rathaus mit. Nach Rücksprache mit meinen Nachbarn, die ebenfalls keine Information aus dem Rathaus erhielten, informierte ich per Mail noch einmal über diesen Missstand.
Als weiterhin nix passierte, fragte ich in der verschobenen Stadtratssitzung Anfang Juni nach. Oberbürgermeister Ralf Kerndt äußerte weder Interesse noch Bedauern an diesem eigens verschuldeten Übel. Das Rathaus hätte eine Firma für die Verteilung von Dippolds Boten gebunden und aus diesem Grund könne er nicht für die Verteilung des Amtsblattes in jeden Haushalt garantieren. Punkt. Aus.

Übrigens erreichte mich auch nicht das Sonderamtsblatt vom 6. Juni, in welchem die Stadt über die Wahlergebnisse informieren wollte. Eine Internet-Veröffentlichung erfolgte erst, nachdem ich das Rathaus auch auf diese fehlende Veröffentlichung aufmerksam gemacht hatte.

Die Bekanntmachung zur Einladung zum Technischen Ausschuss am 18. Juni fehlte im Online-Auftritt der Stadt wieder komplett. Hier wurde später eingeräumt, dass die Tagesordnung zwar im Internet verfügbar war, allerdings nicht im gewohnten chronologischen Zusammenhang, sondern irgendwo am Ende einer langen Datei.

Die Tagesordnung für den Haupt- und Verwaltungsausschuss am kommendem Mittwoch findet man hingegen wieder am üblichen Platz – ABER: Hier stimmen sämtliche Zuordnungen zu den Beschlussvorlagen nicht überein. Anstatt über eine Verpachtung von Flurstücken in Reinholdshain informiert zu werden, wird man hier zu einer alten Beschlussfassung zum Thema Hafermühle Dipps verlinkt. Anstatt Hintergründe über den Verkauf von Grundstücken im Wohngebiet der neuen Siedlung in Dipps zu lesen, findet man alte Vorlagen aus dem Technischen Ausschuss.

Kein Link führt zur richtigen Beschlussvorlage!

Vielleicht sollte sich der Oberbürgermeister (als Dienstherr und Chef) mal bewusst machen, für wen er in diesem Rathaus arbeitet und von wem er letztendlich sein Gehalt bezahlt kommt? Und vielleicht würde dann auch wieder etwas Demut bei seiner eigentlichen Arbeit einkehren? Statt Ausreden und Erklärungen der Nichtzuständigkeit sollten Problemlösungen gesucht und angeboten werden, wie diese Miseren künftig ausgeschlossen werden können bzw. wie man der Pflicht gerecht wird, die Bürger über die städtischen Belange zu informieren.

Willkommen im Zauberschloss

Juni 19, 2014 Von: Holger Becker Kategorie: Allgemein, Dippolds Info, Gewerbe, Historisches, Kunst/Kultur, Nebenan, Service, Veranstaltungen, Werbung Kommentare deaktiviert

Vor wenigen Tagen war im Schönfelder Zauberschloss, vor den Toren Dresdens,  Generalprobe für eine neue Mentalistshow.

MAGO BERNAR, der bekannte Zauberer, der seit 1976 Profi ist, hatte dazu Freunde vom Magischen Zirkel Dresden e.V. und viele Gäste eingeladen. Im voll besetzten Saal, leider passen nur 70 Zuschauer hinein, schauten sie ihm mit kritischen Augen auf die Finger.

Werner S. Bergfeld, so sein bürgerlicher Name, stand schon viele Tausend Mal mit seinen Programmen auf der Bühne. Auslandsgastspiele in Tunesien, wo ihn der Reiseveranstalter Neckermann für viele Auftritte in seinen Hotels gebucht hatte, oder Spanien, wo er auf Mallorca die Leute mit den verschiedensten Shows begeisterte, stehen ebenso auf seiner beruflichen Vita, wie viele Jahre, die er seinem treuen deutschen Publikum Freude bereitete. Schon mit 15 Jahren hat er für sein Hobby, dass er 1976 zum Beruf machte, Feuer gefangen. Seit er damals als jüngster Zauberer, der in seinem Verein die Prüfung ablegte, zum Zaubern kam hat der ehemalige Thüringerin viel erlebt. Spannende Geschichten weiß er zu erzählen, die nicht nur vom Zaubern handeln. Sein Buch, “MAGO BERNAR – Die Geschichte eines Zauberers”, weiß viel davon zu berichten. Heiter, besinnlich, aber auch mal wütend schaut er auf sein Leben zurück.

Ob Kinderprogramm; Mentaldarbietung oder Entfesselung, selbst blind  Auto fahren beherrscht er. die Show mit Augenzwinkern ist wohl sein Geheimnis, das ihn bekannt und beliebt gemacht hat.

Aber zurück zu Zauberschloss und seinem aktuellen Programm. Nicht erst seit Harry Potter weiß man, dass alte Schlösser und Zaubern untrennbar verbunden sind. Der Magische Zirkel Dresden, dem auch MAGO BERNAR angehört, hat im Schönfelder Schloss, dass malerisch, von Wasser umgeben, in der Landschaft liegt eine neue Heimat gefunden.  Karl-Heinz Kaiser, der ebenfalls mit einem Programm auftritt, konnte den  Schönfelder Gemeinderat von seiner Idee, die Zauberer ins Schloss zu holen, überzeugen.  Seitdem gibt es, wie der Programmzettel berichtet, wöchentlich mindestens eine Show der verschiedensten Zauberrichtungen.

MAGO BERNARS neue Mentalistshow ist temporeich und, weil er auch den Humor gut beherrscht, an jeder Stelle lustig und abwecjhslungsreich . Nie nimmt er sich selbst zu ernst. Sei es beim Raten von Karten, Zahlen oder Nummern aus Telefonbüchern, nie ahnt man was als nächstes kommt. Auch die Farbe eines Luftballons, der hinter seinem Kopf zerstochen wird, am Knall  zu erraten hat schon etwas von Magie. Bei jedem neuen Experiment baut er die Zuschauer ins Programm und wie sie ihm folgen zeigt dass seine  Mentalshow ein großer Erfog zu werden verspricht.

 

Die Gäste des Abends, Besucher und  Zauberfreunde wünschen MAGO BERNAR  schon mal Hals und Beinbruch und viel Erfolg.

 

Alles Gute für das neue Programm.

Rettungsleitstelle zieht nach Dresden

Juni 15, 2014 Von: Uwe Glöß Kategorie: Allgemein, Landkreis, Rettungsdienste, Service Kommentare deaktiviert

Über den bevorstehenden Umzug der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle von Dippoldiswalde nach Dresden am 01.07.2014 informiert das Landratsamt mit folgender Pressemitteilung:

Ab dem 01.07.2014 werden alle acht Mitarbeiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Dippoldiswalde in der Integrierten Regionalleitstelle (IRLS) in Dresden die Notrufe entgegen nehmen.

Durch moderne Technik mehr Informationen
Der Umzug unserer beiden Leitstellenbereiche Pirna und Dippoldiswalde bringt für unsere Bürgerinnen und Bürger keine Beeinträchtigung bei der Entgegennahme von Notrufen 112 und anderen Hilfeersuchen. Im Gegenteil: durch den Einsatz modernster Technik erhöht sich die Ausfallsicherheit in der IRLS wesentlich. Durch effektivste Leitstellentechnik ist eine noch schnellere Alarmierung möglich. Durch die Arbeit an einem neuen Einsatzleitprogramm können die Disponenten deutlich mehr Informationen auswerten und abrufen als bisher an den alten Standorten. Selbst örtliche Besonderheiten sind durch Karten- und Luftbilddaten deutlich besser als bisher zu erkennen.

Informationen zu den Notrufen ab 01.07.2014
Der Notruf 112 aus dem ehemaligen Leitstellenbereich Dippoldiswalde geht ab 01.07.2014 in der IRLS Dresden ein. Bei Bränden, Not- oder Unfällen ist weiterhin die 112 zu wählen. Der Notruf wird in Dresden genauso bearbeitet wie vormals in Dippoldiswalde.

Die Inanspruchnahme des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes (Bereitschaftsarzt) erfolgt weiterhin über die kostenfreie bundeseinheitliche Rufnummer 116117. Auch die Dienstzeiten bleiben unverändert.

Der Notruf 112 sowie die Rufnummer 116117 sind ohne Vorwahl zu erreichen und für den Anrufer kostenfrei, egal ob vom Festnetz, vom Mobiltelefon oder über das Internet (Voice over IP) angerufen wird.

Gehörlose Bürger nutzen bei Notfällen das unter
http://www.landratsamt-pirna.de/ref-rettungswesen-leitstellen.html
zum Herunterladen gespeicherte Notfall-Telefax und senden dies an die 0351 8155-130. Das Fax wird dann automatisch an die richtige Stelle weitergeleitet. Zeitlich befristet gilt dies auch noch für die bisherige Faxnummer 03504 613329.

Für die Anmeldung von Krankentransporten ist ab dem 01.07.2014 die Rufnummer 0351 19222 zu nutzen. Unter dieser Rufnummer wird der gewünschte Transport aufgenommen und zum Termin koordiniert.

Die allgemeine Erreichbarkeit der Integrierten Regionalleitstelle Dresden ist unter der Rufnummer 0351 501210 gewährleistet. Diese Rufnummer steht dann zur Verfügung, wenn das Hilfeersuchen keiner der vorgenannten Erreichbarkeiten entspricht.

Ergänzende Informationen zu den einzelnen Hilfeersuchen, den Leitstellenbereichen, Erreichbarkeiten der Verwaltung und Verhaltensweisen finden Sie unter
http://www.landratsamt-pirna.de/abt-bevoelkerungsschutz.html.

Hier noch einmal die Übersicht über die wichtigsten Rufnummern:

Notruf (Brände, Not- und Unfälle): 112
Polizei: 110
Gehörlosenfax: 0351 – 81 55 130
Anmeldung Krankentransport: 0351 – 19 222
Bereitschaftsarzt: 116 117
Leitstelle allgemein: 0351 – 50 12 10

Diskussion über Haushaltplan geplatzt …

Juni 12, 2014 Von: Heiko Frey Kategorie: Allgemein, Bürgerinitiativen, Service, StattVerwaltung/ StattRat 2 Kommentare →

… freie Kitas hängen in der Luft!

Schier unglaublich klang die Begründung des Oberbürgermeisters, mit der er die ursprünglich anberaumte erste Diskussion über den Entwurf des Haushaltplanes von der Tagesordnung der gestrigen Stadtratssitzung nahm.
In der Verwaltung wäre man sich unschlüssig, ob die Computer auch korrekt arbeiten. Außerdem gäbe es wohl neue Erkenntnisse, über deren Konsequenzen man lieber noch einmal nichtöffentlich vorberaten möchte.

Erste Leidtragende des Hickhacks waren gerade die Träger der freien Kindertagesstätten. Namentlich DRK (Kita “Märchenland Dippoldiswalde”, Glashütter Straße) und Diakonie (Evangelischer Kindergarten “Schloss-Spatzen” in Reichstädt) wollten in diesem Jahr investieren und Fördergelder nutzen – und brauchen dafür angepasste Zuschüsse der Stadt Dippoldiswalde.

Diese Beschlussvorlage lag gestern, vom Hauptamt der Stadtverwaltung erarbeitet, vor. Erst durch direkte Nachfragen wurde deutlich, dass die Kämmerei aus dem gleichen Rathaus keine Meinung zu den steigenden Mehrkosten für den Dippser Haushalt hatte. Die Kämmerin verwies auf den fehlenden Haushaltplan, die Stadträte vertagten das Thema und die übrige Verwaltung nebst Oberbürgermeister standen belämmert da.

Welche Reaktionen seitens der freien Träger für die Kindertagesstätten erfolgen? Wir werden sehen.

Sowohl der designierte neue Oberbürgermeister Jens Peter, aber auch die komplette Fraktion der Linken blieben bei diesem Thema überraschend „sprachlos“. Eine Anfrage von Henry Krenz aus Hennersdorf, welche Kosten kommunale Kindertagesstätten im Vergleich zu den Kitas der freien Träger verursachen, vermochte die Verwaltung nicht zu beantworten.