Nachdem ich schon einmal in der
Dippserstattzeitung vom Brain Racing Team berichtet hatte, durfte ich Julian und sein Team beim 6 Stundenrennen in Most nochmal begleiten. Es war ja wieder auch ein Deutscher Langstreckenwertungslauf und das vorletzte Rennen der Saison für das Team. Wie schon beim ersten Treffen regnete es wieder den ganzen Tag. Hin und wieder mal eine kleine Regenpause, aber wenn es regnete dann richtig. Für das Team hieß es wieder harte Zeiten in Most.
Als ich ankam war das Rennen schon eine Stunde alt. Der Rennstart wurde um 1 Stunde vorgezogen. Schade, den ich liebe den Start in Le Mans-Manier. Aber es geht weiter. Julian bereitete sich gerade vor um sein Teamkameraden abzulösen.
Und noch Regnet es und Julian musste los. Nach einer weile hörte der Regen auf und die Strecke trocknete sehr schnell. Jetzt versuchten sie zu Taktieren. Jaros Motorrad wurde mit Sliks( Reifen ohne Profil) ausgerüstet und löste damit Julian ab.Was er noch nicht wusste es sollte sehr hart für ihn werden.
In der Zwischenzeit konnte Julian die freie Zeit mit seinem Sohn und seiner Freundin verbringen. Auch das gehört dazu. Ich muss sagen das es Brain Racing Team sehr familär zu geht. Ein Sprachproblem gibt es nicht. Ein wirwar aus Tschechisch, Deutsch und Englisch und manchmal auch nur mit h
Handzeichen, aber alle verstehn sich. Gooles Team.
Es fing wieder an zu Regnen. Julian machte sein Motorrad fertig und wollte Jaromir ablösen, hatte aber plötzlich mit den Bremsen Probleme. Das Vorderrad drehte sich nicht. Die Crew arbeitet auf hochtouren. Mann fand den Fehler nicht. Bis dato lag man auf Platz 11. Jetzt kam die große Stunde von Jaromir. Es blieb ihm nichts anderes übrig, er musste so lange mit Slicks draußen zu bleiben bis man den Fehler an Julians Motorrad beheben konnte.
Im Prinzip hat das Team mit dem Reifenpoker an dieser Stelle verloren, weil bei Jaros Turn noch auf Trockenreifen gesetzt hatte und Julians Motorrad zwar schon fertig auf Regenreifen da stand, aber durch das Bremsenproblems wegen nicht raus konnte. Jaro büßte 15-20 Sekunden pro Runde mit den Slicks ein. Es ist schon eine große Kunst bei diesem Wetter mit den Reifen und den Geschwindigkeiten zu fahren und alles ohne zu stürzen. Er musste lange auf seine Auswechslung warten. Nach dem man sich nochmals die Bremsen ansah fand man den Fehler. Die neuen Bremsbeläge waren bis auf das Metall runter. Das waren nagelneue Bremsbeläge. Also nochmals neue rein und jetzt funktionirten die Bremsem wieder. Aufatmen bei Jaromir und Julian ging für ihn raus.
Ich hätte da kein richtiges Vertrauen, aber Julemann vertraut seinen Mechanikern. Er fuhr wieder voll am Limit und in einer Dreiergruppe mit. Diese domenierte er.
So fuhr er sein Rennen. Die zwei hinter ihn versuchten ihn zu überholen, schafften es aber nie. Wenn es in Most regnet dann gibt es auch Stürze und diesmal traf es einen der großen Teams. In der letzten rechts Kurve bei Start und Ziel blieb dieser nach einem Sturz bewegungslos liegen. Das hieß Einsatz für Safetycar, Notarzt und Krankenwagen.
Alles klappte wie am Schnürchen. In wenigen Minuten war alles da. Aber zum Glück des Gestürzten, nichts schlimmes passiert. Jetzt nutzte man die Saftyfahrt um zu wechseln. Radek der dritte im Bunde musste wieder ran. Aber auch Radek musste von seiner Ideallinie runter und stürzte. Mit fatalen Folgen für sein Motorrad. Nicht schnell Reparierbar. Es blieb nichts anders übrig und Julian musste wieder ran. Nach 6 Stunden endlich geschafft.
Aber noch ist die Saison nicht zu Ende gewesen. Im letzten Rennen in Brno ging es nochmals zur Sache. Endlich auch mal bei schönen Wetter. Julian schlug im Qualifiying seine Bestzeit vom Juni um sage und schreibe von 6 Sec. Der Abstand vom Spitzenreiter zu Julian konnte halbiert werden. Das alleine Zeigt schon wie sehr man schon gelernt hat und das alles im ersten Jahr. Aber auch in Brno lief es nicht gut für das Team. Bei Jaro`s Maschine hat der Defektteufel zugeschlagen. Er kam zweimal unplanmäßig rein, weil seine Zündung nicht mehr richtig funktionierte und die Maschine massiv an Leistung verloren hatte. Julian musste dadurch insgesamt anderhalb Stunden am Stück fahren bis Jaromir wieder Einsatzbereit war. Mit einmal nachtanken zwischendurch. Das entspricht 2 Grand-Prix Distanzen, von den Motorradrennen, die man vom Fernsehen her kennt. Das geht dann wirklich unheimlich auf die Kondition, wenn man 200 Kilometer am Stück und am Limit fahren muss. Durch die unplanmäßigen Stopps konnte das Team keine bessere Platzierung als Platz 20. heraus fahren.
Aber ohne Sponsoren kann Julian nächstes Jahr nicht weiter fahren. Deshalb muss er über den Winter noch Sponsoren finden. Wer kann dem Deutsch – Tschechischem Motorrad Team Helfen? Es gibt viele Möglichkeiten sich als Sponsor dort einzubringen. Kontakte kann ich gern Vermitteln.
Schreibt an : Media-Dipps@web.de
Brainracing endurance team GEC Brno 2013 — mit Jirka Kubeček, Kamča Urbanová, Mihal, Jaromir Buchelt,Julian Notsch, Martin Polák, Radek Lamich, Martina undVáclav Nývlt Abschlußbild aus dem : Automotodrom Brno.